Versicherung / Provision / Wer kann helfen

  • Nachtrag


    Nachdem ich also eine echte ethische Diskussion losgetreten habe (was wirklich nicht meine Absicht war), will ich dazu abschließend doch nochmal Stellung beziehen.


    Für mich ist eine Versicherung nichts weiter als ein Produkt, das ich teuer bezahlen muss. Die von mir angegebene Provision (500-1000,- Euronen) ist dabei realistisch, eben je nach Gesellschaft und Position des Versicherungsvertreters.


    Ich biete nun die Möglichkeit, eine Menge Geld zu verdienen, ohne dabei großartig tätig sein zu müssen. Nicht mehr, aber eben auch nicht weniger. Die oben genannte Provision zahlt niemand anderes als ich - und zwar durch die Beiträge.


    Wem das nicht passt, der kann das schreiben (wir sind ja ein freies Land), nur behalte ich mir auch vor, das entsprechend zu kontern - und das geht so:


    Ich habe mir mal die Profile der schärfsten Kritiker (Namensnennungen betreibe ich nicht, es soll ja keine Hexenjagd werden, aber es läßt sich eben so wunderbar nachvollziehen) angeschaut: Bei der Lektüre fiel mir auf, dass die Kritiker zum Teil nicht nur zur Branche zählen (welch Wunder - Gruß an die Allianz), sondern zum Teil selbst die größten Sparfüchse sind. Wenn schon, dann bitte konsequent. Stärkt den Einzelhändler bei euch um die Ecke den Rücken, indem ihr bei ihm einkauft und laßt den ALDI mal außen vor (auch beim PC- Einkauf) - die Schnäppchentipps in den einzelnen Foren braucht ihr doch gar nicht.


    Für mich gilt, dass ich privat ein ausgesprochen großzügiger Mensch bin - nur beim Einkauf hochpreisiger Produkte verstehe ich keinen Spaß (das gönnt mir doch bitte). Ich will da wirklich alles günstiger haben (eben auch damit ich privat so großzügig sein kann).


    Denjenigen, die die Ironie nicht ganz nachvollziehen können, will ich noch meine private Meinung mit auf den Weg geben: Ich glaube nicht, dass uns in Deutschland die Geiz-ist-Geil-Mentalität zugrunde richtet, sondern die Abzocke durch Politik und Kapital. Ich hoffe, ihr schimpft da genau so erbittert....


    Sollte es mir gelungen sein, jemanden zu überzeugen, so darf er sich noch gerne am Wettbewerb beteiligen. Ich wollte mich bis etwa Mittwoch entscheiden.



    Gruß,


    Masche



    PS: Ich bin nicht so doof, dass ich jede x-beliebige Gesellschaft mit jedem x-beliebigen Produkt in Anspruch nehmen würde. Nur wollte ich hier keine einzelnen Unternehmen verteufeln. Meine Kosten-Nutzen-Rechnung beinhaltet natürlich auch, dass ich mich im Vorfeld schlau gemacht habe (ich bin so branchenfremd übrigens nicht) - genau darum ist der Beratungsaufwand ja so gering.

    Da war mal ein Mann aus der Türkei,
    dessen Limericks endeten in Zeile Zwei

  • Hi,


    supersiggi hat es erkannt, es geht hier drum einem arbeitenden Versicherungsmann (gibt es die überhaupt :-) ) den Verdienst zu nehmen, sondern bei schnellen Geschäften ohne Beratung die Provision dem Aufwand anzupassen.


    Und das klappt überall. Ich krieg ein Fax, nachdem ich alle relevanten Daten per Fax oder mail übermittelt hab - Zeitaufwand für einen VV oder seine Sekretärin ca. 15 Minuten. Und dann sag ich ja oder nein, der Vertrag kommt, ich schick ihn zurück und das wars. Gesamtaufwand für den VV ca 1 Std. und dafür kriegt er dann mehrere hundert Euro Provision, guter Stundenlohn, selbst für Selbständige.


    Jetzt kann sich jeder mal überlegen, was das mit Geiz und Geilheit zu tun.



    grüße
    babapapa

  • Du sprichst mir aus dem Herzen....


    ...genau so meinte ich es auch;-)


    (und wenn man darüber noch ein oder zwei Telefonate führen muß, kann das doch auch nicht das Problem sein, oder?


