Geo- Informatik und Vertragsablehnung

  • Hallo TTler,


    hier kommen ja öfter mal Fragen wegen einer "Vertragsablehnung".
    Ich habe letzte Woche eine sehr interessante Vorlesung in Geo- Informatik gehabt.


    Der Prof war ein Mitarbeiter einer größeren Firma - dummerweise habe ich den Namen vergessen.
    Das ganze spielte sich folgendermaßen ab:


    Er suchte sich einen beliebigen Studenten aus und fragt ihn nach seiner Anschrift. Anschließend hat der Prof angefangen zu reden:


    - Das durchschnittliche Baujahr der Häuser in Ihrer Straße liegt bei 1932 - Sie wohnen vermutlich in einem älteren Haus
    - 85 % der Personen in Ihrer Straße wählen Schwarz - Ihre Eltern wählen vermutlich ebenfalls schwarz
    - Die Arbeitslosigkeit in Ihrer Straße liegt bei 15 % - statistisch gesehen könnte ein Elternteil von Ihnen arbeitslos sein
    - Das Durchschnittsalter in Ihrer Straße liegt bei 28 Jahren
    - Durchschnittlich leben in jedem Haushalt 1,8 Kinder - Sie sind vermutlich kein Einzelkind
    - Der Bildungsstand in Ihrer Straße ist eher niedrig
    - Das Durchschnittseinkommen beträgt 1000,- €
    - Die Bonität in Ihrer Straße liegt im oragenen Bereich


    Ich bin mir jetzt nicht mit den absoluten Angaben sicher - aber in jedem Fall sind alle "Kategorien", die er Prof genannt hat drin.
    Interessant: Von jedem Haus in Deutschland liegt ein Luftfoto in der Datenbank vor.
    Dann hat sich ein weiterer Student gemeldet, der dachte er hat nichts zu befürchten, da sein Vater Oberstudiendirektor ist und er in einer Gegend wohn, wo fast nur Lehrer wohnen.
    Jedenfalls kam dann heraus:
    - Die Bonität ist eher niedrig


    Dem Studenten rutschte dann raus: "Diese verdammten Lehrer - niemand bezahlt seine Rechnungen." - Das nur als Scherz am Rande


    Interessant zu erfahren von dem Prof war, dass ebenfalls Mobilfunkprovider auf diese Daten zugreifen und diese Informationen beziehen!


    Jetzt weiß man vielleicht warum man so leicht durch ein Raster fällt!


    Vielleicht kennt jemand den Namen der Firma, dann editiere ich das hier dazu.
    Ich meine es waren 3 Buchstaben und es kam ein C und ein N oder so vor.

    1. D2 Business Rahmenvertrag (seit 95): K600i wegen UMTS
    2. O2 Genion (BWHZ Sender): S55
    3. O2 Genion (BWHZ Empfänger): 8800
    4. E+ Prof S (UMTS Datenflat): Mobile Connect Card
    Und eine 100%ige Schufaauskunft. :-)

  • Als Privatperson kann man dort wahrscheinlich keine Anfragen durchführen, oder?

  • Firmen die solche Daten Kommerziell an Unternehmen verkaufen sind unter anderem auch


    ABC Verlag (evtl ist das die Firma mit dem "c" '?)


    Bertelsmann Gruppe (AZ-Direkt)


    Deutsche Post AG


    usw....


    Sicherlich hat man bei solchen Unternehmen auch die Möglichkeit Daten zu filtern, nach Einkommen, nach Wohnqualität, Nach Beruf usw....alles Daten die auf eine Bonität hindeuten können.


    Zur Info: 10 000 Adressen zu kaufen kostet so ca. 8000 Tausen Euro wenn es Adressen sind die von der Qualität TOP sind.


    Wir selber prüfen auch von den Kunden die Boni aber nicht nur bei der Schufa sondern bei Creditreform und Bürgel aber wir kaufen auch Adressen und spielen die in eine Datenbank.


    Beispiel: Werbeaktionen in einem Bestimmten PLZ Gebiet, bevor wir an die Unternehmen oder Privatpersonen Material versenden, schauen wir in unserer Datenbank nach wie den der (Boni) Status ist. Sollten wir Kunden bekommen die z.B. aus Kreuzberg kommen oder dort gewohnt haben, so schrillen die Alarm Glocken weil es da schon sehr viele Probs gab. Wie man sieht kann man also auch Boni abfragen ohne gleich die Schufa zu beauftragen. Natürlich sind Schufa oder ähnliches nicht vergleichbar mit solchen statischen Aussagen von Adressen.

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