Zwangsbenutzung eines bestimmten Taschenrechners im Studium

  • Hallo zusammen,


    ich studiere Betriebswirtschaft im dritten Semester an einer Berufsakademie in Niedersachsen.
    Bisher konnten wir in den mathematischen Fächern unsere eigene Taschenrechner benutzen. So konnte ich, wie seit der 11. und dann auch im Mathe-LK, meinen Casio fx-991MS benutzen.
    Nach einem Vorfall in einem anderen Kurs, in dem jemand mit einem programmierbaren Rechner beim "Spicken" erwischt wurde, hat sich die Studienleitung nun die grandiose Idee überlegt Taschenrechner anzuschaffen, die alle Studierenden während den Klausuren zu benutzen haben.
    Daraufhin habe ich mir nun für Donnerstag einen Termin bei der Studienleitung geben lassen, wo ich mich über diese Zwangseinführung beschweren möchte.


    Ich finde es schlichtweg unzumutbar, dass ein bestimmter Taschenrechner zur Benutzung vorgeschrieben wird.
    Wie seht ihr die Sache und habt ihr Vorschläge und Argumente, die ich an meinem Termin anbringen kann?


    Für mich ist dieser Rückschritt auf den neuen Pflichtrechner Casio fx82 Solar vergleichsweise weniger schlimm (bis auf das inzwischen unverzichtbare zweizeilige Display), jedoch für Kommolitonen, die vorher Texas-Rechner hatten ist der Casio-Rechner eine völlig neue Welt...

  • In allen sämtlichen mathematischen Prüfungen, die ich in meinem Leben zu durchlaufen hatte, waren programmierbare Rechner tabu. Da weder ein Lehrer, noch ein Prof an der Uni ein Taschenrechnerexperte ist und alle Modelle kennt, gibts dann zwei Möglichkeiten. Man führt einen verbindlichen Standardrechner ein oder man geht den Weg des Vertraues, der aber an deiner Uni wohl nicht zum Erfolg geführt hat.


    Ich denke, da gibts nicht viel zu beschweren und ein bisschen Flexibilität kann man von Studenten wohl noch verlangen. Wenn man schon mit 20-25 nicht mehr in der Lage ist, sich auf einen anderen Taschenrechner umzugewöhnen, dann viel Spaß im Berufsleben ;)

    23.05.2009, 17:18 Uhr...VfB Stuttgart nach 3:1 in München Deutscher Meister 2009, Diego beendet in seinem letzten Spiel für Werder Wolfsburger Titelträume...

  • Volle Zustimmung an D-Love. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Wenn eine Kontrolle - wie D-Love zu Recht schreibt - nicht möglich ist, kommt nur die Einführung eines einheitlichen Taschenrechners in Frage. Dies hat zudem den Vorteil, daß die Chancengleichheit gewahrt wird. Daß man von den Studenten erwarten kann, daß sie sich an ein bestimmtes Rechnermodell gewöhnen bzw. sich einarbeiten, ist für mich eine Selbstverständlichkeit. Schließlich hat ja die BA sogar die Rechner beschafft und nicht einmal verlangt, sich selbst ein bestimmtes Modell anzuschaffen (was durchaus an Schulen üblich ist!).


    Eine Beschwerde bei der Studienleitung erscheint mir völlig aussichtslos und sagt viel über die Fähigkeiten der Studenten aus. Stell dir vor, du arbeitest später in einem Betrieb und diser beschließt (nach betriebswirtschaftlicher Überlegung ;) ), neue PCs anzuschaffen. Da kann doch auch nicht jeder Mitarbeiter kommen und sagen, er hätte aber gerne ein bestimmtes Betriebssystem oder ein bestimmtes Programm etc.


    Also nochmals: Laß die Beschwerde lieber bleiben!

  • Es sollte doch aber wohl möglich sein, dass eine Liste zugelassener Taschenrechner erstell wird, in denen zumindest einige Modelle der bekanntesten Hersteller geführt werden.


