Rufnummermitnahme ab 2003

  • Der Vorwurf der Wettbewerbshüter geht in eine andere Richtung.
    D1 verkauft den eigenen Kunden den internen Netzzugang incl. der Kosten für das abgehende Gespräch für 20 Cent pro Minute abends und für 35 Cent tagsüber.


    Gleichzeitig verkauft D1 nur den Netzzugang ohne alles weitere für deutlich mehr an D2, E+, O2, aber auch an Telekom (Festnetz), Arcor, Colt usw.
    Die weiterverkäufer zahlen also für einen Teil der Gesamtleistung mehr als die eigenen Endkunden für die Gesamtleistung.


    Vielleicht nochmal zum Verständnis: Jeder Teil einer Verbindung läßt sich einzelnt abrechnen.
    Bsp: Festnetzgespräch HH nach München
    Zuerst die letze Meile des anrufenden in Hamburg gehört z.B Hansenet
    Über ein Kabel von z.B. Arcor bis nach Hannover
    Über ein Kabel von Telekom bis Nürnberg
    Über ein Kabel von Arcor bis München
    letzte Meile innerhalb München vielleicht Colt.


    Also kassiert Hansenet vom Anrufer, aber muß einen Teil davon an Arcor, einen teil an die Telekom und einen Teil an Colt abgeben.


    Im prinzip läuft es bei Mobilfunk genauso.
    Abgehend von D2 (bis Sendemast)
    Festnetzstrecke vom Mast in Hannover bis München über Telekom, Arcor oder wen auch immer
    Festnetzstrecke in München an D1.


    D2 kassiert von mir und bezahlt die anderen incl. D1 aus. D1 verlangt für dieses Funkstück aber mehr Geld von D2, als es von eigenen Kunden incl. der Anteile für die abgehende Funkstrecke und die Festnetzverbindung von Mast zu Mast verlangt.

  • Zitat

    Original geschrieben von Moe
    dann ist das Chaos perfekt - denn ob man dann den Preis für ein netzinternes oder -externes Gespräch bezahlt wird dann nicht davon abhängen bei welchem Anbieter der Angerufene ist, sondern welche Vorwahl er hat - oder? :D


    Ich glaube nicht das da ein Caos auf uns zukommt.


    Ersten gibt es doch die möglichkeit, was ich mache, den Namen mit Netzanbieter abzuspeichern.


    Wenn einer natürlich ein schlechtes gedächtniss hat und zB. Tom Handy speichert.... naja.


    Zweitens bin ich mir sicher das es einen unterschied geben wird. Ob es ein unterton ist wie jetzt bei D1 City oder sonst wie.


    SMK

    <°)))>< ... Like Malawi’s... ><(((°>

  • Rufnummermitnahme ab 2003


    Handy-Rufnummernmitnahme kommt 2003
    Etablierte und neue Mobilnetzbetreiber streiten um Details | Tele.ring fordert Wechsel in zwei Tagen und ohne Kosten für den Kunden | Mobilkom sieht vor allem Probleme | Nummer läßt keinen Rückschluss mehr auf das Netz zu | Außerdem sollen Kosten immens sein


    Schnell, einfach und möglichst gratis den Handy-Betreiber zu wechseln, ohne die gewohnte Nummer aufgeben zu müssen - das ist das Ziel einer EU-Richtlinie für Mitte Juli 2003, die in Österreich im neuen Telekom-Gesetz [TKG] geregelt werden sollte.


    Ob die Kosten für die Rufnummernmitnahme nicht höher sind als der Nutzen, darüber ist jetzt in Österreich eine Diskussion entbrannt. Die jungen, kleineren Betreiber wie Tele.ring machen in der Sache Druck, wozu auch eine Studie in Auftrag gegeben wurde. Autor Ulrich Stumpf unterstreicht - naturgemäß - die Vorteile der Rufnummernmitnahme:


    Kunden könnten leichter von einem Anbieter zum anderen wechseln. Sie müssten Geschäftspartnern und den Bekanntenkreis nicht mehr über eine neue Nummer informieren. Außerdem würde die höhere Bereitschaft zum Wechsel den Wettbewerb verstärken, so Stumpf.

