ZitatOriginal geschrieben von Andreas24
Ich will jetzt auch nicht grundsätzlich gegen alle Abi-Finanz-Feten schießen, aber in vielen Fällen ist der Party-Aufwand für Planung und Durchführung größer als der Lern-Aufwand.
Ablenkung gehört zum Lernen dazu (somit auch das Feiern), aber die Verhältnismäßigkeit muss stimmen. Stufen die 3 Monate vor dem Abi, 6 Feiern ausrichten, hatten bestimmt ne tolle Schulzeit, allerdings werden sich einige Beteiligte hinterher blöd umsehen, wenn es dann beim Wunschstudium am Notendurchschnitt happert. Aber hier muss jeder seine Erfahrung selber machen. Ich kenne genügend Leute, die sich im Nachhinein vor Wut am Liebsten selbst in den **sch beissen könnten
Wir haben in unserer Vor-Abi-Zeit auch 3 recht große Feten veranstaltet (teilweise über 2000 Gäste), um damit unseren Abiball und 2 Abizeitungen (Zusammenschluss von 2 benachbarten Gymnasien) finanzieren zu können. Hat auch so weit geklappt, wir sind ganz am Schluss bei +/- 0 rausgekommen.
Du hast sicherlich Recht, dass solche Aktionen große Energien erfordern, aber bei den Organisatoren ergibt sich meist eine natürliche Selektion: Die, die gut sind in der Schule sind, können auch gut organisieren.
Die Abischnitte des Abivorstandes und der Abizeitungen:
1. Vorstand: 1,2 (hat den Löwenanteil der Organisationsarbeit aufgebracht)
2. Vorstand:2,5
3. Vorstand: 2,1
4. Vorstand 1,1
- die restlichen Schnitte des Vorstandes kenne ich nicht genau, bewegen sich aber auf dem gleichen Level -
1. Chefredaktion Abizeitung 1 (ich): 1,6
2. Chefredaktion Abizeitung 1: 1,1
Layout Abizeitung 1: 1,9
Layout Abizeitung 2: 1,3
Ich denke, diese Zahlen beweisen sehr eindrucksvoll, dass die Schulnoten nicht unter der Fetenvorbereitung leiden, weil oft schulisch sehr gute Leute die wichtigen Posten übernehmen. Klar haben wir oft gemeckert, dass wir kaum Zeit hätten (ich persönlich hatte in den letzten 3 Monaten vor dem Abi praktisch keine Freizeit mehr), aber sei mal ehrlich: Hast du vor deinem Abi/wichtigen Prüfungen monatelang durchgehend gelernt?
Schöne Grüße!
Georg
[EDIT]
Einen ganz wichtigen Punkt habe ich noch vergessen: Es ist ja nicht so, dass die Organisation vergeudete Zeit wäre und man nichts davon hat. Vielmehr ist gerade so etwas eine gute Qualifikation, wenn man später etwas wirtschaftliches studieren möchte und man solch eine Unternehmung (und nichts anderes ist eine Abifete) schon einmal sehr erfolgreich durchgeführt hat. Ich persönlich habe durch meine Chefredaktion der in allen Belangen sehr erfolgreichen Abizeitung (250 Seiten komplett Farbe) schon einige Kenntnisse (Photoshop, Organisation eines Teams und Projektes) erworben und dadurch auch schon gute Praktikums- und Stellenangebote bekommen, die nur mit dem unzweifelhaft guten Abischnitt nicht möglich gewesen wären.
[/EDIT]