Hirn aus - Tastatur ein: Redakteursdiarrhoe

  • Folgende Sätze von Focus Online klingen irgendwie so nach "Benzin ist tot - statt dessen wird jetzt am Verbrennungsmotor gearbeitet" :rolleyes:

    Zitat

    „Die Brennstoffzelle ist tot“, konstatierte etwa Volkswagen-Chef Martin Winterkorn kürzlich im kleinen Kreis. Offiziell hält Europas größter Autohersteller zwar noch an der Technologie fest. Tatsächlich wird aber in den VW-Labors heute stärker an Antrieben wie dem Elektromotor getüftelt.

  • Mal wieder aufgefallen durch viel zu hohe Genauigkeit:


    Das noch aus Zeiten der Ölkrise des letzten Jahrtausends bekannte "1 Barrel = 159 Liter", das reflexartig bei Nennung des aktuellen Fasspreises in allen Nachrichten mitgeliefert wurde, feiert gerade in anderem Zusammenhang fröhliche Urständ:
    [URL=http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,648815,00.html]SPON 14.9.09[/URL]
    Die Diskrepanz zwischen seiner Überschrift "Riesiger Ölteppich bedroht Australiens Küste", die er schliesslich selbst gepimpt hat (was man bei 6000 km² vertreten kann), hätte dem Schreiber auch schon auffallen können, denn andererseits soll wie er schreibt nur 1 Fass täglich auslaufen:
    [small]"Nach Angaben der zuständigen Ölfirma PTTEP Australasia sprudelten anfangs bis zu 159 Liter pro Tag ins Meer"[/small].
    Was zudem so klingt, als sei es inzwischen weniger.
    Und um so genau messen zu können, hat also jemand mit Muttis Messbecher neben dem Bohrloch gesessen...? :rolleyes:


    Nun könnte einem schon beim Denken mit dem Rückenmark auffallen, dass das doch ein ganz klein bisschen zu wenig ist, um so eine riesige Verschmutzungsfläche zu erzeugen. Insbesondere, da er ja selbst drauf hinweist, dass die Verschmutzung auch vom Weltraum aus gut zu sehen ist.


    Also mal selbst etwas recherchiert und das hier gefunden:
    Die 6000 km² sind ok, weiter heisst es dann aber
    [small]"it's somewhere between 300 and 400 barrels of oil a day"[/small].


    Interessanterweise schweigen sich viele der englischsprachigen Artikel über die Menge des auslaufenden Öls einfach aus, zB hier und im dort verlinkten Artikel.


    Selbst wenn der Autor Erzeuger dieser Zeilen sich auf das "anfangs" (woher auch immer er/sie es hat) beriefe - es sprudelt jetzt seit 3 Wochen und es wird locker weitere 4 Wochen dauern, bis die Entlastungsbohrung soweit ist. Und sich der Ölteppich mindestens verdoppelt hat...


    edit:
    Jemand hats gemerkt - inzwischen wurden die 159 auf 60.000 Liter korrigiert.
    - Eigentlich setzt SPON dann einen Änderungsvermerk drunter.
    Den hat man sich diesmal gespart, daher hier die alte Version.

  • -- update --


    6 Wochen später:
    Das Öl sprudelt lustig weiter ins Meer.
    Und inzwischen brennt die Bohrplattform.
    "We have a leak, we have a fire, we have air pollution, we have marine damage, and now we have an increasing risk of a continuing oil leak which will be even more difficult to stop"


    Zwischenstand:
    Seit inzwischen über 10 Wochen tritt Öl aus, bisher über 4 Mio. Liter, und allein die bisherigen Kosten zum Schliessen des Lecks beziffert PTTEP Australasia auf 167 Mio. $.
    Darin ist noch kein bisschen Schadenersatz enthalten, von dem erfahrungsgemäss bei den Betroffenen (Fischer, Küstenbewohner etc.) kaum etwas ankommt.

