Unterm Strich dürfte für den 08/15-Prepaiduser egal sein, ob er im Monat 4,63 EUR oder 5,12 EUR verballert. Das zeigen im übrigen sämtliche Tarifvergleiche in der Kategorie "Wenigtelefonierer", wo der Unterschied i.d.R. deutlich unter 2 EUR ausfällt. Das juckt doch keinen wirklich, hier zählt im Zweifel eher die Signalwirkung des Preises als die Taktung und weitere Fußnoten. Bei Discounterprepaid wird sich der Minutentakt also womöglich schneller durchsetzen, als man neue SIM-Karten bestellen kann.
Ich finde es eh albern, wenn sich gerade diejenigen, die kaum telefonieren, über Kleinigkeiten an Tarifen ärgern (Zwangsmailbox, Taktung). Wer viel telefoniert, nutzt wohl kaum Prepaid, und der Rest soll seine maximal 5 EUR Umsatz nicht zu wichtig nehmen, um deswegen ne ganze Firmen-Strategie ändern lassen zu wollen. Das mag in TT unter Mobilfunkfreaks noch verständlich sein, aber wohl kaum unter den Normalo-Kunden. Wenn es kein Handy gibt, dann muss der Signalpreis stimmen, der Rest interessiert zunächst nicht. Ich sehe die 60/60 keinesfalls als Nachteil in diesem Segment, ebenso wie Simyo an der Zwangsmailbox sicher nicht zugrunde gehen wird. Wer sparen will, muss eben Abstriche machen im Leben, das ist nicht nur im Mobilfunk so.
Ich bin eher gespannt, wann die Mobilfunker selbst endlich ihre eigenen Tarife anpassen - Zeit wird das nun wirklich! Klar geben sie tolle Gimmicks, wie Parzellen- oder Netzflats; abgesehen davon sind ihre Preise aber allesamt nicht mehr zeitgemäß. Das fängt bei den 19 CT pro SMS an, das auch Base wieder verhagelt, über den "innovativen" Parzellenfunker, der außerhalb der Flat bzw. der Parzelle im Verhältnis deutlich überhöhte Preise verlangt, bis hin zu den D´s, die alberne Pakete verkaufen wollen, und dem Kunden im Gegenzug für den höheren MU auch noch mit überzogen Preisen für jede weitere Minute strafen wollen. Deren Preispolitik ist durch die Bank unverständlich.