Erhöhung von MwSt und Rentenversicherungsbeitrag ab 2007 - was sagt ihr dazu?

  • Der "Witz" an der Sache ist ja, daß sie damit rumgestritten haben ob 2% oder 0% - jetzt kommen sie gleich mit 3%.


    Wer macht jetzt den "In-welches-Land-am-Besten-Auswandern"-Thread auf?


    Andererseits ist bis 2007 ja noch Zeit es sich mit der MwSt nochmal zu überlegen... :rolleyes:


    Ach ja, Nachtrag, die Rentner: Die sind nicht zu bemittleiden. Schließlich haben die Jahrzehnte lang für 50 ct/l Super überall hinfahren können und ihren Spass haben, haben jetzt unendlich viel Zeit um die jüngere Generation zu terrorisieren und gehen dann nicht mal ins Altenheim so daß wir (die jüngere Generation) sowohl für die Rentner als auch für die arbeitslose Altenpflegerin aufkommen müssen - abgesehen von den anderen Dingen die das moderne Leben zunehmend unattraktiv machen (Benzinpreise, Internet/Telefonüberwachung, Seuchen wie AIDS, BSE, Geflügelgrippe). :flop:

    Früher konnte man Drachen töten und durfte dann eine Jungfrau heiraten -
    heute gibt's keine mehr und man muss den Drachen heiraten :-(

  • Zitat

    Original geschrieben von Goodzilla
    Ach ja, Nachtrag, die Rentner: Die sind nicht zu bemittleiden. Schließlich haben die Jahrzehnte lang für 50 ct/l Super überall hinfahren können und ihren Spass haben, haben jetzt unendlich viel Zeit um die jüngere Generation zu terrorisieren und gehen dann nicht mal ins Altenheim so daß wir (die jüngere Generation) sowohl für die Rentner als auch für die arbeitslose Altenpflegerin aufkommen müssen -


    meinst Du das alles ernst? :confused:

    Auch ein Traumjob berechtigt nicht zum Schlaf am Arbeitsplatz.

  • Zitat

    Original geschrieben von Erik Meijer
    meinst Du das alles ernst? :confused:


    Ich vermisse auch die Smileys :rolleyes:


    Letztlich wäre es interessant zu wissen, wo der Koalitionsvertrag jetzt die Handschrift der CDU/CSU trägt - mal abgesehen vom Chefposten?
    Ich bin auf die Reaktion an der Basis gespannt, da ich mir beim besten Willen nicht vorstellen kann, dass dies im Sinne der Wähler sein soll. Möglicherweise trifft das jetzige Ergebnis aber auch exakt die Hoffungen derjenigen, die sich die große Koalition gewünscht haben - "weiter so wie bisher, irgendwie wirds schon gehen".
    Aber die Chance auf eine Änderung hin zu mehr sozialer Marktwirtschaft im Sinne ihrer Erfinder ist derzeit leider nicht auszumachen, nichteinmal ansatzweise sind Bemühungen zu identifizieren, die den einzelnen Bürger aus der Bevormundung entlassen.


    Allerdings: Ein Koalitionsvertrag ist ja in erster Linie erstmal dazu gedacht, dem Haufen eine Struktur zu geben. Das harte Nachverhandeln kommt wohl erst im Tagesbetrieb. Hoffentlich.

  • Viel dreister finde ich die Erhöhung der Rentenversicherungsbeträge. Ich drücke Geld für eine Versicherung ab, aus der ich keinerlei Leistung erhalten werden.
    "Geld-weg-Versicherung" allez.


    -Andi- :(

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  • Ich muss insgesamt sagen, das ich mit diesem Koalitionsvertrag als Basis für die künftige Regierung leben kann. Klar ist er nicht schön, aber es hätte viel schlimmer kommen können. Wenn wir usn mal die Punkte anschauen.


    Stärkung der Familenkassen und Elterngeld: Ist doch eine gute Sache für Erziehende. :top:


    Sicherung der Zuschüsse beim Bafög: Ohne die SPD hätten die eventuell dran glauben müssen, auch wenn die Freibeträge beim Bafög viel zu gering sind, ist es auf jeden Fall trotzdem eine gute Entscheidung. :top:


    Angleichung von ALG II in Ost und West: Wurde auch umgesetzt, und zwar die 345€ von den Westbundesländern. :top:


    Sozialabgabenbefreiung für Niedrigverdienste: Hilft vielleicht das nicht nur 400€ entstehen, sondern auch wieder echte Teilzeitjobs. :top:


