ALG II-Frage/400-Euro-Job nicht angegeben

  • Hallo Forum.


    Ich bekomme derzeit ALG II. Am 09.08.2005 wurde ich zu einem Gespräch eingeladen. Dort wurde mit mir vereinbart, dass ich eine "Gemeinwohlarbeit" annehme. Dies soll ab/am (das verstehe ich noch nicht ganz) dem 17.08.2005 starten und sechs Monate laufen.


    Das Problem, das ich nun habe, ist folgendes: Zurzeit (seit dem 25.07.2005 bis zum 31.08.2005) habe ich einen Nebenjob auf 400-Euro-Basis, den ich nicht beim Amt angegeben habe. Dies ist allerdings keine Schwarzarbeit, sondern läuft vollkommen korrekt (d.h. legal) ab. Ich habe meine Lohnsteuerkarte sowie meinen Sozialversicherungsausweis dort (bei der Arbeitsstelle) abgegeben.


    Nun das heikle: Wie man erkennen kann, überschneidet sich der Start der Maßnahme mit meinem Arbeitsvertrag, den ich zurzeit noch habe. Ich habe das Arbeitsverhältnis NICHT beim Amt angegeben, da ich davon ausging (bzw. so wurde es mir von jemandem erklärt; allerdings von keiner offiziellen Stelle [AMT etc.]), dass ich nur die Abrechnungen abgeben muss und daraufhin berechnet wird, wieviel mir dann vom ALG II abgezogen wird (also nach Erhalt der Zahlung). Da ich nun vor der Entscheidung stehe, dort anzurufen und mich selbst zu "verpfeifen", dass heißt, ich es also "nachträglich" angeben möchte, um Strafen soweit wie möglich zu vermeiden, wollte ich wissen, was mich nun erwartet, wenn ich es nun angebe.
    Ich möchte gerne an der Maßnahme teilnehmen, allerdings erst ab dem 31.08.2005/01.09.2005.


    Ich muss dazusagen, dass ich mein nicht ganz legales (weil ich nicht nachgefragt habe nach dem Motto "ich lasse es auf mich zukommen") Verhalten eingesehen habe und es nun bereue. Ich bin bereit, auch finanzielle Strafen zu akzeptieren.


    Ich hoffe, dass mir jemand helfen kann und mir sagen kann, was und wie ich es am besten mache.


    MfG, wonzs



    PS: Bitte keine Antworten wie "Du alte Sa* wolltest den Staat betrügen, dir hilft keiner!". Ich werde derartiges nicht mehr machen, weil ich nun gemerkt habe, wozu es führen kann.
    Eine zusätzliche Strafe ist der/die Bearbeiter/die Bearbeiterin (Name und Geschlecht werde ich nicht sagen), der/die Haare auf den Zähnen hat und quasi ein "Hardliner/in" ist, der/die mich durch den Fleischwolf drehen wird, wenn er/sie das hört bzw. erfährt.

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  • Wenn du keine Probleme mit der Strafe o.ä. hast, dann ruf doch einfach deine(n) Sachbearbeiter(in) an und klär das?


    cheers

  • Hallo,


    melde den Umstand so schnell wie möglich. Dein Nebenjob läuft ja noch nicht mal einen Monat. Es sollte dann so sein, dass dir die 400€ für August als Einkommen angerechnet werden - du also ca. 100€ davon behalten kannst.
    Sei jetzt einfach ehrlich, dann sollte nichts weiter passieren (keine OWIK oder so)



    eierohr

  • Zitat

    PS: Bitte keine Antworten wie "Du alte Sa* wolltest den Staat betrügen, dir hilft keiner!".


    Genau so sehe ich es, hast es auf den Punkt gebracht!


    Ich wünsche dir das hier:

    Zitat

    der/die Haare auf den Zähnen hat und quasi ein "Hardliner/in" ist, der/die mich durch den Fleischwolf drehen wird, wenn er/sie das hört bzw. erfährt.

  • Nun, das zu melden, hatte ich vor, ja. Ich habe nur Angst wegen der Maßnahme bzw. dass ich sie dann nicht mehr machen kann und ich dann eine Chance vertan habe. Unwissenheit (s.o.) schützt vor Strafe nicht (das weiß und akzeptiere ich auch). Deshalb der Thread.


    Dann rufe ich morgen in der Früh an und erkläre ihm/ihr das. Heute wird das nichts mehr, weil die ab 15 Uhr nicht mehr da sind.


    Mann, ich habe einen Schiss, dass ich dann zur Sau gemacht werde (wenn auch zurecht). :(
    Ich könnte mir für meine Doof- und Unehrlichkeit in den Arsch beißen! :(



    Danke für eure Antworten. :)
    Jeder kann aber noch etwas dazu beitragen. Vielleicht einen Tipp, um die Angst etwas zu mildern vor dem/der Sachbearbeiter/in?

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  • Zitat

    Original geschrieben von wonzs
    Vielleicht einen Tipp, um die Angst etwas zu mildern vor dem/der Sachbearbeiter/in?


    Baldrian?


    cheers

  • Zitat

    Original geschrieben von AdministratorDr
    Genau so sehe ich es, hast es auf den Punkt gebracht!