    Allein schon die Tatsache, dass viele Rechner nicht gerade ergonomisch sind und oft die verschiedenfarbig geschriebenen Ziffern von einer Person nicht so gut erkannt werden wir die anderen oder die Bedienung für jemanden bei Textas evtl. intuitivert ist als bei Casio spricht schon dafür, dass man so eine Liste zulassen sollte. Die Problematik Rechts-/Linkshänder und eine entsprechende Tastenanordnung in diesem Zusammenhang ist noch ein weiterer Punkt.


    Jeder arbeitet anders und da sollte auch das Arbeitsgerät einsetzbar sein, mit dem derjenige am Besten klarkommt. Also zumindest eine Auswahl verschiedener zugelassener Rechner sollte es schon geben, z.B. welche mit harten und weiche Tasten, unterschiedliche Hersteller, auch mehrzeiliges Display.


    Ein ganz anderes Problem sehe ich noch darin, dass die Uni die Taschenrechner ja offenbar stellen möchte. Was ist, wenn ein Gerät eine Macke hat und das Display nicht richtig ablesbar ist (falsche Zahlen werden fehlerhaft abgelesen) oder eine Taste klemmt? Ich wäre schon dafür, dass eigene Rechner mitzubringen sind.


    drago: Ich habe bei meiner Arbeit stets Anforderungen an die Arbeitsplatzausstattung gestellt. Mit einem DualScreen-System oder zumindest mit einem großen Monitor lässt sich besser und schneller Arbeiten. Auch der Hersteller der Tastatur macht einen großen Unterschied beim Tippen. Und wenn man eine bestimmte Software für seine Aufgaben benötigte war es bislang noch nie ein Problem und diese wurde dann auch angeschafft.


    Außerdem: wenn soll TheTEXTOR denn beeindrucken wollen indem er sich nicht beschwert. Es sei denn er möchte sich später bei der Uni bewerben...


    So lange die Beschwerde plausibel ist, höflich vorgetragen wird und evtl. noch Änderungsmöglichkeiten/Vorschläge erwähnt werden halte ich es für richtig, seine Meinung einzubringen. Davon lebt im Übrigen auch jeder Betrieb. Mitarbeiter und auch jede moderne Uni: Mitarbeiter / Studenten berichten/evaluieren (über) ihre positiven und negativen Erfahrungen und machen Verbesserungsvorschläge.

    "Technisch sind wir Übermenschen; moralisch sind wir noch nicht einmal Menschen." Aldous Huxley

  • Einheitiche Taschenrechner für alle Studierenden? Wieviele Studis seit ihr denn? An meiner FH müsste man 10.000 Rechner anschaffen. Lächerlich. Warum müssen alle büssen, weil ein Studi gespickt hat? :D :cool: :p

  • Re: Zwangsbenutzung eines bestimmten Taschenrechners im Studium


    Zitat

    Original geschrieben von TheTEXTOR
    Wie seht ihr die Sache und habt ihr Vorschläge und Argumente, die ich an meinem Termin anbringen kann?


    Ist bei uns an der Uni ehrlich gesagt genau so und ich kann das auch nachvollziehen.


    Du kannst von einem Lehrstuhl nicht verlangen, dass bei mehreren Hundert Leuten, die u.U. eine Klausur mitschreiben jeder Taschenrechner auf Funktionen überprüft wird.


    Es gibt allerdings eine Liste "erlaubter" Modelle. Ich denke, dass ist die beste Lösung.

    Chuck Norris liest keine Bücher: Er starrt sie so lange an, bis sie ihm freiwillig sagen, was er wissen will.

  • Ich würde es bedenklich finden, wenn ihr eure Taschenrechner nicht mehr benutzen dürftet und gezwungen wärt auf eigene Kosten ein bestimmtes Modell anzuschaffen.


    Aber wenn die Hochschule die Geräte zur Verfügung stellt ist imho dagegen nichts einzuwenden, und wenn es wirklich Fragen zur Bedienung der Geräte gibt, sollte es doch sicher auch möglich sein mal ne Übungsstunde dazu zu veranstalten. Das was ihr damit machen müsst, werdet ihr schon hinkriegen.

  • Wieso gleichzeitig? Aaah verstehe - jeder Studi leiht sich einen Rechner in der Bibo aus wenn Klausurenzeit ist... :p

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