Explosionen in London


  • Ich habe nicht bestritten, daß Aufmerksamkeit das Ziel der Terroristen ist. Dafür nutzen sie diese Art von Anschlägen auf sehr bekannte und öffentliche Ziele. Trotzdem ist es doch offensichtlich so, daß den Terroristen das Lebe der Unschuldigen egal ist. Ich glaube kaum,daß die Mehrheit der 39 Toten (wahrscheinlich nohc mehr) aktiv am Irak-Krieg beteiligt war und es bestand zudem keine Möglichkeit, festzustellen, ob die möglichen Toten für oder gegen den Krieg waren.
    Aufmerksamkeit erregen und einen Dreck auf das Leben der Leute geben,die betroffen sind, schließt sich IMHO nicht gegenseitig aus. Die Aufmerksamkeit ist das Ziel, das Töten die Methode. Und diese Methode soll so verherend wie möglich durchgezogen werden, um das Ziel so weit wie möglich zu erreichen. SO erscheint es mit zumindest.
    Neben aufmerksamkeit wollen die Terroristen aber, so denke ich, auch angst und Schrecken verbreiten, um damit Druck auf Regierungen auszuüben und ausüben zu lassen.


    Durchaus interessant finde ich diese Aussage von einem Iraner:


    Zitat

    "Großbritannien muss dem Erdboden gleich gemacht werden, damit wir hier überleben können. Großbritannien ist doch das Symbol der Ausbeutung in der Welt. Alles Übel, das wir erleben, stammt von dort." Auf die Frage, wie er zu den unschuldigen Bürgern stehe, die dabei getötet wurden, sagte er: "Es gibt keine unschuldigen Briten. Sie sind als Nation schuldig!"


    Jedoch teilt auch da zum Glück nicht jeder diese Meinung:

    Zitat

    Sind solche Anschläge denn berechtigt? "Ganz gewiss nicht. Es sind Unschuldige, die dafür bezahlen müssen. Die Taktik der Terroristen basiert auf Aggression, nicht auf Logik. Das hilft keinem." Da nickten die meisten um sie herum.


    [url=http://www.spiegel.de/netzwelt/netzkultur/0,1518,337284,00.html]Quelle[/url]

    Voltaire hilf, sie sind verrückt geworden!

  • Zitat

    Original geschrieben von Fahim


    Wie Bush und viele andere sagen:"Terrorismuss muss "bekämpft" werden!" --> Meiner Meniung nach eine komplett falsche Einstellung. Gewalt mit Gewalt bekämpfen ist sinnlos... hält immer nur für kurze Zeit!


    Diese unzivilisierten Wilden müßen mit aller Härte innerhalb der geltenden Gesetze, von unserer Staatengemeinschaft, bekämpft werden!
    Jeder einzelne Mensch, jedes einzelne Land, egal, wer diese Barbaren unterstützt und beherbergt, muß so bestraft werden, das er es definitiv nie wieder tut (tun kann!).


    Abschreckung als Mittel zur Prävention. Ich habe absolut kein Verständnis für diese Feigheit, die offensichtlich immer nur von "bestimmten" Gruppierungen kommt.


    Europäische Terroristen, so abstrakt es auch klingen mag, beispielsweise aus den Reihen der IRA und der ETA, waren stets noch darum bemüht, so wenig Menschen wie möglich zu schaden zu bringen. Ich weiß, die Angehörigen der Opfer werden es anders sehen, aber ich gehe jetzt mal von absoluten Zahlen aus.

    Aus einer sehr lustigen PN voller Rechtschreibfehler an mich:


    Tu dir selbst den Gefallen und höre auf meine Worte, "wir" wissen mehr über dich als du denkst.

  • Zitat

    Original geschrieben von marlborolights
    Diese unzivilisierten Wilden müßen mit aller Härte innerhalb der geltenden Gesetze, von unserer Staatengemeinschaft, bekämpft werden!


    ...


    Abschreckung als Mittel zur Prävention.


    Im Prinzip haste recht, aber die islamistischen Terroristen spielen ja meist nicht mehr nach den alten Spielregeln. Wie willst Du Selbstmordattentäter bestrafen?
    Und wenn ein paar Hintermänner gezielt getötet werden, wachsen für jeden fünf neue Terroristen nach.

    schönen gruß, faxe318

  • Zitat

    Original geschrieben von marlborolights
    Abschreckung als Mittel zur Prävention.


