Wie spart Ihr?

  • Zitat

    Original geschrieben von bz_star
    Worüber ich mich immer sehr oft wundere, was manche Menschen unter dem Begriff "sparen" verstehen. Für mich bedeutet das in erster Linie, auf gewisse, nicht lebensnotwendige Dinge zu verzichten.

    Ich finde sparen kann Verzicht sein, muss aber nicht verzicht sein.


    Auf alles was nicht lebensnotwendig ist zu verzichten waere zumindest in der Theorie einfach. In der Praxis weniger, weil es vor Frustration niemand lange aushaelt. Auf jeden Fall ist diese Art das Sparens aber kein Gewinn, weil das was man dann mehr an Geld hat weniger an Lebensstandard hat.


    Viel intressanter finde ich es wenn man versucht sich Wünsche (alle geht ja nie, aber einige) zu erfuellen aber moeglichst guenstig. Und wenn man versucht Verschwendungen, von denen man eigentlich nichts hat, einzusellen und so Geld zu sparen. Das ist auf jeden Fall intressanter, aber eben auch schwieriger.

  • Ich habe heute 2,-- gespart, hätte aber mehr sparen können (So meine Frau).
    Ich habe den Bus verpasst, da bin ich den Bus hintergelaufen und so die 2,-- gespart. Dies habe ich stolz meiner Frau erzählt. Meine Frau: "Du Dummkopf, wärst Du doch hinter einem Taxi hinterhergelaufen, so hättest Du 20,-- gespart!"

  • Zitat

    Original geschrieben von jdf
    und wenn ich dann aus dieser Sicht lese, dass hier jemand täglich für auswärtiges Essen 4 Euro einplant bzw. einplanen kann und sich freut, wenn er die sparen kann, ein anderer aber insgesamt nur 4 Euro pro Tag zur Verfügung hat um sich satt zu Essen und zu Trinken, bekomme ich eine ungefähre Vorstellung, wie sich derjenige fühlen muss wenn er manche Kommentare hier liest.


    Hier mal ein link zu den Gedanken von Menschen, die sparen müssen, falls es jemand interessiert
    http://hartz.info/index.php?topic=17144.0


    Damit bin vermutlich ich gemeint. Du solltest mal zum Psychologen gehen, sorry. Nicht jeder der über irgendwas redet, was Du Dir nicht leisten kannst, macht es, um Dir Deine Armut unter die Nase zu reiben oder zu prahlen. Ich kann nur hoffen, dass Du auf der Straße geparkte Autos nicht als Aussage gegen Dich auffasst.

    Das Experiment erfordert, dass Sie weitermachen!

  • Zitat

    Original geschrieben von jdf
    Naja, und wenn ich dann von solchen Leuten höre "ich muss sparen", dann komme ich da oft nicht mehr mit. Für mich ist der dann einfach nur ein knausriger Geizkragen - ohne dass ich jemand damit beleidigen will. Denn ich kenne auch die andere Seite, Menschen die wirklich sparen müssen weil sie (auch ohne Hartz4) am oder unter dem Existenzminimum leben, und wenn ich dann aus dieser Sicht lese, dass hier jemand täglich für auswärtiges Essen 4 Euro einplant bzw. einplanen kann und sich freut, wenn er die sparen kann, ein anderer aber insgesamt nur 4 Euro pro Tag zur Verfügung hat um sich satt zu Essen und zu Trinken, bekomme ich eine ungefähre Vorstellung, wie sich derjenige fühlen muss wenn er manche Kommentare hier liest.


    Klar, das sind Luxusprobleme, die die meisten hier haben - ich bezeichne mich auch als Geizkragen. Durch meine knausrige Art, mit Geld umzugehen in den letzten 15 Jahren, konnte ich mir jetzt eben einmal mehr leisten. Ich bin bspw. nicht jede Semesterferien 2 Wochen in Urlaub gefahren, sondern habe durchgearbeitet.
    Ich kenne selbst aber auch die andere Seite. In meiner Kindheit haben wir auch am Existenzminimum gekrazt. Meine Mum hat es dann als Alleinerziehende über die Jahre geschafft, sich ein kleines Vermögen anzusparen (Sonderangebote kaufen, nur bei der Verwandschaft Urlaub machen, kein Auto usw.), damit sie sich eine Wohnung kaufen konnte und das mit einem Sekretärinnen-Gehalt.
    Sparen heißt Verzicht, egal, in welcher Einkommensliga man unterwegs ist. Dass Menschen am unteren Existenzminimum andere Sorgen haben und anders sparen müssen ist klar, aber das ist in meinen Augen ein anderes Thema.


    Ich verstehe unter Sparen wirklich, dass man auf etwas verzichtet, was nicht unbedingt sein muss. Wenn ich mir mein Umfeld so anschau, dann gibt es da schon einige, die sich fast alles kaufen, was sie haben wollen und sich dann aber wundern, dass es nie für größere Anschaffungen reicht, wie bspw. mal ein Auto oder eine größere Wohnung.


