Rufnummermitnahme ab 2003


  • Ich glaube und hoffe nicht, daß wenn es eine Preiserhöhung gibt, daß dann das SoKü Recht ausgeschlossen werden kann.
    Alternativ, können die Netzbetreiber die internen Kosten für die externen nehmen (=Preissenkung).

  • Erstrebenswerter Zustand ......


    Meiner Meinung nach wird die Portierungsmöglichkeit, im Endeffekt mehr Vor als Nachteile bringen. Dadurch wird letztendlich dem Kunden die Möglichkeit gegeben, seine Rufnr. (vorausgesetzt er zieht nicht um), bis zum Lebensende zu behalten. Aus meinem Bekanntenkreis kenne ich sehr viele Leute, die z.B. ihre olle D2nr. und den veralteten Vertrag nur deshalb behalten, weil ihre Rufnr. allen Geschäftspartnern bekannt ist und eine Änderung große Probleme, ja sogar evtl. Einkommensverlust nach sich ziehen würde. Könnten die ihre Nr. zur Fa.XY mitnehmen, wäre das schon lange geschehen. Insbesondere Geschäftskunden, die nun bekanntlich auch (langsam aber sicher) auf die Kosten achten müssen und dem Netzbetreiber gewöhnlich guten Umsatz bringen, würden dann mit dem Gedanken des Anbieterwechsels, sicher nicht nur spielen.
    Warum soll man bei annähernd gleicher Netzversorgung (okay,bei diesem Punkt fallen ohnehin einige durch`s Raster, Ihr wisst schon wenn ich meine..), nicht den billigeren Anbieter wählen ? Auf kurz oder lang müßten sich besonders die Großen etwas einfallen lassen und das hieße letztendlich günstigere Preise für alle oder besserer Service. In beiden Fällen ein Gewinn für den Kunden.
    Im übrigen, techn. ist dies siehe Japan und Schweiz keinerlei Problem !!!

    Ich bin zu allem fähig, aber zu nichts zu gebrauchen!

  • Re: Erstrebenswerter Zustand ......


    Zitat

    Original geschrieben von dr zuzelbach
    Meiner Meinung nach wird die Portierungsmöglichkeit, im Endeffekt mehr Vor als Nachteile bringen. Dadurch wird letztendlich dem Kunden die Möglichkeit gegeben, seine Rufnr. (vorausgesetzt er zieht nicht um), bis zum Lebensende zu behalten.


    und dem Netzbetreiber gewöhnlich guten Umsatz bringen, würden dann mit dem Gedanken des Anbieterwechsels, sicher nicht nur spielen.
    Warum soll man bei annähernd gleicher Netzversorgung (okay,bei diesem Punkt fallen ohnehin einige durch`s Raster, Ihr wisst schon wenn ich meine..), nicht den billigeren Anbieter wählen ? Auf kurz oder lang müßten sich besonders die Großen etwas einfallen lassen und das hieße letztendlich günstigere Preise für alle oder besserer Service. In beiden Fällen ein Gewinn für den Kunden.
    Im übrigen, techn. ist dies siehe Japan und Schweiz keinerlei Problem !!!


    Namd !


    Voll unterschreib !
    Die grossen Betreiber wissen schon, warum sie was dagegen haben.....
    Die Tarife differieren mittlerweile ja so stark, das man locker richtige Summen sparen kann !
    Wer sein Handy auch zum (vielen) Telefonieren nuetzt, und 2 Jahre im falschen Tarif rumeiert, weil er eben wegen der Nummer den Anbieter nicht wechseln kann, hat ein Problem...
    Ich seh das Live hier bei mir: Fuer die ganze Frma habe ich ausschliesslich e+ Karten am laufen. Seid ein paar Monden hab ich einen freien Mitarbeiter angeheurt, der ist bei D2. Wir kommunizieren recht ausgiebig per Handy. Der Mensch kriegt jeden Monat aufs neue nen Anfall, wenn er die Rechnung sieht.
    Der hat das gleiche Problem: Die Nummer wechseln is nicht, also is er dran gefesselt. D2 selbst bietet keinen entsprechenden Tarif an. Also Pech gehabt.


    Ich denke mal, dass es vielen Leuten so geht. Wuerde die Rufnummern Mitnahme funktionieren, waeren die grossen Anbieter gezwungen neue, innovative Tarife anzubieten, weil ihnen sonst die Kundschaft wegrennt.