    Stumpf kommt vom deutschen
    wissenschaftlichen Institut für Kommunikationsdienste.
    http://www.wik.org



    Marktführer argumentiert dagegen
    Die Mobilkom argumentiert allerdings gegen die Studie ihrer Konkurrenz und führt an, dass die Kosten immens hoch seien, der Nutzen aber gering. Auch im Ausland hat sich demnach die Wechselfreudigkeit trotz gleich bleibender Telefonnummer in engen Grenzen gehalten.


    Tele.ring entgegenet dem, dass der Wechsel in den Beispielländern einfach nicht schnell und und verlässlich genug funktioniere. Zwei Wochen Wartezeit wie in Großbritannien und in der Schweiz sind demnach indiskutabel, als positives Beispiel wird dagegen Hongkong genannt, wo der Wechsel in ein bis zwei Tagen abgewickelt wird.

    tele.ring
    http://www.telering.at



    Nummernverwirrung
    Des weiteren führt die Mobilkom an, dass man Nummern nicht mehr ansehen könne, zu welchem Netz sie gehören. Daher "blühe so manche böse Überraschung beim Blick auf die Rechnung", weil Telefonieren in fremde Netze viel teurer ist.


    Hier gebe es technische Lösungen, entgegnet Ulrich Stumpf, wie Abfragen über SMS oder kostenlose Dienste-Rufnummern. Man könne auch über Ansagen bei Anrufen nachdenken und Informationen online anbieten.

    Mobilkom
    http://www.mobilkom.at



    Umsetzung im Detail
    Der oberste Telekom-Regulator, Heinrich Otruba, sieht die Rufnummernmitnahme unterdessen gelassen und weist auf die guten Erfahrungen im Festnetz hin.


    Zweifel an der Einführung der mobilen Handy-Nummern, der sogenannten Portabilität, lässt er mit Blick auf die EU-Richtlinie keine aufkommen. Die persönliche Handy-Nummer ist, hier schließt er sich der EU an, ein Recht des Kunden.


    Tele.ring fordert, dass im neuen Telekom-Gesetz [TKG] verankert werden soll, dass die Überführung der Rufnummer binnen 48 Stunden zu erfolgen habe, und dass die Zeitdauer, in der der Kunde nicht telefonieren könne, maximal zwei Stunden betragen dürfe. Die gesamte Abwicklung des Verfahrens müsse der Kunde außerdem beim neuen Betreiber veranlassen können.


    Außerdem dürfe dem Kunden keine "Portiersteuer" aufgebrummt werden. Die Kosten müssten die Mobilfunker selbst tragen. Den Aufwand pro Betreiber schätzt Tele.ring auf einen niedrigen einstelligen Millionen-Euro-Betrag im Jahr.

  • Wichtig dabei ist auf jeden Fall, dass es eine vernünftige Lösung für Anrufe in Fremdnetze mit "falscher" Vorwahl gibt
    Ideal wären natürlich Quam-Tarife, aber da werden sich die anderen sichjer nicht so schnell drauf einlassen, solange man in Fremdnetze bi zu 97Ct/min kassiert

    \/\/olfgangS

  • Zitat

    Original geschrieben von WolfgangS
    Wichtig dabei ist auf jeden Fall, dass es eine vernünftige Lösung für Anrufe in Fremdnetze mit "falscher" Vorwahl gibt
    Ideal wären natürlich Quam-Tarife, aber da werden sich die anderen sichjer nicht so schnell drauf einlassen, solange man in Fremdnetze bi zu 97Ct/min kassiert


    Namd !


