Black Hawk Down

  • Ich komme eben aus dem Film und muß sagen, daß ich wirklich beeindruckt bin. Der Film kann IMHO durchaus mit Antikriegs-Klassikern wie Platoon mithalten, besonders hinsichtlich der Grundaussage, daß auch eine noch so gut gerüstete Armee in Situationen kommen kann, wo das blanke Wegrennen vor einem vermeintlich unterlegenen Gegner die einzig verbliebene Lösung ist.


    Aber die Frage, ob der Film nicht doch besser ab 18 sein sollte, finde ich durchaus berechtigt - streckenweise ist er echt unglaublich hart...

    Sic gorgiamus allos subjectatos nunc.

  • Ich hab den Film schon vor längerem (durch Zufall) im Sneak Preview gesehen...


    Für mich ist es einfach ein weiterer amerikanischer Heldenepos (Amerikaner die Kämpfen sind Helden, Somalis die kämpfen sind ein lynchender Mop) aufgeblasen mit pseudo philosophischen Monologen.



    Auch stellt sich mir immer noch die Frage, ob die Amerikaner dieses Himmelfahrtskommando nicht gemacht haben, um die anderen Nationen zu zwingen in die Kampfhandlungen einzugreifen.
    Der Film stellt die anderen Nationen als unfähigen Haufen von Zögerern dar. Nur die Amerikaner packen an und retten die Welt.

    iphone 5 (iOS 6.1) iPhone 4 (iOS 6.1) ipad 3 (iOS 6.1) MacBook pro 13 Snow Leopard


    Auch wenn ich den ein oder anderen erschossen habe, bin noch lange nicht ein Dieb.
    Rayland Givens (Justified)

  • Re: dob:


    Zitat

    Original geschrieben von Eckoman
    Sooo viele DVDs und kein Surround Sound? Ts, ts, ts ;)


    tja, is mir zu teuer derzeit und ich müsste mein halbes Zimmer umstellen damit das korrekt rüberkommt :(


    Also ich find das aber auch wieder als n Beweis dass die Amis sich nicht überall einmischen sollten, und nur weil se technisch besser ausgerüstet sind heißt das ja noch lange nicht dass sie unbesiegbar sind :)


    CU
    Dennis

  • Black Hawk Down oder: Beim Sterben ist jeder der Erste


    Für alle, die sich für die damaligen Geschehnisse in Mogadishu interessieren, hier mal noch ein guter Link


    Hab den Film zwar zuhause, bis jetzt aber noch nicht gesehen.
    Werd ihn mir wohl auch zuerst im Kino anschaun, da kommt die Atmosphäre einfach besser rüber (wie zB auch bei "Der Soldat James Ryan": Im Kino fand ich den absolut beklemmend aber als er im Fernsehen lief, nuja...hab ich irgendwann umgeschaltet).


    Was man von der Aktion damals hält muss jeder selber wissen, gibt viele Seiten an der Geschichte. Aber das hier alles auszudiskutieren würde meines Erachtens ohnehin nicht viel bringen.
    Was ich selber vom Film bisher gesehen und darüber von Leuten gehört habe, die ihn schon kennen, klingt auf jeden Fall recht vielversprechend.


    Buchtipp: Keith B. Richburg - Jenseits von Amerika. Eine Konfrontation mit Afrika, dem Land meiner Vorfahren.


    - hat nicht direkt mit "Black Hawk Down" zu tun, spielt aber thematisch mit in die gesamte Somalia-Problematik mit rein.


    Zitat

    Kurzbeschreibung
    Ist Afrika zum Untergang verdammt? Ein Kontinent, unfähig, sich selbst zu helfen? Keith B. Richburg, ein Schwarzer, aufgewachsen in Detroit, reiste drei Jahre lang als Korrespondent der Washington Post kreuz und quer durch Afrika. In diesem Buch zieht er eine bittere Bilanz. "Ich habe es satt weiterzulügen. Ich bin diese Ignoranz und Heuchelei über Afrika leid. Ich habe drei Jahre zwischen seinen Leichen gelebt... Glauben Sie mir, ich hasse Afrika und seine Menschen nicht. Was ich hasse ist die Brutalität und die Vergeudung menschlichen Lebens, die Ungerechtigkeit, mit der diktatorische Regime den Menschen ihre Würde rauben."


    Quelle


    So long....

  • Ich habe den Film letzten Samstag gesehen und ich muss sagen er hat mir ziemlich gut gefallen , da alles sehr nah an den wahren geschehnissen von 1993 ist.
    Und von Überzogenen Patriotismus habe ich auch nichts bemerkt .


    Das der Film ab 16 freigegeben ist wundert mich nicht besonders , da Antikriegsfilme in Deutschland von den Behörden als abschreckendes Beispiel gewertet werden und nicht Gewalt verherrlichend.


    Und das mit niemanden zurücklassen ist so eine Art kodex der Army Rangers.

