Kirchenaustritt - Heirat - Kindstaufe

Hallo,

meines Wissens kannst du als Ausgetretener nicht kirchlich heiraten, dazu braucht es dann schon die Mitgliedschaft. Zumindest in der katholischen Kirche wird das wohl recht strikt gehandhabt.

Bei der Kindstaufe gibt´s weniger Probleme. Der Elternteil, der nicht mehr der Kirche angehört wird dann aber nicht gefragt, ob er sein Kind im christlichen Glauben erziehen will.

Gruß!
Christian

Mit der Heirat leuchtet das auch ein.
Wie soll man vor Gott ein Versprechen eingehen, wenn man mit dem Verein nichts mehr zu tun haben will?

Zitat

Original geschrieben von Jochen
Mit der Heirat leuchtet das auch ein.
Wie soll man vor Gott ein Versprechen eingehen, wenn man mit dem Verein nichts mehr zu tun haben will?

Gedanklich hast Du sicherlich Recht, dem ist aber nicht so.
Wenn einer der Beiden, die sich das Ja-Wort geben woll, in der katholischen
Kirche ist, kann katholisch geheiratet werden.
Das kommt daher, dass die Verantwortlichen froh sind, dass dann doch vor Gott die Ehe geschlossen wird. - Sicherlich kann es vor Ort dazu kommen, dass der Pastor einem dann Schwierigkeiten macht.
Einfach vor Ort mit Deiner Braut (wie es ja heisst (bin z.Zt. in der Schweiz, hier gibt es keine sz-Taste...)) beim Pastor den Sachverhalt klären. Massgeblich ist die Gemeinde, zu der Deine Braut gehört.
Viel Erfolg - auch bei der Ehe

Das wundert mich allerdings.

Da sieht man mal wieder, was für ein Schwachfug das ist. "Aus der Kirche ausgetreten" bedeutet ja erstmal nur, dass man keine Kirchensteuer mehr zahlt und man nicht mehr Mitglied der Organisation katholische bzw. evangelische Kirche ist.
Ich kann aber sehr wohl Mitglied einer Freikirche sein - die werden afaik nicht auf der Steuerkarte erfasst.
Vom eigentlichen Glauben mal ganz abgesehen...

Nun gut. Soweit ich weiß, hängt das beim Heiraten in der Tat vom Pfarrer ab. Es gibt ja vorher die netten Gespräche bei dem. Natürlich wird der dann wissen wollen, warum ich ausgetreten bin (sprich: der Organisation nicht mehr angehöre - die Taufe macht das nämlich nicht rückgängig, das geht auch gar nicht!). Imho hängt es dann davon ab, wie man das selbst darstellt und wie der Pfarrer drauf ist. Afaik sieht die katholische Kirche das etwas strenger - die konnten sich ja auch gerade mal damit anfreunden, ökumenische Hochzeiten zu zelebrieren - meine Eltern mussten anno 1968 noch katholisch heiraten und meine Mutter musste hoch und heilig versprechen, ihre Kinder katholisch zu erziehen (was sie erfolgreich ungehorsam nicht gemacht hat :D).

Mit der Taufe weiß ich auch nicht genau - wobei ich eh kein Freund von Kindstaufen bin - das sollen die mal schön selbst entscheiden wenn sie 14 sind.

Zitat

Afaik sieht die katholische Kirche das etwas strenger - die konnten sich ja auch gerade mal damit anfreunden, ökumenische Hochzeiten zu zelebrieren - meine Eltern mussten anno 1968 noch katholisch heiraten

2005 ist nicht mehr 1968.
Ich würd's mal so sagen: war schon ganz schön 68er- rebellisch von Deinem Vater, sich eine Evangelische zu angeln!
Aber diese Zeiten sind doch in Kirche und Gesellschaft vorbei!

Jochen:
Laut deiner Aussage kann man nur an Gott glauben wenn man der Kirche angehört?! Das ist ehrlich Schwachsinn. Bei vielen Religionen glauben alle an denselben Gott und machen dementsprechend auch versprechungen, obwohl sie nichts mit dem "Verein" zu tun haben...

Habe mich auch mal damit beschäftigt. Habe auch gerad eine Broschüre vor mir liegen Die sagt folgendes aus:
Der katholische Partner braucht für eine Eheschließung die Erlaubnis der Kirche. Er versrricht, dass er seinem Glauben treu bleiben und sich nach seinen Möglichkeiten für die katholische Taufe und Erziehung der Kinder einsetzen will.

Das heisst wohl das der Pfarrer sein Einverständnis geben muss, und man versuchen sollte seine Kinder katholisch zu erziehen.

Zitat

Original geschrieben von Fahim
  Jochen:
Laut deiner Aussage kann man nur an Gott glauben wenn man der Kirche angehört?!

Das habe ich weder gesagt, noch gedacht, noch geschrieben.
Du gibst in einer kath. Kirche oder in der Kirche, zu der Du mal gehört hast, Dein Versprechen vor Gott im Rahmen einer kirchl. Zeremonie ab.
Ich beschreibe das Problem aus dem Sichtwinkel der Kirche. Einerseits willst Du nichts mehr mit ihr zu tun haben, andererseits kommst Du zu ihr, um Dich von bzw. in ihr trauen zu lassen. Da würde ich als Pfarrer Dich auch fragen, ob Du weißt, was Du willst oder ob Du Dir vielleicht nur die Rosinen herauspickst.
Es gibt auch viele, die aus der Kirche austreten und dann von einem ihrer Vertreter eine Beerdigung möchten.
Na, was denn nun?

Achso sorry jetzt habe ich deine Sichtweise geschnallt

Stimmt eigentlisch schon das das für die Kirche ziemlich irreführend ist... nur hat der Threadersteller ja geschrieben, dass er es "nur für seine Verlobte" machen will oder?!
Wer will den nicht seine Frau glücklich machen

Wünsche euch jedenfalls viel Erfolg das ihr einen Pastor findet der das mitmacht...