E-Plus = Dreistigkeit pur?

  • Hallo,


    Ich muss hier mal meinen Unmut über E-Plus äußern, denn dass, was die sich bei mir leisten, geht auf keine Kuhhaut mehr! Es könnte btw etwas länger werden ;)


    Aaaaaaaaalso, zur Vorgeschichte:
    Ich hatte im Rahmen eines Wettbewerbes vor etwas mehr als 2 Jahren, ein Handy plus einen für 2 Jahre grundgebührbefreiten Professional S Vertrag + I-Mode S Option gewonnen. Die Grundgebühr beträgt insgesamt etwa 15,23 € pro Monat. Zu dem Vertrag gehörte eine später dazugekommene Partnerkarte.


    Da ich diesen Vertrag aber nicht weiterführen wollte, aufgrund der hohen Grundgebühr, habe ich ihn ordnungsgemäß gekündigt. Mein Bruder hat gleichzeitig die Partnerkarte als eigenständigen Vertrag übernehmen lassen und ihn dann in einen T&M Vertrag umwandeln lassen. Nur dann fing es an.


    Im Juni erhielt ich die Rechnung vom Mai 2005 wo mir E-Plus plötzlich die Grundgebühr berechnete, obwohl ich davon befreit bin und das bisher auch immer korrekt abgerechnet wurde. Außerdem erhoben Sie eine Vertragsübernahmegebühr in Höhe von 15 € was ja zweifelsohne richtig war.


    Daraufhin, weil die Rechnung eben nicht stimmte, habe ich sofort bei der Hotline angerufen und mich beschwert. Die Dame am Ende der Leitung meinte erstmal, dass sie keinen Zugriff mehr auf meine Daten habe, da der Vertrag gekündigt sei, sie sich aber darum kümmern würde.


    Nen paar Tage später erhielt ich folgenden Brief von E-Plus:
    Ihre Anfrage zu einer Zusage bei der Aktivierung Ihres Mobilfunkvertrages vom Juni 2003 haben wir geprüft. Bitte haben Sie Verständnis, dass Einwände nur innerhalb von acht Wochen nach Rechnungslegung berücksichtigt werden können.
    Der Zeitraum ist bereits überschritten.


    Wie man sieht, ist der Brief total schwachsinnig und hat überhaupt nichts mit dem Sachverhalt zu tun. Anscheinend kennt da jemand nicht das Jahr in dem wir leben.



    Infolgedessen habe ich wieder die Hotline angerufen. Mir wurde versichert, dass meine Beschwerde in Arbeit sei und das Schreiben, dass ich erhielt, sinnlos war. Weiterhin fragte ich, ob meiner Rechnung nun widersprochen wurde und ich somit die Frist von 4 Wochen eingehalten habe. Es wurde anstandslos bejat.


    Daraufhin wartete ich und wartete ich. Nix passierte, bis eines Tages die Rechnung vom Juni, indem der Vertrag auslief, ankam. Aber von Gutschrift war gar nichts zu sehen! Stattdessen hat mir E-Plus jetzt auch noch die anteilige Grundgebühr vom Juni berechnet (immerhin knapp 6 €)! Somit sind wir dann schon bei über 21 €.


    Ich beschwerte mich daraufhin diesmal per E-Mail und die Antwort kam, dass es in Bearbeitung sei.


    Dann erhielt ich Post von E-Plus mit einer Gutschrift von knapp 6 €. Schön, die letzte Rechnung gutgeschrieben, aber was ist mit den 15,23 €?


    Meine nächste Beschwerde folgte. Nun argumentierte E-Plus, dass mir die 15,23 € nicht gutgeschrieben werden könnten, da es sich um die Vertragsübernahmegebühr handelt. Dies war auch wieder völliger Blödsinn, da auf der Rechnung eindeutig stand, dass 15 € Vertragsübernahme sowie meine Grundgebühr von 15,23 € berechnet wurden.


    Infolge dieser E-Mail erklärte ich E-Plus dann diesen Sachverhalt, dass Sie beides, sowohl die Übernahmegebühr als auch die Grundgebühr, berechnet hatten.


    Die nächste E-Mail von E-Plus folgte: Dem Vertragsinhaber werden 15 € in Rechnung gestellt und deshalb könnte man mir den fehlenden Betrag nicht überweisen.


    Erbost über diese Mail schrieb ich wieder zurück und erklärte E-Plus haargenau dann mal ihre Rechnung die ich erhielt.


