Jetzt Gedanken machen: Situationen beim Autofahren

  • Den kühlen Kopf, den hier in diesem Thread alle beweisen, wünsche ich jedem, der sich einmal in solch einer Situation befindet. Es könnten wir selbst sein, die davon profitieren.


    Die 'Panik', die um den Motorradhelm gemacht wird, halte ich persönlich übrigens für übertrieben. Bevor jemand wirklich erstickt, würde ich ihm - auch auf die Gefahr einer Halswirbelverletzung hin - den Helm auf jeden Fall vorsichtig herunterziehen; beatmen ginge sowieso nicht mit. Erstens ist die Wahrscheinlichkeit, dass er dort bereits 'angeknackst' ist, lange nicht 100%, zweitens droht dem Helfer durch Fehlverhalten beim Abnehmen des Helms nur sein schlechtes eigenes Gewissen, das Falsche getan zu haben - mehr nicht. Wenn das Leben dadurch gerettet werden kann, muss man es eben riskieren, das wird auch der 'Patient' verstehen.


    Ein kleines OT sei aber noch erlaubt:

    Zitat

    In diesem sinne auch noch ein don't drink/smoke and drive!

    Don't drink and drive. Drink and then drive. ;) (SCNR)


    Gruß vom Schwob :)

    Wenn Du etwas gut kannst, ist es Zeit, etwas Neues zu lernen.

  • Re: Jetzt Gedanken machen: Situationen beim Autofahren


    Ich würde es so machen:
    Zu 1: Personen aus dem Auto ziehen, wenn nötig dazu im Türbereich mit meinem Feuerlöscher löschen. Feuerwehr anrufen.


    Zu 2: Notarst anrufen und den Motorradhelm nicht absetzen, da ich nicht einschätzen kann was für Halsverletzungen die Person hat.


    Zu 3: Sofort Anhalten!


    Zu 4: Wenn notwendig, sofort am rechten Straßenrand anhalten.


    cu
    Thomas

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    2002 - 2022, 20 Jahre TT:

    Gestern vor 20 Jahren | Ich gratuliere mal

  • Hallöchen Ihr "TT-ler".


    zur Frage des Helmes kann ich Euch nur sagen, daß ich vor ein paar Wochen einen Ersthelferkurs gemacht habe und dabei "gelernt" habe, daß zu entscheiden ist, welches Risiko das jeweils lebensgefährlichste für den Verunfallten ist.
    In diesem Fall hat man uns gesagt, definitiv den Helm ab!
    So blöd das nun auch klingt, aber laut Aussage der DRKler ist eine dabei eventuell Schädigung der Wirbelsäule "in Kauf zu nehmen", aber ein eventuelles Ersticken durch Erbrochenes oder auch nur durch die zurückfallende Zunge NICHT... Daß der Verunfallte evtl. erbricht oder Atemprobleme hat, läßt sich unter Umständen mit dem Helm auf dem Kopf auch wirklich nur schwer feststellen...


    Wurde auch ziemlich klar darauf hingewiesen, daß dieses ("Helm ab") nun auch in den neueren Erste-Hilfe-Kursen so gelehrt wird (war bis zum letzten Jahr noch anders).


    Liebe Grüße
    M@tze

  • was 2) angeht:


    Ich persönlich würde den Helm drauflassen falls/solange der Betroffene bei Bewusstsein ist ! Denn da kann ihm eigentlich nichts passieren.
    Ist dem nicht so muss er auf jeden Fall runter.


    Beim DRK lernt man nur eine Methode für die man einen 2. Helfer braucht (eine Ein-Mann Methode existiert offiziell nicht).


    Dazu beugt sich ein Helfer von vorne über den Verletzten. Mit seinen Händen muss er seitlich unter den Helm kommen. Ich glaub die Finger kommen praktisch unter die Ohren, der Daumen drüber. Eben so das er den Kopf festhalten kann. Dann muss der 2. Helfer den Helm vorsichtig nach hinten abziehen (gerade nach hinten). Der 1. Helfer muss den Kopf solange halten bis er mit einer Unterlage stabilisiert werden kann.
    Auch wenn man den Verletzten in die stabile Seitenlage bringt sollte jemand darauf achten den Kopf stabil zu halten.


