Ich werde Arzt - Marktlücke (rofl)

Bei akuten Beschwerden, die mit Schmerzen verbunden sind, ist AFAIK der Arzt verpflichtet, zeitnah zu behandeln.

Privat versichert ist das Stichwort!

Wenn du die Wahl hättest, viele billige oder wenige teuere Handys zu verkaufen... (preislich durch die Menge ausgeglichen), würdest du lieber wenige teuere verkaufen (weniger Aufwand und solide Kunden) oder viele billigere (viel Aufwand, Komplikationen, normale Kunden)?

Hi,

Privatpatienten sind halt effektiver für Ärzte, das ist doch nichts neues. Wenn's was aktues ist einfach zum Arzt oder Unfall-/Notfallchirurgen ins Krankenhaus fahren. Zwischengeschoben wird man im Zweifelsfall immer, alleine schon wegen der ärztl. Verpflichtung zu helfen.

n3o.

Ich würd einfach hingehen zum Arzt, er ist verpflichtet Hilfe zu leisten. Verweigert er es, meld es der Ärztekammer. Würde mich da nicht hinhalten lassen, schließlich geht es um die Gesundheit deiner Frau.

Gruß
Stefan

Hi,

es darf nur soundsoviele Praxen auf soundsoviele Einwohner (oder geht das nach Fläche?) geben. Beachte auch die demographische Entwicklung. In ein paar Jahren gibt es weitaus weniger Patienten. Andererseits: Erst einmal kommt ja noch eine gewisse Anzahl an älteren Menschen hinterher, die ja potentiell eher Kandidaten für einen Arztbesuch sind...

n3o.

Vor allem fände ich es mal interessant, wo die Ärzte herkommen sollen, die die zusätzlichen Praxen aufmachen. In der hausärztlichen Versorgung gibt es ja jetzt schon klaffende Lücken und die Ärzteverbände rechnen ab 2008 mit eben solchen Lücken auch in der fachärztlichen Versorgung...

Was die Versorgung von Kassenpatienten angeht: Nicht nur die Niederlassung ist limitiert, sondern auch das Budget. Laienhaft kann man sagen: Wenn der Orthopäde in diesem Quartal laut Kasse 30 verstauchte Füße behandeln darf, zahlt er ab dem 31. Fuß die Behandlung selbst. Und dann wird selbstverständlich versucht, das so lange rauszuschieben, wie es geht. Denke mal über den Arzttermin am 2.1., also dem ersten Arbeitstag eines Quartals nach... Dein Hautarzt würde sicherlich liebend gerne Geld verdienen, nur wenn Du früher kommst, kriegt er eben keins.

Trotzdem ist natürlich bei einem akuten Fall der Patient sofort dran zu nehmen. Bei einem akuten Fall, wenn wirkliche Schmerzen sind, kommt der Patient aber auch ohne Termin in die Praxis bzw. in die Notaufnahme. Wenn man vorher anruft und nach einem Termin fragt, würde ich mir auch denken, dass es nicht so schlimm ist. Letztlich kann auch keine Arzthelferin am Telefon eine Diagnose stellen, wie dringlich es ist...

@ n3o

Ich halte eher dein "Andererseits" für die Wahrheit. Immer mehr Ältere bedeutet in meinen Augen immer mehr Patienten. Wer mit 20, 30 oder auch 40 kaum eine Praxis ausuchen musste kann ab einem gewissen Alter seine Post dorthin zustellen lassen.

Grundsätzlich halte ich es aber auch für sehr bedenklich, dass die Praxen immer voller werden (mein Tip am 31.12., 31.03., 30.06. oder 30.09. mal zum Arzt gehen). Gleichzeitig werden junge Ärzte gehindert neue Praxen zu eröffnen bzw. bestehende zu übernehmen.

Und das wir bereits heute die Zweiklassenmedizin haben, vor der wir uns so fürchten ist mir bereits bekannt - leider!

Edit:

Ich möchte entgegen der Meinung des Threaderstellers wirklich kein Arzt werden.
- nicht enden wollendes Studium (Eintritt in das Berufsleben als Facharzt mit Ende dreißig, Anfang 40)
- Dienste ohne Ende mit teilweise horrenden Wochenstunden bei schlechter Bezahlung
- Rumschlagen mit den KV und den Krankenkassen
- jede Menge Verantwortung (jeder Arzt in einer Klinik steht nach einem 24 h Dienst mit einem Bein im Knast)

usw. usf.

Also bitte, bitte lasst mich kein Arzt werden!
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