    Auf der Rechnung vom 31.05.2005 mit der Rechnungsnummer 4151447566
    haben Sie sowohl 15,00 € für die Vertragsübernahme berechnet, als auch
    10,2258 € Grundgebühr für den Professional S-Tarif (1-Sek.-Takt) sowie
    weiterhin 5,00 € für das i-mode Datenpaket S.
    Mit den 15,00 € sind die Vertragsübernahmegebühren abgegolten. Die
    restlichen 15,2258 € entsprachen der normalen Grundgebühr für die ich
    aufgrund der Wettbewerbsteilnahme zwei Jahre lang befreit war. Nur
    haben Sie diese mir nun berechnet. Ich bitte Sie daher eindringlich um
    eine nochmalige Prüfung des Sachverhaltes.



    Heute kam die Antwort..... und die schlägt echt dem Fass den Boden aus!


    Eine andere Bewertung des Sachverhalts, als in unserem Schreiben vom 23.Juni 2005 dargestellt, ist nicht möglich.
    Sie haben mit Vertragsabschluss unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen anerkannt. In diesem machen wir darauf aufmerksam, dass Rechnungen als anerkannt gelten sofern nicht innerhalb von 4 Wochen nach Postzustellung widersprochen wird.


    Ihrem Wunsch nach einer Gutschrift zu den Grundgebühren können wir daher nicht mehr entsprechen. Hier bitten wir Sie um Ihr Verständnis.


    Wenn wir sonst noch etwas für Sie tun können, dann lassen Sie es uns wissen - wir sind gern für Sie da.


    Mit freundlichen Grüßen


    Ihr Kundenservice



    Das ist echt die Ausgeburt an Dreistigkeit! Ich habe sehr wohl widersprochen, was mir auch bestätigt wurde und aus meiner Sicht erfindet E-Plus immer wieder neue Ausreden. Das habe ich ihnen jetzt in einer weiteren Mail mitgeteilt, aber so wirklich Besserung, erwarte ich nicht.


    Wo ist das Plus an Kundenservice geblieben, mit dem man geworben hatte? Anstatt ständig neue Marke zu starten, sollte Herr Bergheim lieber mal sein Personal schulen lassen!


    Ich meine, es sind zwar "nur" 15,23 €, aber immerhin. Das ist eben auch Geld. Was würdet ihr an meiner Stelle als nächstes tun? Einen Anwalt einzuschalten wäre aufgrund des niedrigen Streitwertes sicherlich unsinnig, aber das kann doch wohl nicht angehen!



    PS: Ich habe bei einem anderen E-Plus Vertrag auch noch Gezeter und langsam kotzt mich der Verein gewaltig an!

  • wenn du nicht schriftlich einspruch eingelegt hast, sehe ich da eher schwarz für dich. du hättest dir den einspruch schriftlich bestätigen lassen müssen oder halt per einschreiben etc.
    ich fürchte, dass e+ damit durchkommen wird.




    cu

  • Deine Verärgerung ist zu verstehen, allerdings hat auch EPlus mit der Aussage recht, dass Rechnungen innerhalb von 4 Wochen widersprochen werden muss und zwar eindeutig schriftlich ("Hiermit widerspreche ich Rechnung xy aufgrund....") oder zur Niederschrift. Bei Telefonaten fehlen dir Beweise...du kündigst einen Handyvertrag ja auch nicht telefonisch.
    Wenn ich alles richtig gelesen habe, hast du diesen Schritt versäumt. Daher wäre jegliches Entgegenkommen seitens E-Plus reine Kulanz.


    Wenn du das Problem allerdings nicht so auf dir sitzenlassen möchtest, würde ich das gesamte Geschehen inkl. der Aufzählung der mit der Hotline geführten Telefonate in einem sachlichen Brief zusammenfassen und per Einwurf-Einschreiben an E-Plus z.Hd. der Geschäftsführung senden.

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  • Stimmt, aber ist E+ nicht an die gesetzlichen Bestimmungen gebunden?
    Besteht nicht gesetzlich eine Einspruchsfrist von 3 monaten???
    Es gibt hier viele die sich damit richtig gut aus kennen, vllt meldet sich mal einer und klärt die Gesetzeslage...
    Ansonsten würd ich alles bei E+ kündigen und in die Kündigung den Grund schreiben.