    1160 hat es gut formuliert: die meisten verstehen unter Sparen, nur ein Schnäppchen zu machen, aber ganz verzichten können die wenigsten.

  • Die wenigsten wollen ganz verzichten. Warum auch? Ich gehe arbeiten um mir etwas leisten zu können und nicht um asketisch zu leben, nur damit mein Kontostand ansteigt. :confused:

  • Zitat

    Original geschrieben von Jimmythebob
    Die wenigsten wollen ganz verzichten.


    Das ist dann aber der Teil mit dem "man kann nicht alles haben", wenn man keine x Mio auf dem Konto hat. Man muss eben Prioritäten setzen und darf dann am Ende nicht jammern, dass man keinen dicken Benz fährt oder immer noch in der 2-Zimmer Wohnung wohnt, wenn man über Jahre hinweg ständig für Kleinkram Geld ausgibt, der nicht zwingend sein muss.


    Wie viele werden wohl Mitte Oktober vor den Apple-Stores stehen und das iPhone 5 kaufen, obwohl das vorhandene Smartphone noch tip top in Schuss ist, keine Macken hat und und und? Genau, verdammt viele - völlig plemplem. In meinen Augen ist das Verschwendung und hat nichts mit Verzicht zu tun. Was unsere Gesellschaft derzeit im großen Stile betreibt nennt man eher Wegwerfgesellschaft, als Verzichtsgesellschaft, denn so schlecht geht es uns in Summe nicht.


    Jetzt bitte keine Hartz IV-/Existenzminimum-Diskussion. Diese Menschen haben ganz andere Probleme, als das Durchschnittsvolk, dass sich aber auch mit seinen "Themen/Fragestellungen/Problemen" auseinandersetzen darf, auch wenn es Luxusprobleme sind.

  • Zitat

    Original geschrieben von yoshi123


    Wie viele werden wohl Mitte Oktober vor den Apple-Stores stehen und das iPhone 5 kaufen, obwohl das vorhandene Smartphone noch tip top in Schuss ist, keine Macken hat und und und? Genau, verdammt viele - völlig plemplem. In meinen Augen ist das Verschwendung und hat nichts mit Verzicht zu tun. Was unsere Gesellschaft derzeit im großen Stile betreibt nennt man eher Wegwerfgesellschaft, als Verzichtsgesellschaft, denn so schlecht geht es uns in Summe nicht.


    Wo ist denn das Problem? Wenn ich Interesse für Smartphones habe, lege ich natürlich Wert darauf, das für mich beste zu besitzen. Das alte wird dann eben verkauft. Ist da irgendetwas verwerfliches dran? Warum möchtest du eine "Verzichtsgesellschaft"?

  • Wo das Problem liegt? Nirgens!
    Aber dann kann es nicht sein, dass betreffende Leute einen auf "arme Sau" machen und sparen wollen, sich im Gegenzug aber ein 700€ kaufen!


    Zitat

    "Sparen" kann man also nur bei überlebensnotwendigen Dingen, oder wie kann ich deinen Post verstehen?


    Noch einmal lesen, dann verstehst du es. Ich schrieb bei "nicht lebensnotwendigen Dingen".
    Und wenn du vorhast ein iPhone zu kaufen, es für 400€ statt 500€ ergatterst, hast du, so fern du sparen möchtest, überhaupt nichts gespart, denn dann käme mit Sicherheit kein Kauf eines iPhones in Frage.

  • Wieso zieht man eigentlich immer das Iphone als Beispiel vor? Ich kann es verstehen, bei Jugendlichen die immer das neuste wollen oder müssen, damit sie mit ihren Statusobjekten leider respektiert werden. Ich will nicht gegen Jugend wettern, aber das ist mir leider zu oft schon aufgefallen. Aber das ist ein anderes Thema.


    Ich finde sparen richtig und habe hier in diesem Thread einige nützliche Ideen gefunden, die ich gerne umsetzen möchte. Aber zu einem "Pfennigfuchser" macht mich das sicherlich nicht.


    @BZ-Star:


    Ich geb dir was das Iphone angeht bedingt recht. Für viele User hier im Forum, geht es nicht darum das Gerät oder ein anderes zu besitzen, sondern nutzen die Mobilfunksparte zu Hobbyzwecken. So gehts mir zumindest und ich möchte nicht auf mein Hobby verzichten. Dafür gehe ich hart arbeiten, denn ich verdiene auch nicht übermäßig toll. Dafür verzichte ich auf andere Luxusartikel.


    Aber mit dem Grundgedanken, hast du auf jeden Fall Recht.

    iPhone SE Space Gray 64 GB
    9x Vertrauensliste

  • Milano, kann ich teilweise verstehen, trotzdem sehe ich das noch ein klein wenig anders.
    Wer wirklich sparen will oder muss, der sollte alle Dinge, die er nicht unbedingt braucht, hinten anstellen. Jedenfalls ist das für mich der einzig logische Schritt.
    Natürlich, Hobbies sind toll, gebe ich dir recht, es ist schade, wenn diese wegen des Geldes nicht mehr verfolgt werden können. Aber das ist leider so.

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