Sin City kommt nicht in die Kinos!

Mich wundert ehrlich gesagt, dass die sich da nicht einigen.

Dass der Herby-Film offenbar in den drei großen Ketten nicht gezeigt wird, hatte ich mangels Interesse am Film nicht mitbekommen. Aber ich könnte mir vorstellen, dass diese drei Ketten doch einen recht großen Marktanteil haben (zusammengenommen). Da muss dem Verleiher doch ohne Ende Kohle durch die Lappen gehen. Dass sich die harte Tour da lohnt?... :confused:

jaja, und ich hab mich schon seit MOntag gewundert, dass ich für unser CineStar alle Filme reservieren könnte außer SinCity, da wollt ich nämlich am Freitag rein.....na klasse.
Nachdem ich das heut mittag gelesen habe, hab ich feststellen müssen, dass er hier in der Gegend nur in einem einzigen Kino läuft und genau auf das Kino ha ich eigentlich keine Lust, das alte Ding *grml*
Ich könnt ausrasten, warte doch schon seit Monaten auf den Film, aber neee, die müssen sich zoffen wie Kleinkinder, na danke.
Dann boykottier ich halt die Kinoketten und order mir die DVD ausm Ausland, so ein verdammter Mist.

CU
Dennis

Ich denke auch, dass sich da eher die Kinoketten ins eigene Fleisch schneiden. Die Einnahmen aus Kinokarten, Knabberzeug und Softdrinks dürften doch wohl eher die Verleihmieten übersteigen.
Die Sechsmonatsfrist gilt ja eigentlich eh nur für dt. Produktionen (Herby-Boykott vielleicht noch nachvollziehbar), aber das jetzt auch Sin City boykottiert wird, ist einfach nur dumm seitens der Kinoketten.

Imho müssen die Kinobetreiber auch einen gewissen Prozentsatz der Eintrittskarten, der sich von Woche zu Woche reduziert, an die Verleiher abführen. Und der Anteil von Essen und Getränken ist nicht unbedingt so hoch.

Schöner scheiß mit dem Film.
Endlich mal ne Comicverfilmung und die Verleiher kriegen sich nich ein mit dem Herausgeber....

Und bei uns gibt es nur Cinestar Kinos....

Die Frage ist ja, wie lange sich dieser Streit schon hinzieht. Kenne jetzt selber die Hintergrundinformationen nicht so genau, aber normalerweise gibt es da eine nicht unerheblich langwierige Vorgeschichte, bevor solch drastische Aktionen durchgeführt werden. Wer weiß denn schon, wie lange die Kinoketten schon "verhandeln" und wie lange sich die Verleihfirmen schon querstellen.

Interessant finde ich ja, wie in der Stellungnahme von Cinemaxx steht, daß "für Blockbuster Verleihmiten von über 50%" üblich seien - kann mich noch gut an "Star Wars - Episode 1" erinnern, bei dem der Verleihanteil für damalige Verhältnisse unverhältnismäßig hoch war (George Lukas sei dank ). Inzwischen ist es wohl Gang und Gebe geworden. Sicherlich nicht im Sinne der Kinobetreiber. Der Blöde am Ende ist ja so oder so der Kinogänger - wird der Ticketpreis nicht erhöht, langt man halt bei den Getränken/Snacks nochmal zu. Ähnlich wie bei Tankstellen wohl das einzig "wahre Geschäft" des Kinos.

Ich glaube nicht, daß die 6 Monatsfrist wirklich der Hauptstreitpunkt ist - wie oben erwähnt ist die DVD in den USA so gut wie draußen und es kursiert schon seit einiger Zeit (müsste jetzt in den Allgemeinen Kino-Thread schauen ) ein sehr guter DVDScr/DVDRip im Netz. Die Diskrepanz zwischen US Kinostart bzw. US DVD Release und dem dt. Start (weiß grad nicht, wie es in anderen Ländern aussieht) ist einfach zu groß. Gut, irgendwo sind die dt. auch "selber Schuld", wenn sie immer alles syncronisieren müssen - aber das ist ein anderes Thema. Andere Filme schaffen es ja auch einen respektablen Erfolg im Kino zu haben, trotz Internet Kopien. Von Mr. & Mrs Smith gibt es auch schon ne Weile einen sehr guten DVDRip im Netz. Dieser hat natürlich nicht ganz dieselbe Aufmerksamkeit auf sich gezogen wie der "highly anticipated" Sin City. Aber auch hier ist der DVD Release in den USA im November geplant. Früher war es ja z.T. noch schlimmer, als in den USA die Filme bereits im DVD Verleih oder sogar Kauf zu haben waren, bevor sie hier in die Kinos kamen. Und damit meine ich nicht irgendwelchen schlechten "Sommer Teenie Komödien" oder "Yet another Steven Seagal" Film. Beispiele, die mir spontan einfallen, wo man die DVD schon lange vor dem dt. Kinostart kaufen konnte: Black Hawk Down, Blair Witch Project... und noch mehr Filme.