  • Das habe ich mir auch schon gedacht, dass das mein Fehler war. Aber indirekt betrachtet, habe ich den Rechnungen schon widersprochen.


    Warum sollte E-Plus mir sonst sonen blödsinnigen Brief schreiben? Warum schreiben sie mir auf einmal 6 € gut? Somit erachte ich es als richtig, dass ich widersprochen habe.


    E-Plus zeichnet ja die Telefonate auch auf. Darüber kann mans nachweisen. Ich werde jedenfalls damit auch beginnen, Telefonate mit E-Plus mitzuschneiden und jedes mal am Anfang daraufhinweisen.



    Außerdem, vorher kommen sie mit der fadenscheinigen Begründung über die Vertragsübernahme und nach endlosem Mailverkehr teilen sie mir dann mit, dass die Frist (die schon lange abgelaufen wäre) überschritten ist.

  • Das Rechnungen eine Einspruchsfrist von 3 Monaten haben, ist mir neu.
    Was es gibt, sind knapp 3 Monate (80 Tage), die der Anbieter die Verbindungsdaten, wenn dies bei Vertragsabschluss gewünscht wurde, speichern muss.


    Klar, wegen so ner "Kleinigkeit" greift sicher keine (Sonder-)Kündigung!


    "Indirekte Widersprüche" gibt es in diesem Fall nicht. Es hätte schriftlich erfolgen müssen.
    Du brauchst keine Gespräche mitschneiden. Bei solchen Fällen einfach die Schriftform wählen und du hast keine Probleme.


    Habe noch folgendes gefunden:

    Zitat

    Meine Rechnung ist falsch, was kann ich tun?

    Zuerst einmal sollten Sie Einspruch gegen die Rechnung einlegen. Bei höheren Rechnungsbeträgen lohnt hier auf jeden Fall ein Einschreiben (wichtig: mit Rückschein!) an den Anbieter, in dem Sie unter Angabe der Rechnungs- und Kundennummer Einspruch gegen die Rechnung einlegen. Wenn der Betrag von Ihrem Konto abgebucht wird, sollten Sie beim Lastschriftverfahren auf eine baldige Rückbuchung bei Ihrer Bank achten. Falls Ihr Einspruch gerechtfertigt ist, muss der Anbieter die Rückbuchungsgebühren bezahlen. Sonst gilt: Die Rechnung bis zur Klärung des Sachverhaltes nicht zahlen. Wenn Sie bereits einen (übrigens immer kostenlosen!) Einzelverbindungsnachweis (sog. EVN) erhalten, markieren Sie die fragwürdigen Posten, und senden Sie Ihrem Anbieter ein Fax oder einen Brief mit einer Kopie des EVN. Die notwendigen Anschriften, Faxnummern und Hotline-Nummern entnehmen Sie bitte unserer Datenbank. Übrigens muss der Anbieter Ihre Verbindungsdaten 80 Tage lang speichern (auch wenn Sie keinen EVN beantragt haben). Das heisst: Generell ist Eile geboten, da sich die 80-Tages-Frist auf das Datum des Gespräches und nicht der Rechnungslegung bezieht. Sollten Sie allerdings der Speicherung Ihrer Daten bei der Vertragsunterzeichnung widersprochen haben, kann der Anbieter diese nicht zur Verfügung stellen. Falls Sie eine obskure Rechnung erhalten haben (mehrere Gespräche gleichzeitig, falsche Berechnungen, etc.) würden wir uns über eine Kopie per Fax an 0211-302033-22 freuen. Wir werden dem Fall dann nachgehen.
    Tip: Wenn Sie mit Ihrem Anbieter keine Einigung erzielen können, können Sie sich an die Regulierungsbehörde für Post und Telekommunikation wenden (http://www.regtp.de). Unter der Telefonnummer 0 18 05/10 10 0 oder per Fax unter der Nummer 0 30/2 24 80-5 15 ist die Verbraucherberatung für jeden Kunden erreichbar.

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  • Och bei mir konnte man siebenmal nicht zu einer anderen Bewertung kommen und erst bei der achten Prüfung nach einem dreiviertel Jahr, hatte Eplus dann die eigenen Preislisten gefunden.


    Es gelten 80 Tage Widerspruchsfrist (glaube sogar BGH-Urteil). Anders lautende Vereinbarungen, auch in den von Eplus vergötterten AGB sind ungültig.


