Discountangebote - Strategie von D2

  • Vielen Dank an alle für die angeregte Diskussion. OpenEnd klingt ja wirklich interessant. Das werde ich mir mal näher anschauen.


    Was ich merkwürdig fand bzw. finde ist einfach, daß man durch die Zusammenarbeit mit Simply doch an vorderster Front mit dabei *war*. Augenscheinlich zieht sich D2 aber nun daraus zurück, anders kann man das jetzige Angebot eigentlich nicht bezeichnen. Das fand ich doch irgendwie etwas unverständlich.

  • Zitat

    Original geschrieben von Marko
    Auf Dauer werden sie sich dem Trend der sinkenden Preise kaum verschließen können.


    Keine Frage, nur warum sollten Vf *jetzt* schon reagieren?! Sicherlich hat VF entsprechende Kriegspläne in der Schublade, nur wir reden vom deutlichen Marktführer mit einer prall gefüllten Kasse. VF könnte jederzeit massiv reagieren, nur die paar Base-Kunden, über die VF derzeit noch lächeln....... Erst wenn TM anfängt vorzulegen dürfte VF nachdenklich werden......

  • BASE ist aber gerade für die umsatzstarke Gruppe der Freiberufler, Klein- u. Mittelständischen Unternehmer eine große Verlockung, denn diese Gruppe ist sehr Preissensibel. Das sind schließlich Leute, die pro Kopf mehr Telefonieren und mobiler sind, als der Durschnitt der Großkunden-Mitarbeiter (Büro-Angestellte haben in der Regel ein günstigeres Festnetz-Telefon vor der Nase - auch bei Vodafone selbst).


    Das ziehe ich mir nicht aus der Nase, sondern weiß, das zumindest vor ein paar Jahren die Leute intern bei T-Mobile VF um diesen umworbenen Kundenstamm beneidet hatten, weil man bei TM selbst zunächst auf Großkunden-Jagd gegangen ist.

    LG: V30
    Samsung: Galaxy Tab S2 LTE, A5 (2017);
    Sony: Xperia X Compact;

  • Hallo,


    der Markt bereinigt sich selber, so war es immer und so wird es immer bleiben.
    Wenn die Discounter weiter Flats anbieten und alle Kunden die massiv nutzen, wird dies ihnen den Hals brechen. Das ist nichts neues und in der Internetbranche ein bekanntes Problem. Wenn alle Flatrate-Kunden nonstop mit Fullspeed downloaden würden, gingen Arcor und Co. pleite. Bestes Beipsiel ist 1&1, die ihre Poweruser mit Kusshand (100€) rauswerfen.


    Das selbe wird auch im Mobilfunkmarkt passieren, denn umsonst bekommen die ihre Airtime beim jeweiligen Netzbetreiber auch nicht.


    Zitat

    Keine Frage, nur warum sollten Vf *jetzt* schon reagieren?! Sicherlich hat VF entsprechende Kriegspläne in der Schublade, nur wir reden vom deutlichen Marktführer mit einer prall gefüllten Kasse.


    Davon kannst du blind ausgehen, die haben in Deutschland und England Pläne für alle möglichen Szenarien ausgearbeitet in der Schublade liegen. Die brauchen die nur rausholen und sind damit in Kürze am Markt.


    Durch frühzeitige Konzernumstrukturierungen ( Globalisierung genannt ) und Kostenreduzierung arbeitet Vodafone weit aus profitabler als z.b. T-Mobile und kann somit viel gelassener auf Tarifsenkungen reagieren. Geld ist genug da.

  • Zitat

    Original geschrieben von saintsimon
    BASE ist aber gerade für die umsatzstarke Gruppe der Freiberufler, Klein- u. Mittelständischen Unternehmer eine große Verlockung, denn diese Gruppe ist sehr Preissensibel. Das sind schließlich Leute, die pro Kopf mehr Telefonieren und mobiler sind, als der Durschnitt der Großkunden-Mitarbeiter (Büro-Angestellte haben in der Regel ein günstigeres Festnetz-Telefon vor der Nase - auch bei Vodafone selbst).


    Das ziehe ich mir nicht aus der Nase, sondern weiß, das zumindest vor ein paar Jahren die Leute intern bei T-Mobile VF um diesen umworbenen Kundenstamm beneidet hatten, weil man bei TM selbst zunächst auf Großkunden-Jagd gegangen ist.


    Die will aber keine in einem BASE vertrag haben, daverdienst du nichts mehr das wird auch das problem von BASE in D werden. Das läuft genauso wie mit den ersten Flats fürs serfen damals noch über 56k modem.


    denn auch ein telefonat ins festnetz koste E+ IC gebühren (einen knappen Cent). Wer also auf mehr als 2500 Minuten im Monat kommt bereite E+ ein dickes Minus. Die echte Grenze dürfte schon bei runden 1000 Min ins Festnetz liegen.


    Somit ist klar warum VF sich solange als möglich daraus hält ...


    E+ hat IMHO nur Angst von o2 überholt zu werden und dann in die bedeutungslosigkeit abzurutschen und das passiert noch diese jahr. o2 setzt jetzt schon mehr um als E+

  • ANaja, also gerade T-Mobile Deutschland hat sich in den letzten Jahren sehr schlank gemacht.
    Ich denke, dass Gerade VF-Deutschland bei den Discounter nicht so gut reagieren kann wie T-Mobile.
    Das würde vielleicht doch gehen, wenn andere Schwesterunternhmen die Discountertarife in querfinanzieren werden....