    Sollte ja hier in DE eigentlich Herbst 2001 schon eingeführt werden. Da gab man aber dann doch wohl eher den grossen Anbietern kleinbei...
    Naja, dass die RegTP im zweifelsfalle zu ungunsten des Verbrauchers entscheidet, hat sie mittlerweile mehrfach unter beweis gestellt (z.B. Musste T-Online die Flatrate bei ADSL verteuern, anstatt dass man sie verdonnert haette, allen Anbietern entsprechende Tarife zu bieten, dass die selber was konkurenzfaehiges anbieten koennen...)


    Zum Thema kosten: Waere nich ne loesung wie bei den CallbyCall Anbietern ueblich ist. Ansage vor dem Telefonat: nur xxx.xxx cent pro Minute ?!?


    Gruesse


    Charlie

    --
    Die 5 Sinne des Menschen:
    Unsinn, Irrsinn, Stumpfsinn, Blödsinn und mein persönlicher Liebling, der Wahnsinn.
    ---------------

  • Zitat

    Original geschrieben von ersin2002
    Wird am November kommen!!!


    Wenn es bis dahin technisch möglich sein wird, was ich allerdings bis heute nicht glaube, daß bis dahin eine Lösung gefunden worden ist. :rolleyes:

  • Ich halte die Aussage, dass es im November kommen wird auch für etwas zu unrealistisch. Klar wäre es einerseits gut und praktisch, aber ich denke, die Netzbetreiber werden dieser Entwicklung schon genug Steine in den Weg legen. Es könnte ja soetwas wie Wettbewerb entstehen :rolleyes:


    mfg aus hh

  • Zitat

    Original geschrieben von Flora13


    Wenn es bis dahin technisch möglich sein wird, was ich allerdings bis heute nicht glaube, daß bis dahin eine Lösung gefunden worden ist. :rolleyes:


    Tecjnisch möglich ist es ja sicher, aber der Wille fehlt

    \/\/olfgangS

  • Termin


    Also, bei uns wird fieberhaft daran gearbeitet, diese sogenannte MNP (Mobile Number Portability) bis Ende Oktober diesen Jahres startklar zu haben. (Nur zur Info: Ich arbeite bei T-Mobile D)


    Es existiert eine glasklare bindende Vorgabe der RegTP, daß das in diesem Zeiraum zu schalten ist. Sicher, es ist schon einmal verschoben worden und es ist auch sicher, daß man erneut versuchen wird, diesen Termin möglichst auf den Sankt-Nimmerleins-Tag zu verschieben, aber derzeitiger Stand ist nun einmal Oktober.


    Der technische Aufwand ist groß, hält sich aber durchaus in Grenzen. Da sowieso im MMS-Zuge und im Rahmen von allgemeinen Systemwartungsarbeiten die gesamten MSC´s und BTS´sen überarbeitet werden, können und werden die benötigten Logiken gut implementiert werden (fragt mich bitte nicht wie, ich bin kein Techniker und habe von der Materie selbst nur rudimentäre Kenntnisse).


    Das große Problem besteht darin, die Abrechnung in den Griff zu bekommen. Der einzige Konkurent, der damit wohl keine Probleme hat, ist Quam. Eine derartige Regelung wird zumindest bei T-Mobile nicht eingeführt - so sollen Telefonate immer noch je nach Netz unterschiedlich gebillt werden. Einer der Ideen, mit Symbolen ähnlich des Genion-Häuschens zu differenzieren, wurde ganz schnell fallengelassen. Jetzt wird tatsächlich über Ansagen wie aus dem 0180/190 Sektor bekannt nachgedacht. Aber eine endgültige Lösung läßt noch auf sich warten.


    Zumindest soll die Mitnahme einer T-Mobile Nummer in ein Fremdnetz entgegen den Aussagen von Heinrich Otruba (Telekom-Chefregulator) doch berechnet werden. Genaue Zahlen sind aber auch dabei noch immer nicht zu erfahren.


    Luposen

    Handys sind die einzigen Objekte, bei denen Männer sich streiten, wer das kleinere hat.

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