    Das klappt erstaunlich gut bei Leuten, die sich selbst als dem Tod geweiht sehen und unter Einsatz und Aufgabe ihres Lebens terroristische Anschläge verüben. ;)


    Und auch die Befriedung des Irak hat die Welt sicherer gemacht, wie wir wissen. :rolleyes:


    Irgendwann sind diese Mittel aber erschöpft und man sollte sich auch über Ursachen Gedanken machen: kein Mensch wird als Terrorist geboren. Also ist es doch mittel- und langfristig sehr viel effektiver, sich nicht auf Rachegedanken zu beschränken und nur permanent die Symptomatik mehr schlecht als recht zu bekämpfen, sondern sich endlich auch ernsthaft mit den Ursachen auseinanderzusetzen.


    Oder hältst du den glühenden Hass auf die USA und den Westen für kulturell und religiös bedingt? Ich nicht.

  • Zitat

    ...innerhalb der geltenden Gesetze...


    Dies ist richtig. Jedoch ist es sinnlos einen nach den anderen abzuknallen... wie faxe schon sagte kann ich mir vorstellen, dass durch jeden toten Terroristen ein neuer "erwacht".


    Ich glaub das weicht hier aber alles ein bisschen vom Thema ab :D


    Korrigiert mich bitte aber haben die Explosionen nicht ziemlich früh am morgen (4 Uhr oder so) stattgefunden??

  • Zitat

    Original geschrieben von andi2511


    Oder hältst du den glühenden Hass auf die USA und den Westen für kulturell und religiös bedingt? Ich nicht.


    Definitiv ja! So traurig dies auch ist. Oder besser gesagt, meiner Meinung nach ist die Ursache eine willkürliche Koranauslegung nach Gutdünken, wie es dem jeweiligen Religionsführer/Politiker/Terroristen gerade in den Kram passt. Mohamed würde sich vermutlich bei so manch einer Auslegung seiner Zeilen im Grabe umdrehen.


    Den Terroristen wird ja als "Gegenleistung" für ihre feigen Meuchelmorde das Paradies mit vielen Jungfrauen versprochen.


    Der Glaube an dies ist das nächste Problem, die Naivität und Rückständigkeit in bestimmten Regionen.

    Aus einer sehr lustigen PN voller Rechtschreibfehler an mich:


    Tu dir selbst den Gefallen und höre auf meine Worte, "wir" wissen mehr über dich als du denkst.

  • Zitat

    Original geschrieben von andi2511


    Oder hältst du den glühenden Hass auf die USA und den Westen für kulturell und religiös bedingt? Ich nicht.


    Kulturell und religiös insofern, als die Probleme durch die Unterschiede in Kultur und Religion auf beiden Seiten verursacht wurden.
    Oder was meintest Du?




    Das - für mich - erschreckende an Terrorismus bzw. dem fundamentalen Islamismus ist doch, dass das keineswegs absolut fanatische Eiferer sind, sondern im Gegenteil zumindest die führende Elite sehr intelligente Menschen sind. Aus diesem Grund wird auch ein Bekämpfen der Symptome alleine nie funktionieren, es muss an der Wurzel gearbeitet werden, was aber nunmal nur auf dem friedlichen, politischen Wege geschehen kann.


    Zitat

    Original geschrieben von marlborolights
    Definitiv ja! So traurig dies auch ist. Oder besser gesagt, meiner Meinung nach ist die Ursache eine willkürliche Koranauslegung nach Gutdünken, wie es dem jeweiligen Religionsführer/Politiker/Terroristen gerade in den Kram passt. Mohamed würde sich vermutlich bei so manch einer Auslegung seiner Zeilen im Grabe umdrehen.


    Während Jesus sich inzwischen durch lauter Rotieren einmal durch die Erde gebohrt hat.
    Im Ernst: Das ist doch Schwachsinn. Auch religiöse Menschen denken außerhalb ihres Glaubens (na gut: Manche. Andere sind auch stockkatholisch und erwarten das von jedermann sonst auch. :rolleyes: ). Das ist nicht religiöser Fanatismus, das ist Politik.