    Wie gesagt, die wissen schon, warum die das nicht haben wollen.....


    Gruss


    Charlie

    --
    Die 5 Sinne des Menschen:
    Unsinn, Irrsinn, Stumpfsinn, Blödsinn und mein persönlicher Liebling, der Wahnsinn.
    ---------------

  • Das wird ein richtiges hin und her gerenne geben.


    Nicht nur die Kunden werden damit überfordert sein, weil es dann wieder viel zu viele Tarife gibt, mit denen man nicht klar kommen wird.


    Da haben wir uns ja was engebrockt... :D

  • Ich sehe die Sache genau wie der Doc. In meinem Bekanntenkreis gibt es viele Leute, die immernoch ihre Uraltverträge, die damals wegen des günstigen Gerätepreises vorzugsweise bei Providern wie Talkline oder so abgeschlossen wurden, nicht kündigen, weil ihnen einfach die Rufnummer geschäftlich zu wichtig geworden ist.
    Dadurch, dass sie auf die Nummer angewiesen sind, haben sie sich praktisch auf Gedeih und Verderb an den alten Vertrag gebunden, und die einzige Chance ihn loszuwerden ist die Rufnummernportabilität!


    Ich hoffe wirklich, dass diese bald realisiert wird.


    Ciao,
    Sascha

  • Ich schätze mal, dass sich für die bestehenden Verträge/Tarife größtenteils die Gebühren-Ansage durchsetzen wird. Alternativ werden zumindest probeweise wohl auch "Quam-Tarife" eingeführt werden, weil einigen Kunden das Tarifchaos sonst zu groß werden wird. Es könnten ja die ganzen Geschäftskontakte/Kumpels, die jahrelang wegen ihrer Nummer bei D2 hingen, jetzt auf einmal zu Viag oder Quam wechseln...
    Außerdem: Im Festnetz funktioniert's doch auch. Arcor hat jetzt schon relativ wenige Festanschlüsse - aber wenn es auch noch teurer wäre, die anzurufen, wären es wahrscheinlich gar keine...

  • Zitat

    Dadurch, dass sie auf die Nummer angewiesen sind, haben sie sich praktisch auf Gedeih und Verderb an den alten Vertrag gebunden, und die einzige Chance ihn loszuwerden ist die Rufnummernportabilität!


    Na ja, es gibt auch im geschäftlichen Bereich möglichkeiten zu wechseln. Wenn man den neuen Vertrag so abschliesst, dass sich die beiden Verträge überschneiden, kann man im ersten Monat noch eine Rufumleitung auf die neue Nummer setzen und danach alle Anrufe direkt auf die Mailbox umleiten und dort die neue Nummer ansagen. Dazu noch neue Visitenkarten und Briefpapier, dann geht das mit der neuen Nummer recht schnell. Ein Aufwand ist allerdings immer dabei, das ist schon richtig. Aber wenn der alte Vertrag wirklich so mies ist, dann sollte sich das schon lohnen.


    Gruss
    GreatValue

  • Zitat

    Original geschrieben von GreatValue
    Na ja, es gibt auch im geschäftlichen Bereich möglichkeiten zu wechseln. Wenn man den neuen Vertrag so abschliesst, dass sich die beiden Verträge überschneiden, kann man im ersten Monat noch eine Rufumleitung auf die neue Nummer setzen und danach alle Anrufe direkt auf die Mailbox umleiten und dort die neue Nummer ansagen.


    Das funktioniert aber auch nur bei Leuten, die relativ konstanten Kontakt zu ihren Geschäftspartnern haben. Bei vielen Service-Unternehmen vergilbt die Nummer aber auf irgendeinem Zettelchen/Anzeigen beim Kunden oder in den Gelben Seiten, bis sie mal benötigt wird...

  • lösungsansatz:
    die vielen armen (keine ironie) geschäftsleute denken aber auch nicht wirklich sehr viel nach. die kosten, welche sicherlich unter keinen umständgen zu unterschätzen sind, kann doch einfach gegeneinander abwägen.
    einfachster schritt wäre doch wirklich, die geringen kosten eines zweiten tarifs (neuabschluss bei eplus, professional) zu tragen. man würde nur noch den eplus nutzen und alten zb wucher-talkline einfach liegen lassen. mailbox an: ansage drauf "bin jetzt unter 0163-xza blah erreichbar." das alte handy (n2000er :)) kann man getrost mit eingelegter simcard in den safe legen und warten.
    die letztendlichen mehrkosten von NUR 10-20€ für die grundgebühr des alten vertrags kann man wohl in kauf nehmen...
    und jetzt das letzte argument killen: "aber wenn nach 7monaten immer noch jemand den wechsel nicht gepeilt hat?!" --> handy ein jahr lang liegen lassen....