  • Hi,


    Meine Meinung,


    Wenn Vodafone wöllte, würden die mit Tarifen auf den Markt gehen, wo kein anderer Billigheimer einen "Stich" sehen würde, damit würde sich die Halbwertzeit solcher Angebote auf ein bis 2 Monate reduzieren.



    Auf der anderen Seite hat Vodafone sicher nicht den Anspruch Billigmarke sein zu wollen, wie es bei anderen Premiummarken in anderen Marktsegmenten auch nicht der Fall ist (DC, BMW, WMF etc.)


    Und welch Wunder, die Marken Leben alle und das ganz gut.


    Man sollte auch nicht vergessen, das es viele Kunden gibt (IMHO die Mehrzahl) die gar nicht Kunde bei einem Billigheimer sein möchten.
    Nicht jeder will immer alles zum billigsten Preis haben, koste es was es wolle... :)


    In meinen Augen auch wichtig ist, das sich E+/Base/blau etc pp, nicht in der Geschätswelt durchsetzen werden, gerade dort geht die Qualität des Netzes vor dem letzten Preis - also gerade die Handwerker, Freiberufler, Speditionen etc. sind auf eine einwandfreie Kommunikation angewiesen...



    ...ciu...

    Audi V8 ist leider verunfallt.... Das Gegenteil von GUT ist : Gut gemeint !!

  • Zitat

    Durch frühzeitige Konzernumstrukturierungen ( Globalisierung genannt ) und Kostenreduzierung arbeitet Vodafone weit aus profitabler als z.b. T-Mobile und kann somit viel gelassener auf Tarifsenkungen reagieren. Geld ist genug da.


    Hast du dafür eine Quelle?
    Soweit ich mich erinnern kann hat Vodafone auch einen EBITDA, der ungefähr bei 40% liegt. In dieser Höhe liegt er bei T-mobile. Die beiden sind also in etwa gleich profitabel. Dachte sogar, daß T-mobile ein wenig besser bei dieser Kennzahl war als Vodafone.




    Zitat

    Auf der anderen Seite hat Vodafone sicher nicht den Anspruch Billigmarke sein zu wollen, wie es bei anderen Premiummarken in anderen Marktsegmenten auch nicht der Fall ist (DC, BMW, WMF etc.)


    Diesen Anspruch hat in Deutschland nur E-Plus. Aber sie scheinen von diesem Anspruch weg kommen zu wollen. Warum hätten sie ansonsten für Ihre neuesten Billig-Angebote neue Marken kreiiert.
    Aber darum geht es mit Discounter-Töchtern ja nicht. Durch eine Discounter-Tochter oder die Kooperation mit Discountern wird ein Anbieter nicht zum Billig-Anbieter. Die Marke Vodafone oder T-Mobile bleibt.


    Was meinst du was in den vielen Handelsmarken bei Aldi und Co. dahinter steckt. Fast alles Markenhersteller. An den günstigeren Produkten wird auch noch verdient. Es gibt aber auch Markenhersteller, die KEINE Handelsmarken herstellen. Zu diesen gehört im Mobilfunksektor bislang Vodafone.


    Wenn man Vodafone mit einem anderen Anbieter vergleicht, dann am besten mit T-mobile.
    Kannibalisiert sich T-mobile durch Simply-Card???
    Ich würde sagen, daß dies kaum der Fall ist.
    Der größte Teil jener, die zu Simply und co. gehen wäre ansonsten zu Simyo oder sonst einem anderen Billigen gegangen. Genau desswegen hat E-Plus ja mit Simyo angefangen. Wer wegen der Qualität bei T-mobile ist bleibt meist auch. Denn der Service ist auch wichtig für diese Leute.


    T-mobile und Vodafone haben die gleichen Ausgangsvorraussetzungen.


    T-mobile setzt auf Segmentierung, bei der Kunden unterschiedliche Preise bezahlen. Vodafone verzichtet (bislang) auf ein Billigsegment.
    Dabei scheint Vodafone die Anzahl der Kunden, die trotz hoher Zahlungsbereitschaft in einen Discount-Tarif gehen anders einzuschätzen als T-mobile. Mit einem wachsenden Billig-Segment wird sich aber auch Vodafone dieser Entwicklung nicht entziehen können. Denn besser im eigenen Netz billig als im fremden.


    BM

  • Moin,


    Zitat

    Hast du dafür eine Quelle?


    Quelle wofür: die Umstrukturierungen - Zeitung lesen, speziell den Wirtschaftsteil, die Geschäftszahlen - Bilanzpresseberichten, Vodafone macht pro Kunden mehr Gewinn, trotz weniger Kunden als D1, bei nahezu gleichen Umsätzen ein Zeichen dafür, profitabler zu arbeiten.


    Zitat

    ANaja, also gerade T-Mobile Deutschland hat sich in den letzten Jahren sehr schlank gemacht.


    Ich spreche nicht von Vodafone Deutschland, sondern vom kompletten Vodafone-Konzern.
    Oder warum glaubst du, zentralisieren die derzeit ihr weltweit verteilten Entwicklungsabteilungen, Betriebsbereiche und Rechenzentren für Diensteplattformen auf 2 Standorte. Das ist eine ganz klare Kostenreduzierung, weil nicht mehr 16 Entwicklungsabteilungen benötigt werden, sondern nur 1, keine 16 Rechenzentren, sondern nur 2. Das sind Millionenbeträge, die dadurch eingespart jährlich werden.

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