Erhöhung von MwSt und Rentenversicherungsbeitrag ab 2007 - was sagt ihr dazu?

  • Bekanntlich will unsere neue schwarz-rote Regierung den MWST-Satz von 16 auf 19 % erhöhen.Denkt ihr,ist das die richtige Entscheidung oder werden sich die Probleme eher verschlimmern.Da Rekordfirmenpleiten,Rekordarbeitslosigkeit drohen,noch weniger Investitionen aus dem Ausland zu rechnen ist,Firmenabwanderungen noch weiter beschleunigt werden,die Bevölkerung immer mehr verunsichert wird?
    Ich bin mal auf die Antworten gespannt.


    Ich mache den Anfang und sage,dass die Erhöhung bestenfalls sehr kurzfristig eine Problemlösung sein kann.Mittel-und Langfristig werden sich die Probleme nur verstärken und es werden immer wieder neue Haushaltslöcher gerissen werden,da Steuerausfälle aus oben genannten Gründen nicht ausbleiben werden.

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  • Moin,


    auf der einen Seite muss Geld reinkommen, weil der Staat pleite ist, auf der anderen Seite wird dies sicherlich nicht sonderlich Konjunktur-förderlich sein, da die Leute ihr Geld noch eher auf die hohe Kante legen und Anschaffungen sich dreimal überlegen.


    Es gibt sicherlich genug Sachen, wo Vater Staat gewaltig Geld sparen kann, ich würde da direkt mal bei der Regierung anfangen, da laufen viel zu viele Wasserköpfe rum.

  • Tja, was soll man als Endverbraucher dazu sagen, wenn alles um 3% teurer wird...
    Ich seh das wie Thomas4711, dem Absatz an Produkten und Dienstleistungen ist das sicherlich nicht dienlich, wenn alles teurer wird.
    Wir sind IMHO an nem Punkt angekommen, wo sich eine Steuererhöhung negativ auf das Steuerergebnis auswirkt.


    Ein Handy um 100 Euro wird 1000 mal verkauft und bringt somit 100.000 an Umsatz. Verlangt man für das Handy 1000 EUR, nimmt man nicht automatisch 1.000.000 damit ein.


    Die Tabaksteuer ist doch ein gutes Beispiel. Seid der letzten saftigen Erhöhung kommt weniger rein als vorher.


    Charlie

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    Die 5 Sinne des Menschen:
    Unsinn, Irrsinn, Stumpfsinn, Blödsinn und mein persönlicher Liebling, der Wahnsinn.
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  • Warum nicht gleich 20%?
    Dieser eine Prozent macht in der Gesamtsicht keinen Unterschied und einfacher wäre das Fünftel allemal..

  • Manchmal kann eine drohende Verteuerung (Mwst), die den Verbrauchern in Aussicht gestellt wird, in dem Fall für das Jahr 2007, dazu führen, dass dies den entscheidenden Kaufanreiz auslöst. D.h. die Kaufentscheidung, z.B. für Auto, für Möbel oder für sonstige Anschaffungen wird nicht weiter verschoben (Wer weiß, was noch kommt), sondern es wird gekauft (das Geld ist in Teilen ja ausreichend vorhanden).


    IMHO spekuliert die neue Bundesregierung z.T. auch darauf und das ist nicht ganz verkehrt.

  • Arbeit muß billiger werden werden, damit es sich lohnt arbeiten zu gehen! Daher müssen niedrigere Lohnsteuern und niedrigere Lohnnebenkosten her. Daher ist es richtig, daß mit der Mehrwertsteuer ALLE belastet werden. Daß die Arbeitnehmerschaft nicht entlastet wird finde ich falsch.


    Neulich gab es in unserer Firma eine Sonderprämie. Nach Abzug aller Steuern und Abgaben hatte ich netto weniger als 40%. d.h. mehr als 60% Abzüge. Nicht berücksicht ist dabei, daß mein Arbeitgeber noch zusätzlich seinen Anteil an den Sozialversicherungsbeiträgen zusätzlich zu meiner Prämie bezahlen muß.

