Neues CDU Regierungsprogramm

  • Blind aus Prinzip gegen die Wirtschaft zu arbeiten halte ich irgendwie für genauso dumm, wie aus Prinzip allem was die Wirtschaft fordert zuzustimmen.


    Das ist ein Grund warum ich mich weder wirklich für die Linkspartie noch wirklich für die FDP begeistern kann.


    Ausserdem hatte ich in den letzten Monaten den Eindruck, das sich fast alle Partein nur noch um die alten Wähler kümmern, da wird gross über grosszügigere Regelungen beim Arbeitslosengeld für Fastsenioren diskutiert, aber um Jugendliche und junge Erwachsene intressiert sich keiner mehr ... die SPD und Union sowiso nicht, und auch die FDP nicht mehr.


    Eine Absenkung des Wahlrechts auf 16 Jahre wäre deswegen der richtige Schritt, nicht nur der Altersgruppe der 16-17 Jährigen, sondern generell allen von 14-30 mehr Gewicht in der Bundespolitik zu verleihen ... dann würde es auch vielleicht mal bei den Parteien vernünftige Wirtschaftspolitik in Verbindung mit vernünftiger Bildungspolitik geben.


    Irgendwie bekomme ich den zunehmenden Eindruck, das wir mal eine Legislaturperiode mit starker Linkspartei in Kauf nehmen sollten, um die FDP und SPD bei der Bildungs- und Jugendpolitik wieder auf einen vernüftigen Kurs zu bekommen.

  • Was für ne Einstellung hast du den? Leider haben die meisten Leute und auch Politiker vergessen das es ausser Wirtschaftspolitik auch noch was anderes gibt.

  • Zitat

    Original geschrieben von Martyn ...vergessen das es ausser Wirtschaftspolitik auch noch was anderes gibt.

    Das ist das, was einem manche einreden wollen. Könnte es aber nicht vielmehr sein, dass diese Leute einfach Realisten genug sind, um zu erkennen, dass Wohltaten an das Volk nur dann möglich sind, wenn die Wirtschaft halbwegs läuft? Wenn auch für Besserverdiener ein Anreiz besteht, im Land zu bleiben? Wenn Geld in der Kasse ist? Die Lafferkurve ist ein Phänomen, das manche Politikerkreise gerne ignorieren...


    Ist es ferner nicht sonderbar, dass sich in weiten Teilen der der SPD und der Grünen gerade in den Jahren der Regierungsverantwortung diese Erkenntnis durchgesetzt hat? Macht Dich denn wirklich gar nichts stutzig und regt zum Hinterfragen an? Im Gegensatz zum Dr., der nach seinen (btw infantilen) Äußerungen wohl schon das aktive Erwerbsleben beendet hat, sehe ich bei Dir durchaus immer noch Kritikfähigkeit durchblitzen ;)

  • Zitat

    Original geschrieben von qwasy
    Das ist das, was einem manche einreden wollen. Könnte es aber nicht vielmehr sein, dass diese Leute einfach Realisten genug sind, um zu erkennen, dass Wohltaten an das Volk nur dann möglich sind, wenn die Wirtschaft halbwegs läuft? Wenn auch für Besserverdiener ein Anreiz besteht, im Land zu bleiben? Wenn Geld in der Kasse ist? Die Lafferkurve ist ein Phänomen, das manche Politikerkreise gerne ignorieren...


    Ist es nicht sonderbar, dass sich in weiten Teilen der der SPD und der Grünen gerade in den Jahren der Regierungsverantwortung diese Erkenntnis durchgesetzt hat?

    Mit zwei zugedrückten Augen wäre es auch für mich möglich einiges was z.B. im Parteiprogramm der FDP nicht angenehm ist, wie einen verminderten Kündigungschutz oder Studiengebühren zu akzeptiren.


    Aber einigem was die Linkspartei vertritt, z.B. Wahlrecht ab 16 oder auch anderes wie weniger Förderalismus und mehr Zentralismus im Bildungssystem würde keine wesentlichen zusätzlichen Kosten verursachen ... da gilt dein Argument nicht.

  • Zitat

    Original geschrieben von Martyn
    möglich (...) einen verminderten Kündigungschutz oder Studiengebühren zu akzeptiren.


    Aber einigem was die Linkspartei vertritt, z.B. Wahlrecht ab 16 oder auch anderes wie weniger Förderalismus und mehr Zentralismus im Bildungssystem würde keine wesentlichen zusätzlichen Kosten verursachen ... da gilt dein Argument nicht.


    Wenn ich mir die Relevanz und vor allem die Folgewirkungen der 4 von Dir genannten Punkte ansehe (Kündigungsschutz, Studiengebühren, Wahlrecht ab 16 und zentralisiertes Bildungssystem), dann frage ich mich ehrlich, wie Du die Prioritäten verteilst :confused: . In der allgemeinen Diskussion wird doch vor allem die hohe Arbeitslosigkeit als vordringliches Problem des Landes gesehen - möglichst viele müssen wieder möglichst schnell möglichst tragfähige (d.h. nicht subventionierte) Arbeitsplätze bekommen. Die Punkte Wahlrecht ab 16 und zentralisierte Bildungspolitik sind weder dafür dienlich noch von annähernd ähnlicher Relevanz für die aktuellen Probleme des Landes und vieler Menschen.
    :confused:

  • Zitat

    Original geschrieben von Martyn
    einen verminderten Kündigungschutz oder Studiengebühren zu akzeptiren.

    Genau diese beiden Punkte, vor allem der Erste, sind mit großem Abstand das Beste was man tun kann um die Arbeitslosigkeit zu senken.


    Der Erste erlaubt es den Unternehmern, Personal projekt-, saisons- oder auftragslagen bezogen ohne Risiko einzustellen und der zweite sorgt dafür, daß F&E vorangetrieben wird und wir wirklich qualifizierte Leute bekommen.

    Früher konnte man Drachen töten und durfte dann eine Jungfrau heiraten -
    heute gibt's keine mehr und man muss den Drachen heiraten :-(

  • Folgendes könnte über die vereinheitlichte "Was Sozialleistungen einschränkt, ist automatisch gut für die Wirtschaft"-Stimmung hinaus vielleicht auch den einen oder anderen interessieren:


    http://www.ftd.de/me/cl/19742.html


    Manchmal funktionieren die Erklärungsmodelle eben doch nicht ganz so einfach, wie man es sich wünscht, wie man es erzählt bekommt oder wie kürzeste Schlussfolgerung aussieht.

  • Alternativen


    Nur [URL=http://www.spiegel.de/video/0,4916,8713,00.html]so[/URL] geht es mit Deutschland wieder aufwärts! :cool:

    Ich bin zu allem fähig, aber zu nichts zu gebrauchen!

  • Zitat

    Original geschrieben von o2neuling
    Folgendes könnte über die vereinheitlichte "Was Sozialleistungen einschränkt, ist automatisch gut für die Wirtschaft"-Stimmung...

    Ich würde es aus einenm anderen Blickwinkel betrachten, denn nichts sollte unversucht bleiben, um wieder mehr Leuten Arbeit zu geben.


    Den Artikel aus der FTD habe ich heute morgen auch gelesen: Es ist sicher etwas Wahres dran, aber Hr. Fricke hätte gut daran getan, auch zu berücksichtigen, welche Möglichkeiten der Wähler überhaupt hat - ebenso scheint er "vergessen" zu haben, wer die Geldpolitik im Euro-Raum mittlerweile bestimmt. Leider einer seiner schwächeren Kommentare, der letztlich wenig Gehaltvolles für die aktuelle Situation in Deutschland ergibt.

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