    Leider hast du (da der Vertrag ausgelaufen war) nicht innerhalb von 6 Wochen den zuviel abgebuchten Betrag zurücküberweisen lassen (d.h. bei der Bank die Lastschrift stornieren lassen und den unstrittigen Betrag zurücküberwiesen ).
    Nur wenn der Vertrag noch weiterläuft braucht man nicht gleich stornieren, sondern kann mit späteren Rechnungen nach Widerspruch aufrechnen!


    Auf die Hotline sollte man bei Rechnungsanfragen nie vertrauen, die haben auch gar keine Kompetenz dort etwas zu entscheiden, sondern allenfalls kleine Gutschriften zu vergeben. Wenn schon nicht die Finanzhotline so doch immer schriftlich widersprechen- auch jetzt noch (damit nicht aus formalen Gründen das Anrecht erlischt).


    Die RegTP (Bundesnetzagentur) kann gar nichts machen in solchen Fällen, wenn dann über Verbraucherschutzverbände klagen lassen.


    So musst du wohl Eplus mahnen oder durch Beauftragung eines Inkassos die Schulden bei Eplus einziehen lassen (nach dem schriftlichen Widerspruch).
    Würde ich doch glatt mal machen :D

    offiziell von der TT-Administration bestätigter Troll

  • Mir wurde ja telefonisch auch zugesichert, dass es als Einspruch gilt.


    Ich habe E-Plus dies entsprechend dargelegt und nochmal gemailed. Sollte da innerhalb von ein paar Tage keine Reaktion kommen, werde ich Widerspruch einlegen, einen richtigen Ansprechpartner fordern, der auch die entsprechende Kompetenz hat und notfalls drohen, dass über den Leseranwalt der lokalen Zeitung abwickeln zu lassen.


    Auf jeden Fall rate ich jetzt jedem von E-Plus ab. Ich war mal richtig zufrieden, aber das haben sie eindeutig verbockt!

  • Also das mit dem "schriftlich" oder nicht ist eigentlich ziemlich egal.
    Das erinnert mich irgendwie an meinen Fall.


    Hab bei Eplus außerordentlich wegen dreimal fehlgeschlagener Reparatur gekündigt - hab in dem Schreiben natürlich auch gleich mehrere Gerichtsurteile zu diesem Thema genannt und zitiert. Und natürlich habe ich Ihnen auch die Genehmigung zur Lastschriftabbuchung mit sofortiger Wirkung entzogen.
    Die Bestätigung auf das Schreiben war eine Vorlage, welche eine Antwort auf ein völlig anderes Problem war.
    Allerdings kam nächsten Monat wieder eine Rechnung (gesetzlich hätte man wegen Entzug der Lastschriftgenehmigung gar nicht mehr abbuchen dürfen.)
    Ein zweiter Brief wurde abgeschickt (bisher ohne Antwort). Die Hotline wurde angerufen und man sagte mir mehrmals, dass man mich nicht in die Kündigungsabteilung weiterleiten könnte, sie mich aber zurückrufen würde:
    Was sie natürlich niemals tat.


    Mir bleibt allerdings auch nur übrig, die nächste Abbuchung bei der Bank zu wiederrufen und beim Gerichtsvollzieher-Schreiben dann Widerspruch einzulegen, weil mein Fall ja relativ eindeutig ist. Da brauch ich mich auf kein langes Verfahren einzustellen.


    In deinem Fall bei diesem geringen Betrag würd ich allerdings vermutlich gar nichts machen und das Geld abschreiben. Ansonsten musst du dich darauf einrichten, dass Eplus bis zum letzten geht um das Geld einzufordern.
    Den Mitarbeitern ist das ziemlich schei* egal, ob der Fall nun vor Gericht geht oder nicht. Willkommen in der Welt der Großunternehmen :rolleyes:


    Und um nochwas positives zu Eplus zu sagen: Der Service von O2 ist noch schlechter ;)


    Jens

    Reden ist silber, Schreiben ist gold



    Geändert von Jens Groß wegen chronischer Unentschlossenheit

  • Naja, da haste wahrscheinlich Recht, aber mein Geld gebe ich nicht auf.


    Wie gesagt würde ich es in nächster Instanz irgendwie an die Presse weiterleiten, sodass die das klären. Ob das E-Plus so lieb wäre? Ich denke nicht, dass ihnen dass dann scheiß egal wäre, wenn E-Plus schlecht da steht.

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