    Ich wünsche dir das hier:



    Entschuldige bitte mal. Ich habe das nicht aus VORSATZ gemacht, sondern aus Unwissenheit (aber dazu vorheriger Post). Ich bin in jedem Fall bereit, angemessen bestraft zu werden. Wenn ich jetzt aber herhalten soll für vorsätzliche Betrüger und Schwarzarbeiter, so lasse ich es nicht auf mir sitzen!


    Warst du in deinem ganzen Leben immer ehrlich, sodass andere nicht zu Schaden kamen? Wenn ja, dann kannst du ja morgen als Papst anfangen.



    PS: Entschuldigung für meine Worte, aber wenn ich deine Nachricht nicht missverstanden habe (und ich etwas weiter denke), lasse ich das nicht auf mir sitzen. :flop:




    Autares: War eher im Scherz. Jetzt muss ich mich stellen und fertig.

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  • Ganz schnell angeben, es kann nur schlimmer werden!


    Ich war mal zwischen Zivi und Studium für einen Monat arbeitslos gemeldet, hab in der Zeit aber nebenbei gearbeitet (damals noch auf 630 DM Basis) und es dem Arbeitsamt nicht gemeldet. Der Verdienst in der Zeit war so gering, dass er unter der Anrechnungsgrenze lag (deshalb hab ich es auch nicht angegeben).


    Ein paar Monate später flaterte ein Schreiben von der Statsanwaltschaft - das Arbeitsamt hat mich wg. Erschleichen von Sozialleistungen angezeigt.


    Zum Glück wurde das Verfahren eingestellt. Allerdings war die Vernehmung bei der Polizei nicht so angenehmen, zumal mir auch die Unterlagen aus der Antragstellung, mit meiner Unterschrift und Verweisen auf die enstprechenden Absätze presentiert wurden.


    Eingestellt wurde das Verfahren, da ich keine finaziellen Vorteile daraus hatte und auch sonst keine Betrugsabsichten erkennbar waren.


    Das ist mir vor ca. 6 Jahren passiert....seit dem bin etwas vorsichtiger geworden mit meiner Unterschrift.

    mfg supersiggi

  • Zitat

    Entschuldige bitte mal. Ich habe das nicht aus VORSATZ gemacht, sondern aus Unwissenheit (aber dazu vorheriger Post). Ich bin in jedem Fall bereit, angemessen bestraft zu werden.


    Ach komm, sei doch ehrlich. Jedes Kind weiß, dass dein Anspruch gekürzt wird, wenn du arbeitest. Da brauchste nicht um den heißen Brei herumzureden. Hättest du jetzt nicht die Maßnahme, wärst du wahrscheinlich garnicht auf die Idee gekommen, was zu tun, oder?

    Zitat

    Original geschrieben von wonzs
    Nun, das zu melden, hatte ich vor, ja. Ich habe nur Angst wegen der Maßnahme bzw. dass ich sie dann nicht mehr machen kann und ich dann eine Chance vertan habe.


    Ich kann dich beruhigen. Diese "Maßnahme" nennt sich 1 Euro Job und du darfst Sklavenarbeit fürs "Allgemeinwohl" machen. So sieht es nämlich aus. Wünsch dir schonmal viel Spass in den Grünanlagen der örterlichen Stadtverwaltung :D

    Zitat


    Warst du in deinem ganzen Leben immer ehrlich, sodass andere nicht zu Schaden kamen? Wenn ja, dann kannst du ja morgen als Papst anfangen.


    Ich geb mir jedenfalls ernstlich Mühe ehrlich zu sein. Weil ich möchte von anderen auch so behandelt werden. Papst werd ich nicht, nicht weil ich nicht christlich eingestellt wäre, nein, sondern weil der Typ ein Heuchler ist - ist aber ein anderes Thema.

    Zitat


    Jeder kann aber noch etwas dazu beitragen. Vielleicht einen Tipp, um die Angst etwas zu mildern vor dem/der Sachbearbeiter/in?


    Ja - er wird dir richtig Kohle kürzen, so dass du morgen mit einem tränenden Auge nach Hause gehen wirst. Wünsch dir viel Spass.


    edit: Disclimer: Wer sowas nicht absichtlich macht, kann auch bei Sachbearbeitern auf "Kulanz" hoffen, nur so nebenbei. Muss man nur glaubhaft rüber bringen.

  • Zitat

    Original geschrieben von wonzs
    Entschuldige bitte mal. Ich habe das nicht aus VORSATZ gemacht, sondern aus Unwissenheit (aber dazu vorheriger Post).


    Na ja, daß Du ohne Vorsatz gehandelt hast, wird man Dir wohl schwerlich glauben. Ich gehe davon aus, daß Du bereits bei der Stellung Deines ALG II - Antrages ausführlich darüber belehrt wurdest, daß Du sämtliche Veränderungen, die Auswirkungen auf Deinen Leistungsanspruch haben können, unverzüglich mitzuteilen hast.


    Im übrigen war Dein Verhalten jedenfalls mehr als unklug (gerade in dieser Konstellation, Stichwort "Datenabgleich" mit Sozialversicherungsträgern) - aber das weißt Du ja selbst.


    Jetzt mußt Du retten, was zu retten ist. Man ist in derartigen Fällen recht schnell im Bereich einer Straftat (s. vorherigen Beitrag von supersiggi). Wünsche Dir viel Glück!


    @ Admin:


    Du überziehst hier maßlos!

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