Anderes Beispiel: US Serien im dt. Fernsehen. Viele US Serien laufen hier wunderbar an und kacken dann nach einiger Zeit ziemlich ab. Liegt mit Sicherheit auch am Bittorrent, welches es ermöglicht, fast zeitgleich mit den Amis die Serie zu verfolgen. Wer will schon nach einer "Cliffhanger Episode" 6 Monate warten, bis der dt. Sender die ganzen Wiederholungen durch hat, um dann die "neuen Folgen" zu zeigen, wenn man weiß, daß man sich den Rest der Staffel bzw. die komplette nächste Staffel im Netz besorgen kann? So wird es m.E. vielen bei z.B. Lost gegangen sein. Andere werden sich die bald erscheinende DVD von Lost Season 1 als Import besorgen (erscheint in USA Anfang September). Solche Beispiele gibt es zu hauf.

Fragt sich also was tun - zu allererst sollte die ein wenig besser auf ihre Presse-/Flugzeug-/etc. DVDs aufpassen. Andere Filme schaffen es ja auch, lange nicht als perfekte DVDR Kopie im Netz zu landen. Die Verleihmieten müssen wieder klar unter die 50% Marke und gleichzeitig müssen die Kinobetreiber die Preise senken. Kinostarts und DVD Starts sollten sich zwischen USA und Europa nicht mehr so stark unterscheiden. Man sollte insgesamt die Marketingmaschinerie für Kinofilme für die meisten Filme zurückfahren - viele Filme haben es einfach nicht verdient, so beworben zu werden (denke da z.b. an Fantastic 4). Da fühlt man sich einfach etwas verarscht, wenn man dafür einen teuren Kinobesuch "opfert". Außerdem habe ich keine Lust, daß manche Kinos dann genötigt werden, solche Filme dann mehrere Wochen zu spielen, auch wenn er nicht sonderlich gut läuft. Diese "Zuschläge" für die 1. Woche bei "selbsternannten Blockbustern" müssen fallen - die schaden nämlich den kleinen Kinos am meisten.

Und noch vieles mehr...

Ich kann die Entscheidung der Kinoketten durchaus nachvollziehen. Die grossen Filmverleiher knöpfen den Kinoketten immer höhere Leihmieten ab, so dass den Kinoketten und Betreibern immer weniger Gewinn übrig bleibt und das kann nicht sein.

Letztendlich werden so nur Preiserhöhungen bei den Eintrittspreisen erzwungen die dann an den Kinobesucher weitergegeben werden müssen. Erschwerend kommt eben noch hinzu, dass Buena Vista den Film zur zweiten Vermarktung auf DVD bereits im Oktober/November in den Handel bringen wird und damit auch noch Kohle einsackt.

Die Kinos haben in diesem Jahr ohnehin Besucherrückgänge zu verzeichnen zwischen 20 - 25 %, im Vergleich zum Vorjahr.

Zitat

Nachdem wir von einer Art "Boykott" gegen den Film "Sin City" gehört haben, fragten wir direkt bei der CinemaxX AG nach, um eventuelle Gerüchte aus dem Weg zu räumen. Inzwischen hat uns Pressesprecher Arne Schmidt bereitwillig geantwortet und versucht, das Problem, wie es zu solch einem Vorfall kommen kann, zu erläutern. CinemaxX nennt diese aktuelle Situation nicht "Boykott", sondern begründet die Nichtaufführung mit unterschiedlichen Vorstellungen bei der Finanzierung der Leihmieten, die aus verschiedenen Einschätzungen des Besucherpotentials seitens Kino und Verleih resultieren können.

