Hallo,
bei verschiedenen Bahnreisen durch Deutschland ist mir anhand des Netmonitors aufgefallen, dass die LACs der einzelnen GSM-Mobilfunknetze doch eine sehr unterschiedliche Größe aufweisen. (Man hat ja im Zug nichts Besseres zu tun, als die ganze Zeit auf den Netmonitor zu starren! )
Die LACs bei Vodafone decken in der Regel eine sehr große Fläche ab; es sei denn, man befindet sich in einer Stadt mit mehreren hunderttausend Einwohnern. Manchmal kann man über hundert Kilometer fahren und man befindet sich immer noch im selben LAC, so z.B. zwischen dem nordöstlichen Stadtrand von Nürnberg und der Grenze Bayern-Sachsen bei Hof. Aber auch der LAC 0x0349, der die Stadt Augsburg und weite Teile des Umlandes abdeckt, ist von der Fläche recht groß und auch nicht gerade dünn besiedelt.
Im Gegensatz dazu sind die LACs bei E-plus ziemlich klein und ändern sich meist schon nach wenigen Kilometern. Bei T-Mobile und o2 sind die LACs anscheinend mittelgroß, allerdings habe ich deren Umfang in diesen beiden Netzen noch nicht genau beobachtet.
Nun kann jeder Netzbetreiber die Größe seiner LACs festlegen, wie er will. Ich frage mich allerdings, nach welchen Kriterien diese Größen festgelegt werden und warum es hier zwischen den einzelnen Anbietern so gravierende Unterschiede gibt. Vodafone hat ja viel mehr Kunden als E-plus; da muss der Signalisierungsaufwand bei eingehenden Anrufen oder SMS auf den BTSen innerhalb eines LACs ja ziemlich groß sein. Allerdings wird somit aber wohl auch der Signalisierungsaufwand beim Übergang der MSen in einen anderen LAC gering gehalten, da insgesamt weniger LACs vorhanden sind. Hat Vodafone vielleicht deshalb so große LACs, um die Akkus der MSen nicht zu sehr zu strapazieren? Und warum sind die LACs bei E-plus so klein gehalten, obwohl weniger Kunden vorhanden sind und schon aufgrund dieser Tatsache weniger Anrufe in diesem Netz eingehen und somit auch relativ wenig Signalisierungsverkehr bei eingehenden Anrufen bzw. SMS auftritt?
Ich weiß, dass es wohl schwierig sein wird, diese Frage hinreichend zu beantworten. Aber vielleicht gibt es unter den TTlern ja jemanden, der bei einem Netzbetreiber arbeitet und in die Netzplanung Einblick hat?
Gruß
Florian