Interpretation einer Verkehrssituation - Rechtslage?

  • Zitat

    Original geschrieben von AdministratorDr
    Da fahre ich doch lieber bis zum Ende durch, nutze eine Lücke und fertig. Klappt bisher immer ohne jemanden zu gefährden.


    Was, wenn mal keine Lücke da ist? Habe diesen Fahrstil auch mal eine ganze Weise gepflegt, wenn wenig Verkehr ist, klappt es problemlos, aber im dichten Verkehr ist das viel zu riskant. Eine Situation hat mich von diesem Fahrstil wieder abgebracht.


    Kannst Du sehen, ob der, den Du auf der Bahn noch überholst evtl. bremsen muss, weil Du recht knapp vor ihm einscherst? Was das hinter ihm evtl. auslöst? Kannst Du sehen, was rechts neben dem überholten passiert, ob evtl. schon jemand auf dem Verzögerungsstreifen ist, der rechts überholt? Als jemand, der schon auf dem Verzögerungsstreifen ist, rechnet man ja nicht unbedingt damit, dass da noch einer von links auf den letzten Drücker angeflogen kommt. 1000m vor der Abfahrt sortiere ich mich auch noch nicht ein, aber bei den 300 m Schildern bin ich dann doch rechts. Die paar Sekunden bringen mir keine entscheidenden Vor- oder Nachteile.

    Auch ein Traumjob berechtigt nicht zum Schlaf am Arbeitsplatz.

  • Naja es gibt aber auch Spezies die 50 Meter vor der Ausfahrt (also wo es wirklich abgeht) drei Fahrspuren überqueren was schon ganz schön gefährlich sein kann. Über sowas reg ich mich dann auch immer auf.

    Wenn die Segel nicht mehr glänzen, wenn die Winde nicht mehr wehen
    Werd ich um zu dir zu kommen über Ozeane gehen.

  • Zitat

    Die paar Sekunden bringen mir keine entscheidenden Vor- oder Nachteile.

    So sehe ich das auch. Sorry Stefan, aber meiner Meinung nach ist es auch ziemlich rücksichtslos, in einem Bereich, wo mit 60 bis 100 Stundenkilometern Spurwechsel in beide Richtungen stattfinden, noch 160 rasen zu müssen - da kann ich den ein oder anderen Wischer gut verstehen.
    Mit so einem Fahrverhalten reduziert man Sicherheitspolster deutlich und gefährdet unnötig sich und andere.


    Ich sage immer: Straßenverkehr ist kooperatives und nicht preemptives Multitasking :D

    [deutschlandsim ALL-IN premium:Galaxy Nexus; BASE-internet:iPad1; BASE-internet:mifi]

  • Re: Interpretation einer Verkehrssituation - Rechtslage?


    Meine Vermutung: der 120 fahrende blaue Wagen hat in den Rückspiegel geschaut und gesehen, wie schnell Du gefahren bist und dabei Spuren gewechselt hast und hat sich dabei bedrängt und bedroht gefühlt.
    Das Empfinden unter uns Autofahrern ist nun mal extrem unterschiedlich.
    Das jenseits der rechtlichen Frage.


    Manche regen sich mehr über das Verhalten anderer auf anstatt mal etwas mehr über das eigene nachzudenken.


    Rein von Deinem Bild her und Deiner Beschreibung würde ich hier sitzend sagen, daß Du Dich früher nach rechts orientieren und das Tempo früher und deutlicher verringern solltest.
    Aber man muß sowas selbst live gesehen haben, um es beurteilen zu können.


    Außerdem bin ich der Meinung, daß es zu viele Verkehrssituationen und Struktueren gibt, für die die STVO keine richtige Lösung bieten kann.

    “Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.” Albert Einstein

  • Zudem muss man bedenken, dass eine Richtgeschwindigkeit von 130 gilt. Wenn diese selbst in solchen Situationen (fliegender Spurwechsel zur Ausfahrt) massiv überschritten wird, kann ich die produzierten Reaktionen durchaus nachvollziehen. Im "Falles des Falles" hättest Du ohnehin ein Problem (und würdest in der Presse wohl "Turbo-Stefan" genannt werden)...

  • Zitat

    Original geschrieben von Erik Meijer
    Was, wenn mal keine Lücke da ist? Habe diesen Fahrstil auch mal eine ganze Weise gepflegt, wenn wenig Verkehr ist, klappt es problemlos, aber im dichten Verkehr ist das viel zu riskant. Eine Situation hat mich von diesem Fahrstil wieder abgebracht.


    Ich wäge natürlich ab. Ich komme nicht mit 200 angebrauchst, schere aber auch nicht 1000 m oder 2000 m vor der Ausfahrt schon auf die rechte Spur und lass mich auf 80 bzw. 60 runterbremsen, nur weil die meiner Meinung nach es nicht hinbekommen bis zum Schluss durchzufahren.
    Bisher hat es immer gepasst, ich fahre ja maximal 20-40 km/h schneller und sehe dementsprechend eine Lücke - und glaub mir - bisher war IMMER eine oder sogar mehrere Lücken da. Denn meistens trauen sich entsprechende Personen nicht noch die zwei/drei LKWs zu überholen und hängen sich lieber hinten dran. :rolleyes:


    Zitat


    1000m vor der Abfahrt sortiere ich mich auch noch nicht ein, aber bei den 300 m Schildern bin ich dann doch rechts.


    Bin ich in der Regel auch. Ausnahmen bestätigen hier jedoch die Regel.


    Und nein, ich überquere nicht drei-4 Fahrspuren nur um meine Abfahrt in letzter Sekunde zu bekommen.


    Und jetzt schlagt mich.


    edit:

    Zitat

    Original geschrieben von der_blub
    Zudem muss man bedenken, dass eine Richtgeschwindigkeit von 130 gilt.


    Klar, auf deutschen Autobahnen richtet sich auch jeder daran. :rolleyes: Zumal der Wert mehr willkürlich gesetzt ist.

  • Zitat

    Original geschrieben von AdministratorDr
    und glaub mir - bisher war IMMER eine oder sogar mehrere Lücken da.


    Meinst du
    a) eine Lücke wo du bequem mit dem Auto einscheren kannst oder
    b) eine Lücke wo du bequem mit dem Auto einscheren kannst und dabei gleichzeitig genügend Sicherheitsabstand nach vorne (für dich) und nach hinten (für den Hintermann) bleibt?


    http://www.swr.de/ratgeber-aut…iv/2004/05/15/index1.html

    "That's not a hair question. I'm sorry." - 01/31/07 - Never forget!

  • Zitat

    b) eine Lücke wo du bequem mit dem Auto einscheren kannst und dabei gleichzeitig genügend Sicherheitsabstand nach vorne (für dich) und nach hinten (für den Hintermann) bleibt?


    !

  • Zitat

    Original geschrieben von AdministratorDr
    Klar, auf deutschen Autobahnen richtet sich auch jeder daran. :rolleyes: Zumal der Wert mehr willkürlich gesetzt ist.


    Es mag sein, dass dies (zu?) wenige tun. Aber, wenn nicht beim Spurwechsel vor einer Ausfahrt, wann denn bitte dann?!?


    Ich richte mich tatsächlich nach dieser 130'er-Grenze, und das nahezu immer. Auf eine längere Strecke bezogen ist man so nicht wesentlich später am Ziel als schneller fahrende Verkehrsteilnehmer - und tut auch noch was für Umwelt und Geldbeutel, aber das nur am Rande ;)

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