    Zitat

    Den Terroristen wird ja als "Gegenleistung" für ihre feigen Meuchelmorde das Paradies mit vielen Jungfrauen versprochen.


    Ja, alle Terroristen sind kleine hässliche Kuttenträger, die endlich mal richtig Poppen möchten und sich dafür in die Luft jagen.
    Welche Motivation bietet denn der Westen seinen Soldaten, deren Missionen teilweise doch kein bisschen weniger selbstmörderisch sind, als die diverser Terroristen? Den Glauben, das richtige zu tun.



    Zitat

    Der Glaube an dies ist das nächste Problem, die Naivität und Rückständigkeit in bestimmten Regionen.


    Meintest Du Religionen, bezogen auf Dich selbst? :D

    Walking on water and developing software from a specification are easy if both are frozen.
    – Edward V Berard

  • Zitat

    Original geschrieben von xoduz
    Kulturell und religiös insofern, als die Probleme durch die Unterschiede in Kultur und Religion auf beiden Seiten verursacht wurden.
    Oder was meintest Du?


    Daß die islamische Kultur und Religion durch eine fehlende Reformation und eine Zersplitterung und eine andere Gewichtung im Alltag als unsere Religion Probleme zu bewältigen hat, die wir längst hinter uns haben, ist offensichtlich.


    Dennoch: kein Mensch ist/wird Terrorist, weil er islamischen Glaubens ist oder in der arabischen Kultur sozialisiert wird - es sind andere Indikatoren wie Armut, Unterdrückung und fehlende Perspektive, die aus solchen Menschen dann eben Terroristen machen können. Eine islamische Welt in Gleichberechtigung und mit wirtschaftlicher Perspektive und Selbstachtung würde nicht Terroristen in diesem Ausmaß produzieren. Und wir wären wohl kaum so unglaublich tolerante Christen oder christlich geprägte Menschen, für die wir uns halten, wenn wir unserer Selbstachtung benommen wären, eine boomende Jugend ohne Perspektive heranwachsen sehen würden und wirtschaftlich die letzte Geige in einer globalisierten Welt spielen würden, oder? ;)


    Auch die "intellektuellen Terroristen" kommen ja aus einem so geprägten Umfeld - erstaunlich dabei ist die Identifikation, auch wenn die beschriebenen Symptome gar nicht auf sie persönlich zutreffen. Atta hätte ja sicher mit seinem Hochschulabschluß eine andere Perspektive gehabt.


    Hätte es keinen Marshallplan gegeben und hätten sich die Alliierten entschieden, uns mal galant ins Mittelalter zurückzubomben und zu besetzen, dann wäre Deutschland heute vielleicht genauso fundamental und würde sich mit ähnlichen Maßnahmen konfrontiert sehen - ist natürlich hochspekulativ, aber die Umstände sind immer zu berücksichtigen und nicht nur das bißchen BILD-Blabla was wir über den Koran wissen. Aber zwischen Playstation und halbem Hähnchen und einer gutgehenden Ebay-Verkaufsagentur und einem hochbezahlten Controller-Job lässt es sich natürlich leicht über rückschrittliche und fundamentale Kulturen dozieren.

  • Um mal wieder zum Thema zurückzukommen.
    heute Morgen wurde erneut eine U-Bahn Station in London evakuiert. Der Grund war eine Tasche, die scheinbar herrenlos herumstand. Die Tasche wird derzeit von Experten untersucht.


    Inzwischen wurde bekannt, daß die Meldung, daß es sich um einen Kurzschluß gehandelt haben soll, eine bewusst von der Polizei herausgegebene Falschmeldung war, um Panik zu vermeiden. Das war wohl eine vorher schon abgesprochene Meldung, für solche Fälle.


    Die Anzahl der Toten ist noch unklar. Laut britischer Behörden sind es 37 Tote, andere berichten von 52 Toten.


    In den meisten Verkehrsbetrieben auf der Welt, wurde die Sicherheit deutlich erhöht, und die Sicherheitskräfte verstärkt. Faktisch halte ich diese Aktion aber für unsinnig. Es ist eher unwahrscheinlich, daß heute oder in den nächsten Tagen wieder ein Anschlag auf eine U-Bahn verübt wird. Wahrscheinlicher ist, daß erst ein paar Tage oder Monate Ruhe ist, und dann ganz woanders ein Anschlag verübt wird.

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