Cebit Kombiticket gibt's nicht mehr - Nur Messe ohne Bahn

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Messe-Kombiticket gibt's nicht mehr

Hundertausende von Messebesuchern werden es künftig schwerer haben, mit Bussen und Bahnen als Ziel zu kommen: Zur CeBIT wie zur Hannover Messe wird es 2006 die bisher übliche Kombination von Eintrittskarte und Fahrschein (Kombiticket) nicht mehr geben.

Die Messe AG hat die Vereinbarungen mit dem Großraum Verkehr Hannover (GVH) gekündigt und beendet damit eine siebenjährige Kooperation. Auch der S-Bahn-Sonderverkehr als einzige direkte Nahverkehrsverbindung zwischen Flughafen und Laatzen ist bedroht.

„Das Kombiticket ist für uns ein Kostenfaktor“, sagt Messe-Sprecher Detlev Rossa. Das Unternehmen zahlt dafür jährlich eine Million Euro an den GVH. Das ist der Messe zu teuer – auch, weil die Bahn mittlerweile City Tickets anbietet, mit dem Fernreisende teilweise den Nahverkehr in Hannover nutzen können.

Die Nahverkehrsunternehmen, die allein zur CeBIT etwa 210 000 Messegäste und Standmitarbeiter zum Gelände und zurück bringen, reagieren gereizt: „Der Standort Hannover wird massiv geschädigt, wenn wir zur Messe kassieren müssen“, kritisiert der Üstra-Vorstandsvorsitzende André Neiß. Man habe der Messe in den Verhandlungen 20 Prozent Rabatt angeboten – ohne Erfolg. „Der GVH kann auf die Einnahmen des Messeverkehrs keinesfalls verzichten“, sagt Geschäftsführer Wolfgang Stack. Die Verkehrsunternehmen werden zu den Messen so genannte Standschaffner einsetzen, die auf den Bahnsteigen Fahrscheine verkaufen und sie gleich mit einer Ticketzange abknipsen. Außerdem wollen sie rigoros in den Bahnen kontrollieren.

Durch den Streit um das Kombiticket wird auch der Sonderverkehr der S-Bahn gefährdet. Bezahlt wurde er bisher teils vom Land, teils aus den Zahlungen der Messe für das Kombiticket. Die für den Nahverkehr zuständige Region macht klar: „Wir können es uns nicht leisten, aus eigener Tasche Sonderzüge zu finanzieren“, erklärt Hermann Meyer, Leiter der Nahverkehrsabteilung.

l So machen’s andere: An den führenden Messeplätzen mit Ausnahme Berlins sind Eintrittskarten auch Fahrscheine. In Hannover gibt’s für Heimspiele von Hannover 96, den Hannover Scorpions, für Popkonzerte und Aufführungen der Staatstheater.

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