Im Klassenkampf Schritt für Schritt weg von der Leistungsgesellschaft

  • Erschreckend, was hier für post-kommunistisches Gedankengut offen vertreten wird! :eek: :flop:


    Wenn die Vorfahren ein Vermögen erwirtschaftet haben, sei es nun durch Unternehmertum (das auch Risiken und Verzicht bedeutet!), durch Sparen (vom Geld ausgeben ist noch keiner reich geworden) oder auch einfach Adel, dann hat im Todesfall kein anderer als die Erben ein Anrecht darauf. Eine Beteiligung des Staates an dem Generations-Geldtransfer ist in Ordnung, schliesslich schafft er auch die Rahmenbedingungen für den Wohlstand, allerdings sollte das sehr in Maßen sein und nicht die Substanz als solche verzehren.


    Und zur Chancengleichheit: die sehe ich zumindest hier in Dtld. sehr wohl als 100%ig gegeben an, beginnend bei bei Ausbildung, die ggf. vom Staat finanziert wird. Der hausbesitzende Student, der ein 30.000 EUR Auto fährt bekommt dadurch keinen besseren Abschluss. Und Vorstandsposten werden nicht vererbt, keiner würde eine ungeeignete Pfeife nur aufgrund der Verwandtschaft für einen verantwortungsvollen Posten vorschlagen. Vorteile hat man sicherlich als vermögender Berufseinsteiger mit dem entsprechenden Netzwerk, aber nicht in dem Ausmaß, dass es der Unvermögende nicht auch genauso weit bringen könnte.

  • Edit:  Joe2 Dein Text drückt meine Gedanken aus :D



    Mir kommt es vor als wären hier fast alle Robin Hood Fans.
    Nehmt es den Reichen und schenkt es den Armen.
    Irgend jemand MUSS für den Reichtum mal gerabeitet
    bzw. eine gute Idee gehabt haben.
    Von nichts kommt schließlich auch nichts. Die Erbschaftssteuer
    und die Vermögensstuer sind absolut an der Demokratie
    vorbei - DENN nur die Reichen zahlen und dann bekommen
    es die Armen - Chancengleichheit?! Wo denn bitte? Die
    einen arbeiten hart für ihr Geld und müssen es noch denen geben,
    die mal keine Lust haben bzw. sich einreden, dass sie keine
    Arbeit finden.
    Wenn ein Reicher Geld hat - dann soll er es doch haben und
    für SICH behalten. Wenn ich 25 Mio. Euro auf meinem Konto
    hätte, dann würde ich keinen müden Euro davon noch
    abgeben. Unsere Steuersätze kann man eh kaum noch toppen.
    Da kann ich nur auf die
    Die Deutschland-Allergie verweisen.
    Regards
    Benny

    o2 can't do

  • Zitat

    Original geschrieben von carmecon
    [...]Da kann ich nur auf die
    Die Deutschland-Allergie verweisen.[...]


    Glückwunsch! Da hast Du Dir ja den loyalisten Geschäftsmann Deutschlands ausgesucht. ;)


    Gruß! Kromi

    Wer oder was ist eigentlich Nachbars Lumpi und warum ist er so spitz?

  • Joe
    Dein Beitrag ist wohl eher ein schlechter Scherz.
    Hier mal ein Beitrag zu den Verhältnissen im kommunistischen Musterland USA.
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    Zu den Verhältnissen in den USA
    Erbanfälle werden in den USA, wenn nicht durch besondere rechtliche Strukturierungsmassnahmen für eine Steuerreduktion oder gar -elimination gesorgt werden kann, einer massiven Besteuerung unterworfen. Derzeit bewegen sich die progressiv gestalteten Erbschaftssteuersätze zwischen 18% und 55%; auf die Verwandtschaftsverhältnisse wird keine besondere Rücksicht genommen. Wie ist dies mit der geldbezogenen und «kapitalistischen» Einstellung der Amerikaner im allgemeinen zu vereinbaren? Geldwirtschaftlicher Erfolg des Einzelnen gilt in der nordamerikanischen Kultur als erstrebens- und bewundernswert. Der dort besonders intensiv möglichen persönlichen Reichtumsbildung sollten indessen Mechanismen gegenüberstehen, die nachhaltig tragfähige soziale Strukturen fördern. Mit Blick auf dieses gesamtwirtschaftliche Anliegen wird die hohe Erbschaftsbesteuerung in den USA eher verständlich.


    Dazu kommt die in Nordamerika grosszügig mögliche steuerliche Verrechnung von Schenkungen und Zuwendungen an Institutionen (Business Schools, kulturelle Einrichtungen, Spitäler usw.). Dabei können die entsprechenden Geldsummen häufig nicht nur als Einkommensreduktion ins Spiel gebracht werden, sondern sie werden fiskalisch als direkte Reduktion der Steuerschuld eines Jahres angerechnet. Die sich daraus ergebende Anreizwirkung für den vermögenden Einzelnen ist eindeutig: Hohe Erbschaftssteuern führen in Kombination mit grosszügigen Steuererleichterungen bei Donationen zu einem starken Anreiz, in den USA besonders häufig privatwirtschaftlich organisierte Institutionen zu begünstigen. Die Folge davon ist eine weitere Entlastung des Staatshaushalts.
    ----------------------------------------------------------------------------------------------


    http://www.nzz.ch/dossiers/dos…28/abst991124volkart.html

  • ich versteh nicht was ihr mit meinem post für ein problem habt :confused:



    ich sagte schon
    wer meint er wurde zum arbeiten geboren dann kann er das ruhig für den rest seines lebens machen


    du pappa
    was hattest du eigentlich von deinem leben ?
    oh sehr viel - ich habe vierzig jahre am band gestanden :top:



    mensch leute ist das euer ernst ?


