Wo günstig Strom bei Verbrauch 15.000-20.000 kWh/Jahr?

  • Hallo,


    hat jemand Tipps, wo man wenigstens etwas günstiger als beim "Monopolisten" E.ON Strom für einen Verbrauch eher bei 17.500 kWh bekommt? Meine Eltern verbrauchen im Haus diese Menge (hängt einiges dran - Wasserpumpen, Aquariumheizung zweier sehr großer Becken, zwei-drei PCs im quasi-Dauereinsatz, Waschmaschine usw. für 6 Personen... also der Verbrauch stimmt grob überschlagen und trotz meiner Sparbemühungen lässt sich die Menge wohl nicht unter die 15.000er Marke drücken) und zahlen bei E.ON ab 01.10. (nach der dritten Preiserhöhung seit Ende 2003) das hier:


    Verrechnungspreis für einen Dreitarifzähler - 136,88/Jahr
    Leistungspreis pro Jahr - 59,16/kW (es wird der Mittelwert der drei höchsten Monatshöchstleistungen eines Jahres gebildet)
    Mindestleistung: 5 kW


    Arbeitspreis inkl. Stromsteuer/MwSt:


    Winter-HT: 15,37 Ct/kWh (01.10.-31.03. 7-21 Uhr)
    Sommer-HT: 13,63 Ct/kWh (01.04.-30.09. 7-20 Uhr) *
    Niedertarif: 11,55 Ct/kWh (übrige Zeit)


    + Blindstromzuschlag 1,508 Ct/kvarh.


    * Der Durchschnitt des Verbrauches in der HT abzgl. MwSt und Stromsteuer (2,05 Ct/kWh) + den Leistungspreis wird mindestens mit 15,73 Ct/kWh netto berechnet.


    Es ist also schon ein Mehrtarifzähler vorhanden und der Niedertarif wird auch mit allem möglichen ausgenutzt, was wirklich viel Strom zieht und sich verlagern lässt, insofern lag letztes Jahr der Anteil des NT-Verbauches bei knapp 40 %, dieses Jahr sollte er überschlagen bei mehr als 50 % liegen.


    Leider gibt es bei Strompreisrechner.de & Co durchweg nur Angebote mit einem Tarif und damit würde man derzeit inkl. aller Kosten nur knapp über 5-7 % sparen. IMO lohnt sich dann der Wechsel aber nicht unbedingt - wer weiß, ob der neue Anbieter nicht auch bald die Preise wieder erhöht - und zudem scheint ein Tarif mit Niedriglasttarif für meine Eltern recht vorteilhaft. Gibt es überhaupt "alternative" Angebote mit unterschiedlichen Tarifen oder hat der Netzbetreiber da faktisch noch immer ein preistreibendes Monopol?

  • Der hat nur einen Tarif und wäre letztes Jahr (allerdings zu den alten E.On-Tarifen - ich weiß nicht, wie lange die Yello-Preise schon gelten) knapp 500 EUR teurer gekommen.

  • Ja, aber die hatten durchweg nur einen Tarif. Damit fahre ich im Vergleich zu den neuen Tarifen zwar teilweise günstiger, aber meine Eltern haben eben einen Mehrtarifzähler und es würde sich IMO lohnen, weiterhin einen Tarif mit Niedertarif-Rabatt zu nehmen. Oder habe ich eine Preisübersicht übersehen, die das bietet?

  • Naja, was nützt euch dieser Mehrtarifzähler wenn ihr mit einem anderen Anbieter (der nur einen Tarif anbietet) letztendlich doch spart. Oder muß ich das jetzt nicht verstehen? :confused:


    Da würde ich aber schon ruckzuck den Anbieter gewechselt haben.


    Gruß

  • Ganz einfach: Wenn man viel Nachtstrom (also hier 50 %) hat, lohnt sich zumindest bei E.ON ein Tarif mit verschiedenen Tarifzeiten. Die ganzen Anbieter mit nur einer Tarifzeit sind zwar günstiger, aber maximal 8,5 % bei der oben genannten Seite - und das mit den neuen E.ON- und den alten Alternativstrompreisen, bezogen auf das Vorjahr, in dem nur 40 % Nachtstrom waren. Dieses Jahr würde das Verhältnis also vermutlich schlechter ausfallen und zudem muss ich doch davon ausgehen, dass nach den 6 Monaten Preisgarantie auch beim neuen Anbieter die Preisschraube hier nach oben geht. Dann wäre der Vorteil wieder zunichte. Also wäre es optimal, wenn ich auch einen Tarif mit eben verschiedenen Tarifen habe, weil das evtl. noch günstiger wäre.