  • Ich habe mal gelesen, dass ein Täter, der mit einem Luftgewehr aus seiner Wohnung auf seine Mitmenschen schoss, überführt werden konnte, weil man am Tatort Hülsen der verwendeten Munition fand. Dass noch erwähnt wurde, dass in seiner Wohnung noch hunderte Schuss Munition gefunden wurden, ist eh klar. Eine Dose Diabolos enthält 500 Kugeln...


    Gehört sowas auch hier rein?


    Gruss
    Jens

  • Zitat

    Der Rockerkrieg in NRW dürfte nun endgültig entflammt sein. Nachdem Anfang Oktober vor dem Lokal an der Charlottenstraße im Duisburger Rotlichtviertel ein 32-jähriges Mitglied der "Bandidos" auf offener Straße erschossen wurde, rechnete man damit, dass die "Bandidos" als erste "zurückschlagen" werden.


    http://www.rp-online.de/public…-gegen-Rocker-Gewalt.html


    Aha. :confused:

    - still loving WebOS -

  • Zitat

    Original geschrieben von Jay
    Ich habe mal gelesen, dass ein Täter, der mit einem Luftgewehr aus seiner Wohnung auf seine Mitmenschen schoss, überführt werden konnte, weil man am Tatort Hülsen der verwendeten Munition fand. Dass noch erwähnt wurde, dass in seiner Wohnung noch hunderte Schuss Munition gefunden wurden, ist eh klar. Eine Dose Diabolos enthält 500 Kugeln...


    Gehört sowas auch hier rein?


    Ja, kann man stehen lassen, weil es vor Fehlern nur so wimmelt.


    Das, was aus Luftgewehren verschossen wird, ist gemäß WaffG keine Munition und es gibt dabei eben auch keine Hülsen. Diabolos sind Geschosse oder Projektile.

  • Zum (auch im Forum) verlinkten spon-Video LKW vs. Fussgängerbrücke.


    Was für ein Schwachsinnssatz (im Off-Kommentar):
    "Die meisten Fussgänger auf der Brücke hatten jedoch genug Zeit gehabt, wegzurennen"
    Nicht nur Papier ist geduldig, sondern auch Bildmaterial:
    Kein einziger Fussgänger rennt weg.
    Im Gegenteil, der linke wartet geduldig ganze 3 Sekunden lang, was da gleich wohl passieren wird...
    Positiv immerhin, dass die sofortige Hilfsbereitschaft anderer Autofahrer hervorgehoben wird :top:
    [small]Eigentlich logisch, spielte sich ja auch im Ausland ab[/small] :cool:



    Und wo ich schon dabei bin...
    Am 13.01.2010 motzte Axel Bojanowski das haitianische Erdbeben ordentlich auf
    (und das ist so Klasse, dass jede Kommentierung dagegen verblassen würde):


    Katastrophe in Haiti
    Erdstoß hatte Wucht eines 100 Meter dicken Meteoriten
    Es ist das schlimmste Beben in Haiti seit Jahrhunderten - Geologen hatten mit einem schweren Schlag gerechnet. Die Inselwelt der Karibik wird zwischen zwei Erdplatten langsam zerrieben. Das Ergebnis ist eine Vielzahl von Risikozonen in dem Gebiet.
    Unter den Inseln der Karibik wirken höllische Kräfte. Beim interkontinentalen Zusammenstoß riesiger Erdplatten schieben sich in der Tiefe Millionen Tonnen schwere Gesteinspakete gegeneinander. Am Dienstagabend hielt der Meeresboden vor Haiti der Spannung nicht mehr Stand. In nur zehn Kilometern Tiefe brach das Gestein auf einer Länge von Dutzenden Kilometern Länge.
    ... Europäische Seefahrer kennen die unterirdische Hexenküche länger als Wissenschaftler: Schon die ersten Entdecker wurden auf ihren Fahrten von explodierenden Untersee-Vulkanen erschreckt. Auch eine andere Folge der geologischen Massenkarambolage machte ihnen zu schaffen: Die abtauchenden Erdplatten hoben den Meeresboden, weshalb Schiffe immer wieder in Untiefen auf Grund liefen."


