Plantronics Discovery 665 - Testbericht – Nachfolger des „ultimativen BT-Headsets Pla
Hallo zusammen,
da das Plantronics 640 ja schon vor einiger Zeit von Meilow getestet wurde und ich bisher zu den „Nachfolgern“, Plantronics 665 oder Plantronics 665 nichts in einem Forum finden konnte, hier mal ein kleiner Testbericht von mir. Dieser Testbericht ist sehr an die Testberichte von Meilow angelehnt – ich hoffe er möge mir dies verzeihen.
Die Headsets von Plantronics, vor allem die Discovery Reihe haben es auch mir angetan. Ich hatte auch das Sony-Ericsson HBH-DS970 in die engere Auswahl gezogen, da ich aber das Headset hauptsächlich zum telefonieren nutzen wollte, fiel die Entscheidung letztendlich dennoch auf das Plantronics. Einen Testbericht zum Discovery 640 gibt es ja schon von Meilow, mittlerweile hat jedoch Plantronics einige Nachfolger vorgestellt, u. a. das Plantronics Discovery 650, 655 und 665. Ich habe mich aufgrund des Lieferumfangs für das Plantronics 665 entschieden. Der gravierende Unterschied vom 650 zu den 655 und 665 liegt darin, dass das 650 noch Multiport unterstützt. Die 655 und 665 Geräte unterstützen laut der Plantronics Homepage kein Multiport mehr, bieten jedoch als neue Entwicklung AudioIQ, was einen DSP (digitalen Soundprozessor) darstellen soll und die Gesprächsqualität verbessern soll.
Galerie:
Bilder: Headset, Lieferumfang und Verpackung
Lieferumfang:
- Headset
- Netzteil?- Ladeschale (gleichzeitig auch Transportclip für Unterwegs) (beim 665 ohne Vibrationsalarm)
- USB-Ladekabel
- Kfz-Ladeadapter
- drei Silikon-Ohrstöpsel
- optionaler Ohrbügel (für zusätzlichen Halt)
Erster Eindruck:
Nach dem Auspacken bekommt man, wie man es bereits von den Vorgängern gewohnt ist, ein erstaunlich kleines und leichtes Headset zu sehen. Das Headset selbst ist superklein und mit 9 Gramm extrem leicht. Es befinden sich nur 3 Tasten am Headset - an der Oberseite die Ein/Aus-Taste bzw. Rufannahme-Taste und an der Front die Lautstärkentasten für die Laut/Leise Regulierung.
Das Headset ist dezent in silber und schwarz gehalten und super verarbeitet. An der Oberseite befindest sich wie bereits erwähnt, die für meinen Eindruck etwas schwergängige, Einschalttaste, welche von einer mehrfarbigen Status-LED eingefasst wird. Diese signalisiert eingehende Anrufe, Ladezustand sowie die Standby-Aktivität.?Für den Transport unterwegs legt Plantronics gleich eine röhrenförmigen Ladeschale bei, welche mittels eines Clips (ähnlich einem Kugelschreiber) auch gleich an der Hemd- oder Hosentasche befestigt werden kann. Diese Ladeschale dient sozusagen als Aufbewahrungsort für das Headset. Beim Plantronics 665 verfügt sie anders als bei anderen Plantronics Discoverymodellen nicht über einen integrierten Vibra-Alarm. Sie verfügt jedoch über eine optische Signalisierung eines Anfrufs, diese funktioniert aber (un)sinniger Weise nur wenn das Headset an eine Stromquelle angeschlossen ist. Steckt man die Ladeschale zum Laden an den Strom – funkelt auf den Seiten an dem der „Glitterlack“ von Plexiglas eingefasst ist kurz, erinnert mich ein wenig an eine GAY-Disco – etwas kitschig aber wie ich finde starke Optik ;-). Eine Metallbox oder ähnliches welches beim Discovery 640 noch im Lieferumfang enthalten war, war diesmal nicht dabei.
Kopplung:
Die Kopplung geht denkbar einfach von der Hand, man hält lediglich die Einschalttaste einige (10) Sekunden gedrückt und schon geht das Headset in den Pairing Modus über (den Pairing-Modus erkennt man daran, dass kurz hintereinander die blaue und rote Status-Led aufleuchten). Man braucht dann nur noch das Headset am Mobiltelefon suchen und per Code (0000) mit ein ander verbinden. Leider ist das Plantronics 665 und 650 nicht mehr wie die Vorgänger 640 und 650 Multi-Point fähig. Das Umschalten zwischen zwei Telefonen (bei mir XDA Orbit und Sony-Ericsson W880i funktionieren jedoch auch ohne größere Probleme.
Sprachqualität::
Ich war vorher im Besitz eines Sony-Ericsson HBH-35 und eines Sony-Ericsson HBH-PV700. Das HBH-35 war innerhalb kürzester Zeit 2x defekt. Das HBH-PV700 nützte ich für längere Zeit sehr intensiv. Im vergleich zum HBH-PV700 ist das Plantronics von der Gesprächsqualtät schon etwas besser. Die Sprachqualität im O2-Netz sowie im Roaming D1 ist glasklar und absolut sauber. Von meinen Gesprächspartner konnte ich keinerlei Beanstandung bisher feststellen, jedoch hat mir auch noch keiner gesagt, das man einen Unterschied merkt, ich habe jedoch auch nicht nachgefragt. Eine definitive Sprachverbesserung aufgrund des AudioIQ macht sich jedoch z.B. beim Autofahren mit geöffneten Fenster bemerkbar. Sobald für mich das Rauschen durch die Windgeräusche schon unangenehm wird – hat mein Gesprächspartner kaum eine Verschlechterung feststellen können. Ferner ist mir jedoch aufgefallen, dass das Headset die Gesprächlautstärke von selbst etwas nachregelt. Die Lautstärke lässt sich über die Tasten auf der Front nach belieben anpassen und es sind ausreichenden Lautstärkenreserven vorhanden. Hiermit wird man also auch in lauteren Umgebungen problemlos telefonieren können.