  • Niedertarif nur beim Netzbetreiber


    Die aktuelle Marktlage sieht so aus, dass die "freien" Stromanbieter wie zum Beispiel Yellostrom bei e.on (oder anderswo dem jeweiligen örtlichen Netzbetreiber) die Stromleitung "mieten" müssen und für jede durchgeleitete Kilowattstunde Geld bezahlen.
    Da keiner überwacht, wie hoch diese Durchleitungsebühren sind, versuchen die Netzbetreiber diese natürlich möglichst hoch anzusiedeln, damit die Millionengehälter für die Chefetage und Politiker irgendwie zusammen kommen.
    Auch differenzieren die Netzbetreiber nicht wirklich die verschiedenen Zeiten, das würde ja weniger Einnahmen bedeuten wenn man Nachts und am Wochenende den Sondertarif auch den freien Anbietern möglich machen würde. Daher gibts die Nachttarife fast überall in Deutschland nur beim Netzbetreiber.
    Rechnet man jetzt die Durchleitungsgebühr und den Stromeinkaufspreis zusammen, dann ist das alleine schon höher als das was der Netzbetreiber je kWh im Nebentarif direkt von den Kunden verlangt. Und da jeder irgendwo auch was verdienen möchte und die Mitarbeiter ihr Gehalt wollen, erlaubt das derzeitige noch-quasi-Monopol der Netzbetreiber eben keine Möglichkeit, mit dem Nachttarif anderswo noch günstiger zu kommen.
    Vielleicht ändert sich das jetzt mal im Rahmen der Regulierungsbehörde, aber da heißt es abwarten und den Tee mit Gas kochen!


    Was würde bei deinen Eltern helfen? Evtl. 2 Zähler! Für Nacht- und Tagtarif je einen separaten Zähler! Denn dann könnten die mit dem Tagtarif zu nem günstigen freien Anbieter wechseln und den Nachttarif von e.on beziehen.
    Das müsste man einfach mal durchrechnen. Viel wird dabei aber bestimmt nicht raus kommen. Dann ist eher die Gefahr, dass sie im Rahmen der Regulierungsbehörde doch irgendwann auch bei nem anderen nen Nachttarif bekommen und dann aber doppelt Zählermiete zahlen.
    Was derzeit ganz wichtig ist: Schau beim Vergleich auf die Vertragslaufzeiten und Kündigungsfristen! Denn wenn durch die Regulierungsbehörde Verbesserungen auf den Markt kommen, dann wird dir die kein Anbieter geben, wenn er weiß das er dich ja vertraglich auch noch ne Weile mit den höheren Preisen in der Mache hat. Ist dein Vertrag flexibel, dann kannste schneller wechseln (rechne mit 2 Monaten) oder beim Stromlieferanten auf evtl. günstigere Neukundenpreise umsteigen.


    Gruß ... Mario

  • Also 15.000 bis 20.000 kWh in einem Privathaushalt sind schon extrem viel, sowas könnte ich mir höchstens vorstellen, wenn es z.B. eine Pension mit mehreren Klimaanlagen wäre.


    Als erstes würde ich mir mal dieses Aquariumheizung unter die Lupe nehmen, und schauen ob sich hier nicht eventuell ein Austausch lohnt. Vielleicht würde sich sogar hier der Einsatz eines Blockheizkraftwerks lohnen.

  • Da muss ich mich gleich dran hängen: Nachdem mein Stromverbrauch auch zu einem großen Teil von PCs kommt... kann ich als Selbstständiger einfach so einen Gewerbetarif abschließen oder geht das nur, wenn das Büro in einem eigenen Gewerbegebäude ist?

    Früher konnte man Drachen töten und durfte dann eine Jungfrau heiraten -
    heute gibt's keine mehr und man muss den Drachen heiraten :-(

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