    [small]Wer meint, das schonmal gelesen zu haben:
    Ich hatte in den falschen Thread gepostet - sorry :(
    [/small]


    Wiedervorlage:
    Ich habe mir mal wieder angesehen, wie der Stand der Dinge an der Ölplattform der PTTEP Australasia ist.
    Nach gut 10 Wochen, in denen täglich ~60.000 Liter Öl (die ominösen 400 Barrel, siehe oben) austraten (4-5 Mio. Liter insgesamt, kann aber auch ein Mehrfaches gewesen sein) konnte das Leck gestoppt werden:
    Inzwischen befindet sich ein 1000m langer Betonstopfen im Meeresboden.
    Ein interessanter Kommentar vom 5.11.09 findet sich hier.


    Den habe ich in dieser 'Sammlung' zum Thema gefunden.
    Kritik gibt es reichlich. So wurde von der Firma mit hohem Risiko gebohrt: "PTTEP Australasia says the leak was probably caused by a combination of failures, including the absence of a pressure containment cap."
    Weitere Kritik gab es an der Behandlung des Falls durch die Behörden: "I find it quite interesting that the Commonwealth Department has admitted that it made a number of mistakes".

  • Manchmal frage ich mich, ob überhaupt noch nachgedacht wird oder erst nach dem dem Abschicken des Artikels das Hirn eingeschaltet wird. Ich muß heute mal den stern.de einbringen, denn dort wollte ich gerade ein Klickrätsel lösen.


    In Frage 2 wird der Himalaya erklärt:


    Zitat

    Die weiß bedeckten Ketten sind ein Teil des Himalaya-Gebirges, ein Hochgebirgssystem in Asien, das von Pakistan bis Burma verläuft. Gut 3000 Meter ist der Gebirgszug lang. Zehn der vierzehn höchsten Berge der Welt befinden sich dort, darunter der Mount Everest.


    3000 Meter, was ein Gebirgszug :rolleyes: Beeindruckend!


    In der Frage 5 wird die geografische Lage Islands beschrieben:


    Zitat

    Island liegt knapp unterhalb des südlichen Polarkreises. Die Insel mit ihrer Hauptstadt Reykjavík ist nach dem Vereinigten Königreich flächenmäßig der zweitgrößte Inselstaat Europas.


    Das tut weh. Unterhalb? Äh, liegt es dann im Erdinneren? ;) Aber südlicher Polarkreis? :confused: :flop: Was soll man dazu sagen?


    Edit hat mir noch etwas ins Ohr geflüstert:


    Ähnlichkeiten zu den jeweiligen Wiki-Artikel sind rein zufällig ;) Selbst einfaches Abschreiben klappt nicht mehr :cool:


    Eintrag über den Himalaya

    Zitat

    Der Himalaya (auch: Himalaja) ist ein Hochgebirgssystem in Asien, nördlich des indischen Subkontinents und südlich des Tibetischen Hochlands. Er erstreckt sich zwischen Pakistan und Burma mit einer Breite von 250 bis 350 Kilometern und einer Länge von rund 3.000 Kilometern.


    Im Himalaya befinden sich zehn der vierzehn höchsten Berge der Welt, der Achttausender. Höchster Gipfel ist der Mount Everest (Sagarmatha सगरमाथा) mit 8.848 Metern über dem Meeresspiegel.(...)


    Eintrag zu Island

    Zitat

    Island (vgl. mhd. îs und isl. ís – Eis) ist mit rund 103.000 km² (Landfläche: 100.250 km², Wasserfläche: 2750 km², mit Fischereizone 758.000 km²) - nach dem Vereinigten Königreich - der flächenmäßig zweitgrößte Inselstaat Europas. Die im Nordatlantik liegende Hauptinsel ist die größte Vulkaninsel der Welt und befindet sich knapp südlich des nördlichen Polarkreises.(...)

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!