Noch wird übrigens verhandelt, sodass das letzte Wort noch nicht gesprochen ist, doch wir sind skeptisch, ob noch eine Einigung zum Kinostart in zwei Tagen erzielt werden kann. Hier nun die Stellungnahme der CinemaxX AG:

Wie bei jedem Film führen wir auch im Fall von "Sin City" Verhandlungen mit dem Filmverleih über die Konditionen, zu dem wir diesen Film in unseren Filmtheatern aufführen können. Festgelegt werden dabei Rahmenbedingungen, d.h. die Anzahl der Vorstellungen, die Säle, usw. Ein entscheidender Verhandlungspunkt ist natürlich der Preis für den Film. Dieser wird bemessen in einem Prozentsatz an den Ticketerlösen. Eine Film-Leihmiete für einen Blockbuster-Kandidaten beträgt in der Regel zum Beispiel über 50%. Kostet das Kinoticket also zum Beispiel 6 EURO muss der Kinobetreiber alleine knapp über 3 EURO an den Filmverleih abführen.

Um dennoch ein Kino wirtschaftlich führen zu können, beschäftigt unser Unternehmen eine eigene Abteilung, die sich mit der Einschätzung der Besucherpotentiale von Filmen auseinandersetzt. So wird in einigen Fällen in unserem Unternehmen ein Film deutlich anders bewertet, als dies von Seiten des Filmverleihers der Fall ist. Aus diesem Grund muss letztlich über den Preis des Films verhandelt werden. Ein aktueller Kritikpunkt bei diesen Einschätzungen und Bewertungen ist das Auswertungsfenster, d.h. die Exklusivität für die Aufführung im Kino. Der Filmverleih Buena Vista möchte den Film bereits vorzeitig, also unterhalb einer bisher geltenden, freiwilligen Grenze von 6 Monaten, als DVD herausbringen. Auch, wenn der Kinobesuch mit all seinen Emotionen und dem Gemeinschaftserlebnis keinesfalls mit dem heimischen Möglichkeiten, z.B auf einem Fernseher vergleichbar ist, sehen wir durch dieses Vorhaben eine Einschränkung des Besucherpotentials für einen Kinobesuch. Entsprechend erwarten wir auch Zugeständnisse bei den Filmmieten, da wir im anderen Fall mittelfristig die Eintrittspreise erhöhen müssten um noch wirtschaftlich arbeiten zu können.
Dies sehen wir allerdings in der aktuell konsumschwachen Zeit nicht als Option.

Gestatten Sie uns noch einen kurzen Kommentar: Es handelt sich dabei keinesfall um einen, wie Sie es nennen, "Boykott". Vielmehr errechnet jeder Kinobetreiber für sich, wieviel er bereit ist, für einen Film zu bezahlen.
Und wenn diese Einschätzungen von den Forderungen des Verleihs abweichen, gibt es eben keine Einigung. Dies ist wohl ein im Geschäftsleben durchaus üblicher Vorgang. Übrigens ist es auch nicht, wie von Ihnen gemutmaßt, ein Konflikt zwischen Verleihern und Kinobetreibern allgemein. Auch auf Seiten der Filmverleiher ist durchaus Verständnis für die Situation der Kinobetreiber festzustellen.

Und zu guter Letzt: Auch wir möchten unseren Kinogästen natürlich im Idealfall keinen Film vorenthalten. Daher stehen wir auch weiter mit dem Verleih im Gespräch, um noch eine Einigung zu wirtschaftlich tragfähigen Konditionen herbeizuführen. Gelingt dies nicht, werden wir den Film zum aktuellen Stand allerdings auch nicht einsetzen. Preiserhöhungen können wir unseren Besuchern gegenüber derzeit keinesfalls verantworten.

Mit freundlichen Grüßen
Arne Schmidt
Pressesprecher

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Na toll...vielen Dank an die Kinoketten, dass sie mir meinen Freitag Abend verdorben haben ! :mad: :flop:

die ufa kinos hier in düsseldor zeigen dein film ab heute