Angesichts beigefügtem Artikels wollte ich mal ne Diskussion anregen - was meint ihr dazu - ist ein Raucher ebenso "gefährlich" wie ein Handytelefonierer? Im Grunde hat sie ja recht.
Aber natürlich gibt es auch noch jede Menge andere Dinge die ablenken und wenn man wirklich alles verbieten will wird die Liste zugegebenermaßen wirklich ziemliche lang.
ZitatAlles anzeigenRauchen im Auto verboten
Starker Tobak: Ein Vorschlag von Bundestagsabgeordneten stößt weiterhin auf Skepsis. Der ADAC warnt jetzt vor einer Überregulierung.
Die Berlinerin Jutta Seggert hält es für eine Schnapsidee, was sich die Politiker da einfallen ließen. „Ich rauche auch am Steuer und fahre 32 Jahre unfallfrei“, betont sie.
Vorstoß
SPD-Verkehrsexperte Peter Danckert und die CDU-Bundestagsabgeordnete Katherina Reiche haben sich dafür stark gemacht, Rauchen am Lenkrad zu verbieten. „Das Anzünden einer Zigarette, das Abstreichen der Asche, das Ausdrücken der Kippe - alles lenkt den Fahrer ab. Das können wir uns in dem immer dichteren Verkehr nicht leisten“, begründet Katherina Reiche ihren Vorstoß.
Abgewinkt
Das Echo kam prompt. Es gebe keinen Beleg für ein erhöhtes Unfallrisiko durch qualmende Autofahrer, ließ Bundesverkehrsminister Stolpe wissen. Von Sanktionen halte er nichts. In das gleiche Horn stößt der ADAC. „Wenn sich ein Fahrer - egal wodurch - ablenken lässt und somit fahrlässig einen Unfall herbeiführt, steht das schon jetzt unter Strafe“, argumentiert dessen Sprecher Dieter Wirsich. „Mehr muss nicht geregelt werden.“ So sehen das auch die Autoversicherer. „Hier haben ein paar Hinterbänkler eine völlig absurde Debatte losgetreten“, wettert der Sprecher ihres Gesamtverbandes, Klaus Brandenstein. „Im Bereich der Verkehrssicherheit gibt es eine Unzahl wichtigerer Dinge, über die zu sprechen wäre: vom Alkohol über Raserei bis zum schlechten Zustand von Straßen. Wenn es um die Ablenkung geht, müsste man auch attraktive Beifahrerinnen mit Miniröcken (auf keinen Fall *SCNR*) verbieten!“
Wider die Qualm-Lust
Oder zielt die Diskussion weniger auf die Verkehrssicherheit als auf die Gesundheitsgefahren des Tabakkonsums? Rauchern die Lust am Glimmstängel zu nehmen, ist in. Mehrere Länder verboten bereits die Qualmerei am Arbeitsplatz oder in Restaurants. Die deutsche Arbeitsstättenverordnung verpflichtet Arbeitgeber seit 2002, nichtrauchende Beschäftigte vor dem blauen Dunst ihrer rauchenden Kollegen zu schützen. Die Gastronomie verpflichtete sich, in 90 Prozent der größeren Speisegaststätten bis 2008 mindestens die Hälfte der Plätze für Nichtraucher auszuweisen.
Einfach anhalten
Nicht alles, sagen Kritiker, kann durch Verbote geregelt werden. Letztlich trägt jeder für sich und, nicht zuletzt im Straßenverkehr, für seine Mitmenschen Verantwortung. Sonst müsste man u. a. auch das Benutzen von Lippenstiften am Steuer unter Strafe stellen.