  • Die Funkschau 11/2002 (31.05.2002) hat einen sehr interessanten Artikel zur "lebenslangen Rufnummer" veröffenltlicht. Hier einmal die wichtigsten Auszüge.


    Lt. § 43, Abs. 5 des TKG vom 25.07.1996 haben die Betreiber von Telekommunikationsnetzen in ihren Netzen sicherzustellen, dass Nutzer bei einem Wechsel des Betreibers und Verbleiben am selben Standort die ihnen zugeteilte Nummer beibehalten können (Frage: Was ist, wenn bei einem Mobilfunktvertrag Umzug (Standortwechsel) und Anbieterwechsel auf ein Datum fallen, ist der Anbieter dann dennoch verpflichtet, die Nummer beizubehalten, da Mobilfunkvertrag, oder nicht?). Die RegTP setzte diese Verpflichtung zunächst bis zum 31.01.2002 aus und verlängerte die Frist bis zum 31.10.2002


    Von den Netzbetreibern ist geplant, in Deutschland eine zentrale Master-Routing-Datenbank (MRDB) aufzubauen, mit deren Betrieb T-Systems als Generalunternehmer von den Netzbetreibern beauftragt wurde.


    Um eine problemlose Portierung der Rufnummern zu gewährleisten, muss ein Datenfluss gewährleistes sein zwischen Kunde, Händler, aufnehmendem und abgegebendem Netzbetreiber und ggf. aufnehmendem und abgebendem Provider. Der alter Provider/Netzbetreiber löscht den Kunden und hinterlegt einen Hinweis auf den neuen Anbieter im System. Neben der zentralen Datenbank kommen dabei noch diverse Kommunikations- und Inventarserver zum Einsatz (was auch immer diese Server im Detail für Aufgaben erfüllen werden).


    Insbesondere bei den Service-Providern setzt die neue Verfahrensweise neue Arbeitsprozesse voraus. Dabei kommt allerdings zu Hilfe, dass das Verfahren von den Netzbetreibern vorgegeben wird.


    Vermutlich wird aber aufgrund der hohen Kosten für die Umstellung der kompletten technischen Infrastruktur und der Vorteile für den Kunden, eine Gebühr von den Endkunden verlangt werden. Zumindest Dr. Kuntze von O2 geht von einer, lt. funschkau "moderaten" Gebühr aus. Seine Meinung: "Wie intensiv die Kunden die Rufnummern-Portabilität nachfragen hängt wesentlich von den Gebühren für die Portierung ab", was natürlich auch umgekehrt genutzt werden kann: Stellt sich heraus, dass das Interesse an einer Portierung zu gering ist um größere Neukundenzahlen zu erreichen, so ist von höheren Gebühren auszugehen, damit der zusätzlich erforderliche Aufwand auf ein Minium beschränkt wird und nur die Kunden den Service buchen, die ihn wirklich brauchen und bereits sind dafür zu bezahlen.


    Ein Vergleich zeigt, dass die Zahlen der Kunden, die den Anbieter wechseln und ihre Rufnummer beibehalten starkt schwankt. So trifft das in Hongkong für 60% der wechselnden Kunden zu, in Großbritannien nur für 5 bis 10 %, wobei allerdings der Wechsel dort nicht wie in Hongkong zwei Tage sondern 15 bis 25 Tage dauern kann. Ähnlich gering wird in Deutschland wohl auch bei kurzen Fristen das Interesse an der Portabilität dann sein, wenn hohe Gebühren eingeführt werden sollten. Wie die einzelnen Netzbetreiber verfahren bleibt aber hier abzuwarten. Vermutlich ist aber auch von Werbeaktionen auszugehen, die wechselwillige, unzufriedene Kunden anlocken sollen. Besonders Quam setzt hier auf unzufriedene Kunden und hat es sicher nötig, auch mit besonders günstigen Angeboten, die Kundenzahlen zu erhöhen.

    "Technisch sind wir Übermenschen; moralisch sind wir noch nicht einmal Menschen." Aldous Huxley

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