    ich selber habe vor mit spätestens 35 nicht mehr arbeiten zu müssen um mich endlich den dingen widmen zu können die ich machen will und nicht machen muß


    dazu gehört natürlich auch mal etwas mehr als 30 tage urlaub im jahr :confused:

    .:Gate 13:.
    Vor die Wahl gestellt zwischen Unordnung und Unrecht, entscheidet sich der Deutsche für das Unrecht.
    Johann Wolfgang von Goethe


  • Ich muss zugeben, dass ich verwundert war, als ich Dein Alter in Deinem Profil gelesen habe, habe mich da voll verschätzt.


    Du scheinst also einen Job zu haben, bei dem Du so gut verdienst, dass Du DIch mit 35 zur Ruhe setzen kannst, der Dir aber gar keinen Spass macht? Such dir mal einen Job, der besser zu Dir passt und bei dem Dir die Arbeit Spaß macht.


    Es soll nämlich auch Leute geben, denen die Arbeit soviel Spass macht, dass sie selbst mit 65 nicht unbedingt aufhören wollen. Fliessbandarbeit gehört jedoch sicherlich nicht dazu.

  • Ergebnisse der Pisastudie
    http://www.stern.de/campus-kar…artikel/?id=226808&page=1


    Soziale Selektion
    In keinem anderen Industrieland ist die soziale Herkunft so entscheidend über den Schulerfolg wie in Deutschland. Anders als Staaten wie Kanada, Finnland, Japan, Korea und Schweden schafft es das deutsche Schulsystem nicht, herkunftsbedingte Lern- Nachteile auszugleichen. Wer aus der Unterschicht kommt, hat in Deutschland ungleich kleinere Chancen auf ein Abitur oder einen mittleren Bildungsabschluss als in anderen Industrieländern

  • Also ich habe diese Diskussion hier verfolgt...mehrmals gelesen und kommen aus dem Kopfschütteln nicht mehr heraus. :o


    Ich sage jetzt absichtlich nicht welche Meinung ich zu den Themen "Vermögen, Wohlstand, Erben und alles was hier bereits angesprochen wurde" habe.


    Aber eins kann ich sagen:
    Je nach Alter, Bildung, Beruf und auch "sozialer Schicht" ist die Meinung zu diesem Thema sehr unterschiedlich. Dies ist ja wohl auch verständlich. Mir kann jetzt jeder erzählen was er will, aber jemand der genau weiss das er nichts erben wird, ist garantiert mehr für die Erhöhung der Erbschaftssteuer als ein potentieller Erbe. Dies zieht sich durch die gesamte Problematik dieses Themas.


    Huuk, ich habe gesprochen. :p


    bye
    m@rtin


    P.S.: Wem diese Meinung nicht passt oder wem ich auf die Füsse getreten sein soll weil die reiche Oma grad im Sterben liegt, der soll dies bitte entschuldigen.


    Nochwas, IMHO hat dieses Thema eine Menge Zündstoff, also sachlich bleiben.


  • Bin im Zusammenhang mit solchen Themen eigentlich nicht zum Scherzen aufgelegt, der von der Politik zum Teil geschürte Sozialneid kann einen schon ganz schön nerven, für mich geht die Fahrt momentan in die völlig falsche Richtung.
    Würdest Du die restlichen amerikanischen Steuergesetze ansatzweise kennen, dann könntest Du wohl auch die zitierte Passage besser einordnen. Bei dem insgesamt schon viel zu hohen Steuerniveau in Deutschland ist das letzte was wir gebrauchen können, eine weitere Steuererhöhung, egal in welchem Bereich.

  • Zitat

    Original geschrieben von Zeus
    Ergebnisse der Pisastudie
    http://www.stern.de/campus-kar…artikel/?id=226808&page=1


    Soziale Selektion
    In keinem anderen Industrieland ist die soziale Herkunft so entscheidend über den Schulerfolg wie in Deutschland. Anders als Staaten wie Kanada, Finnland, Japan, Korea und Schweden schafft es das deutsche Schulsystem nicht, herkunftsbedingte Lern- Nachteile auszugleichen. Wer aus der Unterschicht kommt, hat in Deutschland ungleich kleinere Chancen auf ein Abitur oder einen mittleren Bildungsabschluss als in anderen Industrieländern


    Interessanter Aspekt, aber Deutschland hat ja im Zusammenhang mit der Pisa-Studie sowieso katastrophal abgeschnitten, die Unterschiede zwischen den Bundesländern und den jeweiligen Regierungen sind ja hinlänglich bekannt. An der schulischen Ausbildung muss daher sicherlich noch einiges geändert werden, aber trotz allem liegt die primäre Ursache in der Mentalität der verschiedenen Schichten selbst und nicht an den gegebenen Rahmenbedingungen. Wenn der Arbeiter-Vater meint, das Kind soll nach der Hauptschule aus finanziellen Gründen eine Ausbildung machen, dann fehlt es ihm einfach an der richtigen finanziellen EInschätzung eines höheren Schulabschlusses und den damit verbundenen (finanziellen) Chancen.

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