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  • ich kann mich der meinung nur anschließen. wenn der steuersatz nach oben geht, geben die leute weniger aus. man darf nicht vergessen, wir bekommen deswegen auch nicht mehr geld. daran werden einige leute zu knabbern haben...


    solange firmen recordgewinne einfahren und trotzdem leute auf die straße setzen können, wird sich hier nicht viel ändern...


    da sollte die politik auch mal was ändern...


    der ganze regierungsapperat sollte mal aufgeräumt werden.. die bürokratie kostet unmengen an geld...

  • Zitat

    Original geschrieben von Charlie_D
    Tja, was soll man als Endverbraucher dazu sagen, wenn alles um 3% teurer wird...


    Die Erhöhung beträgt nur 2,6%.

    Zitat

    Original geschrieben von nutellatoast
    IMHO spekuliert die neue Bundesregierung z.T. auch darauf und das ist nicht ganz verkehrt.


    Klasse und am 1.1.2007 sagt die Regierung: "Und am 1.1.2008 hauen wir nochmals 3 Prozentpunkte drauf. Kaufen! Marsch Marsch!"



    EDIT: Warum werden eigentlich nicht die Beitragsbemessungsgrenzen drastisch erhöht und im Gegenzug die Beitragssätze entsprechend gesenkt?

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  • Ganz "besonders" profitieren die Selbständigen von der Senkung der Arbeitslosen-Versicherungsbeiträge :rolleyes: - sofern sie überhaupt kommen. :rolleyes::rolleyes:


    Erst pumpt man massig Kohle in die IchAGs, die dann mit der MwSt-Erhöhung voll bestraft werden.


    Und wenn dann a uch noch die Rentenbeiträge steigen, sind die Selbständigen erneut die Ärsche, weil sie ja den Arbeitnehmer- und Arbeitgeberanteil voll selbst tragen müssen.


    Weltklasse, wirklich. :mad:



    EDIT: Der [URL=http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,384361,00.html]Spiegel[/URL] hat aktuell eine Auflistung dazu:

    Wunderbar, diese Gleichverteilung der Belastung! :mad:


    EDIT2: Un ja, ich _bin_ gerne bereit, meinen Teil zur Verbesserung der Lage beizutragen. :) Aber dann muss es weitgehend fair zugehen - und das tut es hier definitiv nicht. :flop:

    Hätte der Mensch nur halb so viel Vernunft wie Verstand, dann wäre alles viel einfacher in der Welt. Linus Pauling

  • Die grösste Gefahr bei den Erhöhung der Umsatzsteuer ist, das sie die ohnehin schwächelnde Binnennachfrage noch stäker belastet. Bisher hatten wir immer nur Erhöhungen um 1%, was mit einer Erhöhung um 3% nicht zu vergleichen ist.


    Auf der anderen Seite muss man aber auch sagen das 19% trotzdem noch im europäischen Durchschnitt liegen.


    Aber das grösste Problem in den Koalitionsverhandlungen ist, das es nur ums sparen geht, aber nicht wie man die nächste Legislaturperiode politisch gestalten will. Sparen ist wichtig, aber noch lange nicht alles. Es gibt soviele Sachen, wie z.B. Integration,Bildung, Forschung, Erziehung, Familie, Arbeitsmarkt wo man auch was machen müsste, aber darüber wird ja garnicht mehr geredet. Im Wahlkampf war das genauso.


    Ein Unternehmen das nur überlegt, wie sie die die Kasse hinbekommt, aber ihre Produkte und Dienstleistungen, Marketing und Promotion völlig vernachlässigt ist auch zur Insolvenz verurteilt.


    Auch als schlimm sehe ich an, das die grosse Koalition die Steuerminderung auf Filmfonds und Windkraftfonds streichen will, nur damit mehr Geld in die Kassen kommt. Aber man muss sich vor Augen halten, das diese Steuerminderung nicht geschaffen wurden, damit die Reichen Steuern sparen können, sondern damit das Geld in Medien (um dort Arbeitsplätze zu schaffen) und Windkraft geht, statt in amerikanische Bergwerke.


    Die Bundesregierung degradiert sich mit dieser Politik zur Bundesfinanzverwaltung.

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