    Verlängerte Probezeiten bis zu 24 Monaten möglich: Auf der einen Seite negativ, da Arbeitnehmer viel geringere Sicherheiten haben, vorallem wenn es darum geht zum Beispiel eine Wohnung in einer fremden Stadt zu mieten. Auf der anderen Seite aber positiv, da vielleicht mehr Unternehmen wieder unbefristete Arbeitsverträge anbieten, statt befriesteter Arbeitsverhältnisse und Zeitarbeit. :confused:


    Erhöhung des Rentenbeitrages: Sicher wäre es besser gewesen die Rente an sich stärker zu reformieren, und so dort mehr einzusparen, statt den Rentenbeitrag zu erhöhen. Aber es hätten mehr als 19,8% werden können. :confused:


    Erhöhung der Umsatzsteuer: 3% sind schon ne bittere Pille, das muss man sagen, aber andererseits denke ich es es noch immer im europäischen Mittelfeld, und ich habe immer noch die Hoffnung das es vorallem der Handel und die Gastronomie nicht voll weitergeben. Wer mit Kursen von so 1,3 bis 1,6 statt 1,95583 umgerechnet hat, kann jetzt wohl die 3% einstecken. Wenn jetzt Smirnoff schon überalle 4,00€ kostet, können die sicher nicht 4,10€ verlangen. Und selbst wenn die Mehrwertsteuer überall draufgeschlagen werden würde, dann würde das an monatlicher Belastung etwa 15€ bis 25€ ausmachen, das wären dann p.a. 180€ bis 300€ ... im Vergleich zu Studiengebühren von bis zu 1.022€ p.a. sind das Peanuts. :confused:

  • Zitat

    Original geschrieben von Martyn


    Verlängerte Probezeiten bis zu 24 Monaten möglich: Auf der einen Seite negativ, da Arbeitnehmer viel geringere Sicherheiten haben, vorallem wenn es darum geht zum Beispiel eine Wohnung in einer fremden Stadt zu mieten. Auf der anderen Seite aber positiv, da vielleicht mehr Unternehmen wieder unbefristete Arbeitsverträge anbieten, statt befriesteter Arbeitsverhältnisse und Zeitarbeit. :confused:


    Und wieder einmal stellt sich die Frage, wo Du eigentlich im Leben stehst.
    2 Jahre um einen AN zu testen? Hallo wo sind wir denn? Wenn es ein Unternehmen nicht in 3-6 Monaten schafft einen AN auf seine Fähigkeiten hin zu testen sind sie doch selber Schuld.


    Es stehen genügend junge Leute auf der Straße die nach nem Job suchen und dafür ggf. auch umziehen würden. Dann arbeiten sie 23 Monaten in der neuen Stadt und werden wieder "freigesetzt" und das ganze noch ohne Begründung weil ist ja in der Probezeit?
    Das Spiel macht man dann 2-3 x und disqualifiziert sich damit den Rest seines Lebens für die potentiellen Arbeitgeber.


    Das ganze ist imho nichts anderes als eine Unterhöhlung der bisher bestehenden Arbeitsgesetzgebung. Sicherlich kann man in diesem Bereich auch mehr Flexibilität an den Tag legen als das bisher der Fall war aber doch nicht so.
    Es bedeutet nichts anderes als das Berufseinsteiger zwischen 20-30 schlicht keine "Planungssicherheit" für die Zukunft haben. Eigentumswohnung, Hausbau, Familie? Vergiss es... Wer weiß was in 2 Jahren ist...


    Es gibt jetzt schon die verstärkte Tendenz u.a. Hochschulabsolventen mit Praktika etc. abzuspeisen, und eine solche Regelung öffnet nur Tür und Tor das ganze jetzt auch noch auf dem legalen Weg zu tun...


    Überspitzt gesagt: Ich kaufe mir ein neues Handy und nach 23 Monaten stelle ich fest, dass es mir doch nicht gefällt und gebe es zurück? So doch bitte nicht.



    CH

  • Kennt eigentlich jemand den Ort "Prackenbach"? Gibt's den Ort wirklich? Vor meinem inneren Auge sehe ich dort eine kleine Siedlung, die nur aus Alleinerziehenden, Bafögbeziehern und ALG2-Empfänger mit Erstwohnsitz im Osten besteht :D


    Martyn:
    btw: Deine Einstellung halte ich übrigens für überaus unsozial, egositisch und unausgewogen, einfach weil Du Dir anscheinend einzig die wenigen Interessengruppen herausgreifst, deren Lebenslagen sich möglicherweise mit Deiner überschneiden. Für deren Wohlergehen scheint alles recht zu sein, gerne auf Kosten anderer. Ein bisschen nach dem St.-Florians-Prinzip :(


    Edit:
    @CH: kann ja keiner wissen, dass sich da so schnell einer mit seinem Beitrag dazwischen drängelt ;)

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