Schön ist übrigens auch das verpasste Anrufe mittels eines regelmäßigen aufblinkens der LED signalisiert werden, so sieht man schon auf den ersten Blick ob man in Abwesenheit einen Anruf bekommen hatte.
Tragekomfort:
Das Headset kommt dank der In-Ear Silikonstöpsel ohne Tragebügel aus. Es lässt sich dank des geringen Gewichts problemlos tragen und man spürt es im "aufgesetzten" Zustand wirklich kaum noch. Man darf sich den Tragekomfort jedoch nicht gleich wie bei In-Ear Kopfhörern, welche direkt in das Ohr eingesetzt werden vorstellen. Die Silikonstöpsel sind noch außerhalb des Ohrgangs und somit wirklich kaum störend. Die In-Ear Lautsprecher meines W880i finde ich als störender als das Headset, sie drücken schon ein wenig, dies kann ich beim Plantronics nicht feststellen. Ich bin mir sicher dass selbst stundenlanges Tragen des Plantronics Headsets keinerlei Beschwerden auslösen wird! Das Auf-/Einsetzen hat mir von Anfang an keinerlei Probleme bereitet – es ist schnell eingesetzt und auch wieder schnell entfernt. Das war das Aufsetzen des HBH-PV700 weit problematischer, vor allem wenn man eine (Sonnen-)Brille trug. Wie bereits erwähnt, erfordert der Rufannahmeknopf etwas viel Druck wie man es lt. Meilow auch schon vom 640 kennt. Für einen zusätzlichen Halt kann man einen kleinen Ohr-Tragebügel am Headset montieren.
Ladevorgang:
Wie man es bereits von den anderen Discovery Modellen her kennt, hat sich Plantronics sich etwas ganz besonderes ausgedacht. So kann man an die Ladeschale einen etwas genauso langen AAA-Batterielader anstecken. Dieser besitzt dieselbe Optik der neuen Reihe und ist für Unterwegs optimal geeignet. Mitgeliefert wird dieser jedoch beim 665 nicht, beim 655 ist er im Lieferumfang enthalten. Die Handhabung und Zweck sind in Meilows Testbericht genauestens beschrieben. Beim Plantronics 665 ist im Lieferumfang ein Netzladegerät, ein USB-Ladekabel (leider kein MiniUSB-Anschluss am Headset selber, diesen gibt es jedoch extra als Zubehör zum anstecken and die Ladeschale zu erwerben) und ein KFZ-Ladeadapter.
Ladeadapter wie sie noch beim Plantronics 640 im Lieferumfang dabei waren, sind diesmal nicht dabei.
Akku:
Der integrierte Li-Ionen Akku bietet eine maximale Standby von 80 Std., hier wird der geringen Gerätegröße sicherlich Tribut gezollt und bei 9 Gramm Betriebsgewicht ist wohl kaum Platz für einen größeren Akku. Ferner wird der DSP auch einiges an Akku-Kapazität fressen. Die optimale Akkuladezeit über die Steckdose beträgt laut Anleitung ca. 3 Std., allerdings war es in meinen Tests schon nach ca. 1,5 - 2 Std. komplett geladen. Die Sprechzeit wird mit 3,5 Std. angegeben.
Fazit:
Trotz des relativ hohen Preises (zurzeit im Internet ca. 70 Euro incl. Versand) erhält man mit dem Plantronics Discovery 665 ein exzellentes Headset. Durch die edle Optik, die meiner Meinung nach noch im Vergleich zum 640 verbessert wurde, und des doch großzügigen Lieferumfangs kommt es wie man es schon von den Vorgängern her kennt zu einem sehr wertigen Gesamteindruck.
Durch die geringe Gerätegröße ist die Akkulaufzeit des Headsets nicht sonderlich hoch, doch mittels der mitgelieferten Ladeadapter, Ladestecker, kann man es unterwegs problemlos aufladen. Das Fehlen des Batterieladegerätes vermisse ich keineswegs, da man eh meistens irgendwo einen USB-Anschluss oder Zigarettenanzünderanschluss im Auto findet. Mir wäre es im Gegensatz dazu viel zu blöd immer eine Batterie zu verbrauchen, die lt. Plantronics BDA nicht mal aufladbar sein sollte, der Umweltschützer-Aspekt kommt hier vielleicht bei mir auch zum tragen. Einzig das Fehlen des Mini-USB-Adpaters, welcher separat erhältlich ist (ist beim 655 dabei) schmerzt etwas, da ich meinen XDA meistens über Mini-USB lade und ich somit ein Kabel weniger mitschleppen müsste.
Ich bin bisher restlos begeistert und kann dieses Headset anstandslos weiterempfehlen.
Highlights:
- dezentes, schönes, meiner Meinung nach noch verbessertes Design
- klein, unauffällig und superleicht (nur 9 Gramm)
- Kfz-Ladegerät
- USB-Ladekabel
- optische Signalisierung bei Anruf an der Ladetasche (aber nur wenn am Strom angeschlossen??)
- Anzeige für nicht entgegengenommene Anrufe und Akkustand
- Lithium-Akku
- Bluetooth V2.0
- AudioIQ (DSP)
vermissen könnte man:
- Vibrationsalarm der Ladetasche bei eingehenden Anrufen
- Mini-USB-Ladeadapter
- MultiPoint-Anschlussmöglichkeit