    Gruß,


    Masche

    Da war mal ein Mann aus der Türkei,
    dessen Limericks endeten in Zeile Zwei

  • @masche:
    mal ehrlich, du schreibst selber bringt recht viel provision.
    du weißt schon, das da 5 jahre Stornohaftung(bei den meisten vers) drauf sind, wenn ich so nen deal angeboten bekommen würde, ohne, dass mein gegenüber rechtsgültig miteingeschlossen wird würd ich als vers.vertreter/makler/kaufmann (je nach seriösität ;)) eher ablehenen.


    ->wenn der vertrag aus welchem grund auch immer nach 4 JAhren gekündigt wird,oder wegen arbeitslosigkeit ruhend gestellt wird darf man die prov zurückzahlen, und den anteil den man damals mal abgetreten hat sieht man nie wieder...



    aber schreib mir mal ne pm, nicht wegen der Prov, sondern für was genau du dich entschieden hast...

  • Die PM bekommst Du....


    ....aber unabhängig davon meine ich, dass es auch faire Spielarten (z.B. Trehandkonto o.ä.) gibt, bei denen sich keiner der beiden Partner benachteiligt fühlen muss.


    Ich selbst bin im Staatsdienst tätig (daher ist die BU in Abhängigkeit einer Dienstunfähigkeit von besonderer Bedeutung) und bin nicht auf die "schnelle Kohle" aus. Klar ist, dass ich mich auch umgekehrt, also aus Sicht des Maklers, absichern würde.


    Fair geht vor,


    Masche:-)

    Da war mal ein Mann aus der Türkei,
    dessen Limericks endeten in Zeile Zwei

  • Also, irgendwie verstehe ich hier einige nicht :)
    Ich verkaufe schon lange Versicherungen und wenn ich mit einem Kunde gut klar komme, gebe ich auch was vom Kuchen ab.
    Ich verdiene lieber etwas weniger als gar nichts. Ich denke das ist Kaufm. Denken.
    Klar bekommt nicht jeder was ab, aber Ihr versucht doch auch alle Eure Handys günstiger zu bekommen.
    Stornohaftungszeit ist in der Regel 2 Jahre, und das sollte vorher geklärt werden.


    Gruß


    nowa

  • Zitat

    Original geschrieben von Erik Meijer
    [...]Nur: würdest Du als Auto- oder Elektronikhändler etwas von Deinem Lohn an den Kunden abgeben, nutellatoast?


    Das tut im Grunde jeder Autohändler wenn er dem Kunden einen Rabatt einräumt. Sofern zu eigentlich den Verkäufer meinst; auch dieser verzichtet auf einen Teil seiner Vergütung, wenn ein entsprechender Rabatt eingeräumt wird.

  • Re: Nachtrag


    Zitat

    Original geschrieben von Masche66
    Ich glaube nicht, dass uns in Deutschland die Geiz-ist-Geil-Mentalität zugrunde richtet, sondern die Abzocke durch Politik und Kapital.


    Ich denke, es ist ein Mix aus beidem. Pauschal dem Kapital oder dem geizenden Konsumenten die Schuld zu geben funktioniert nicht. Es bedingt sich gegenseitig.


    Wem Preise zu hoch sind, der sucht sich günstigere Möglichkeiten, völlig normal. Aber oft ist es eben auch so, dass Leistung nicht mehr honoriert wird.


    Da ich ja auch der Finanzbranche entstamme bin ich in dem Bereich im Prinzip dafür, die Produkte samt und sonders deutlich billiger zu machen und mir dafür den Beratungsaufwand honorieren zu lassen. Aber davon sind wir noch weit entfernt.


    Insofern ist hier beim Versicherungsbeispiel die Provision m.E. schon gerechtfertigt. Auch wenn in Deinem Fall jetzt wohl weniger Beratungsaufwand dahintersteckt. Aber die Vor- und Nachbereitung des Vertrages sind die gleichen, Fixkosten hat der Makler / Vertreter oder wer auch immer ebenfalls. Beratung ist ja nicht alles, was an Arbeit und Kosten mit einem Geschäftsabschluß zusammenhängt. Aber wenn sich jemand findet, der das macht: Dein gutes Recht das anzunehmen, klar. Ich würde es dennoch nicht machen. In so einem Fall verzichte ich lieber auf den Abschluß.

    Auch ein Traumjob berechtigt nicht zum Schlaf am Arbeitsplatz.

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