    Wichtig ist auf jeden Fall den Helm zu entfernen falls der Verletzte bewusstlos ist, auch wenn man eine Lähmung riskiert. Währe ich der Betroffene währe es mir zwar lieber zu sterben anstatt vom Kopf an gelähmt zu sein...aber das hat man als Helfer nicht zu etscheiden.


    MfG

  • hab ich nicht mal vor kurzem gelesen, das der rautek-rettungsgriff abgeschafft wurde oder so... wäre nett wenn da jemand bescheid weiß! kann mich auch täuschen, aber ich dachte da gibts ein gesundheitliches risiko oder so...


    manuel

  • Den Rautek-Griff kann höchstens falsch machen, indem man die Daumen zwischen Brust und Arm des Opfers nimmt und ihm dadurch Rippen brechen könnte. Aber ihn wegen dieses Riskos gleich abzuschaffen, wäre sicherlich ein falscher Weg, daher halte ich jene Meldung auch für falsch. Sobald man die Daumen auf der gleichen Seite wie die restlichen Finger der greifenden Hände hat, ist diese Art des Schleppens und Tragens perfekt und rückenschonend. :D


    Gruß vom Schwob :)

    Wenn Du etwas gut kannst, ist es Zeit, etwas Neues zu lernen.

  • Selbst wenn ich kommen würde, hätte ich nicht vor, mich bis zur Bewusstlosigkeit zu betrinken, nur damit du mir den Rautek-Griff zeigen kannst. ;)


    Noch was anderes: Herz-Lungen-Massage darf doch nur ein Sanitäter durchführen, oder? Man übt das zwar an Puppen beim Erste-Hilfe-Kurs, aber das kann man doch imho keinem echten Patienten zumuten, sich vermutlich sinnlos den Brustkorb zertrümmern zu lassen. Wisst ihr da mehr?


    Gruß vom Schwob :)

    Wenn Du etwas gut kannst, ist es Zeit, etwas Neues zu lernen.

  • darf jeder! und das dabei ein paar rippen brechen ist ganz normal, das passiert auch Sannis!
    ..also es ist schon fast normal, das es beim ersten mal drücken kracht, vor allem bei älteren leuten, macht aber nix, einfach weiter machen!

  • In der Hoffnung jetzt nicht die Fälle durcheinanderzubringen :)


    1. Auf jeden Fall die Insassen raushohlen. Außer der Wagen brennt schon komplett, was aber normalerweise nicht vorkommt. Dann ist die Rettung sowiso überflüssig, weil die insassen schon verbrannt sind. Solange ich irgendwie hinkomme, rausholen!


    2. Helm ab. Da sind wir uns wohl schon soweit einig. Ist sicher kompliziert, aber irgendwie bekomme ich den Kopf... ähh Helm schon ab.


    3. Sofort am Mittelstreifen anhalten, Warnblinker und Abblendlicht an, um möglichst gut erkannt zu werden. Dann die Polizei rufen, und das Auto durch die Beifahrertür (zur Leitplake hin) verlassen, und an de Leitplanke warten. Auf keinen Fall wenden, viel zu gefährlich.


    4. Wenn irgednwie möglich rechts ran. Auch wenn da Leitplanken sind, da so knapp wie möglich hinfahren. Ein PKW ist schmal genug, da passen auch 2 (meiner und der Rettungswagen) nebeneinander hin.
    Einen ähnlichen Fall hatte ich kürzlich: Ich stand an einer (roten) Ampel, hinter mir ein LKW. Hinter dem LKW wollte ein Rettungswagen durch. Da die Straße durch einen Grünstreifen getrennt war, konte der Rettungswagen nicht auf die linke Spur wechseln. Was tun? Einzige lösung: über die rote Ampel, und die Kreuzung drüber (der querverkehr hatte die Situation erkannt und angehalten), und nach der Kreuzung in die Tankstelle rein, bis der Rettungswagen vorbei war. Der LKW direkt hinterher. Ganz ehrlich, andere Lösung sind mir auf die schnelle nicht eingefallen, und auch bis heute noch nicht.

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