  • Black Hawk Down: mein Fazit


    Hab es nun endlich geschafft, mir den Film auch anzuschauen.


    Um eines nochmal klarzustellen: Der Film soll weder ein simpler Actionfilm sein, noch ein Kriegsfilm nach der Devise Gut gegen Böse.


    Die Abläufe und Geschehnisse wurden (soweit das in Spielfilmform denn möglich ist) sehr genau nachgestellt.
    Das dabei sowohl einiges weggelassen, wie auch andere Dinge hinzugefügt wurden, ist ganz normal.


    Aber wer den Film als kriegsverherrlichend bezeichnet, der hat ihn meines Erachtens nicht wirklich gesehn.


    Selbstverständlich liegt das Hauptaugenmerk auf der amerikanischen Seite und nicht auf der der Somalis.
    Es ging um die Rekonstruktion eines der schlimmsten Fiaskos bei einem Kriegseinsatz der U.S. Army in der Neuzeit.


    Ich bin weißgott kein blauäugiger Befürworter der amerikanischen Außenpolitik, ganz im Gegenteil.
    Aber dass hier und da auch soetwas wie Patriotismus in einem solchen Film vorkommt, liegt doch wohl in der Natur der Sache und ist nur allzu verständlich.


    Aber trotz allem gibt es meines Erachtens in diesem Film keine strikte Trennung in Gute und Böse, wie man es aus anderen Filmen kennt.
    Die Darstellung beider Seiten bleibt für sich genommen relativ neutral, dass man gewisse Szenen so oder so für sich deutet, ist nicht Schuld des Films, es ist einfach so passiert, es sind Tatsachen.
    Genauso ist es unmöglich in soeinem Film die genauen Hintergründe des Einsatzes und die komplette Vorgeschichte darzustellen.


    Hauptaugenmerk lag nuneinmal auf dem Einsatz der amerik. Spezialeinheiten.
    Der Eine mag dieses im gewissen Sinne unreflektierte Geschehen "verantwortungslos" finden oder eine solche Darstellung ablehnen.
    Auf der anderen Seite ist man aber dadurch dazu gezwungen, sich selber mit den Hintergründen zu beschäftigen, auch wenn das wohl die Wenigsten tun dürften.
    Aber für eine filmische Verarbeitung der Ursachen und Gründe dieses Einsatzes ist deren Vorgeschichte viel zu komplex und kompliziert.


    Der Film als solches ist erschreckend realistisch inszeniert, ohne irgendetwas zu beschönigen.
    Für mich wird in diesem Film wiedereinmal sehr nachfühlbar die Sinnlosigkeit des Krieges erkennbar, denn es gibt im eigentlichen Sinne keine Gewinner, nur Verlierer.
    Und so gesehen waren die UN-Truppen letztenendes der Verlierer, denn nach diesem tragischen Zwischenfall wurden sämtliche Einheiten Stück für Stück aus Somalia abgezogen, der ursprünglich als Hilfsmaßnahme gedachte Einsatz war komplett gescheitert (obwohl es ganz am Anfang durchaus positive Entwicklungen gab).


    Ich kann diesen Film nur jedem Empfehlen, der sich für Geschichte oder auch für Spezialeinheiten interessiert.
    Das Buch, auf dem der Film basiert ("Black Hawk Down" v. Mark Bowden) ist mittlerweile eine Art Lehrbuch bei den amerikanischen Spezialeinheiten geworden.


    Mein Urteil: absolut sehenswert.


    So long...

  • *ausbuddel*



    Ich wollte mal Bescheid geben, das es eine deutsche LTD-Editon gibt, 2 DVDs inkl. ca. 3 Stunden Bonus!


    Top!


    ergreifender Film .....

    Gruss toyboy/Michael
    toyboy@ericsson-info.de


    Nein, ausprobiert, getestet,oder Verpackung für`s Foto geöffnet ist nicht neu!

  • Sagt mal,



    hab grade bei IMDB entdeckt, dass die deutsche Version zwei Minuten kuerzer ist als das Original. Existiert denn eine FSK-18 Fassung, oder muss man zum Import greifen?

    Walking on water and developing software from a specification are easy if both are frozen.
    – Edward V Berard

  • toyboy
    Was genau ist denn der Unterschied zur bisherigen 2-DVD Special Edition, die ja auch bereits jede Menge Extras enthielt? (hab mal nachgeschaut: DVD 2 enthält auch ca. 3Std. Bonusmaterial)


    Und wo gibt es die zu kaufen bzw. wo findet man mal nähere Informationen dazu? Bei Amazon finde ich nämlich nur die normale 2-DVD Variante.


    xoduz
    lt. Amazon und OFDb beträgt die Spieldauer der dt. DVD-Fassung nur 138min.
    Liegt aber wohl daran, dass am Anfang des Filmes einige ursprünglich enthaltenen Interviews mit Teilnehmern des Einsatzes in Mogadishu weggelassen wurden. Insofern nicht unbedingt etwas negatives. ;)

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