Das sehe ich auch so. Zudem hätte jeder Personalchef seinen Job verfehlt, wenn er einen vielversprechenden Bewerber, der von seinen Qualifikationen gut ins Unternehmen passen würde, nur deswegen nicht einlädt, weil er die Frage nach dem Gehalt nicht beantwortet hat.
Ein paar Fragen an die Bewerbungsprofis
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Klar – aber es gibt ja nun mal nicht nur die vielversprechenden Bewerber, die sich ihrer Qualifikationen gut und gern bewusst sind und sich daher auch mal teurer verkaufen wollen, als die genehmigte Vakanz es an Budget zulässt. Es gibt auch immer die große Masse der „normalen“ Kandidaten, die vielleicht alle ihre Einarbeitung brauchen, aber aus anderen relevanten Gründen besser in die Position passen – etwa, weil bei den Ersteren eher die Gefahr besteht, dass sie nicht so recht ins bestehende Team passen oder dann aber aus anderen Gründen nach einem Jahr wieder weglaufen. – Wie ich oben schon schrieb: Wo sehr gute Leute gerne ihre Freiheiten haben sollen, sollte der Anfänger (und von dem reden wir hier) irgendwelche Sperenzchen eher vermeiden.
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Habe mich letzte Woche bei einem führenden Mobilfunk Discounter beworben und eine Absage erhalten. Kann ja passieren, aber das Antwortschreiben kommt mir etwas seltsam vor. Vielleicht kann jemand mal Stellung dazu nehmen. Mir geht es eigenlich um den Satz mit der Herkunft.
Beworben habe ich mich als Junior Controller. Das Studium mit insgesamt 1,6 und Controlling als Schwerpunkt mit sehr gut abgeschlossen.p.s. vergessen zu erwähnen, ich bin türkischer Staatsbürger.
Sehr geehrter Herr XXXX,
wir kommen zurück auf Ihre Bewerbung.
Sie verfügen über eine Reihe von Fähigkeiten und Kenntnissen, auf die wir Wert legen.
Zu unserem Bedauern müssen wir Ihnen jedoch mitteilen, dass andere Bewerber aufgrund ihrer beruflichen Qualifikation und Herkunft die Anforderungen an die vakante Position noch besser erfüllen.
Es tut uns leid, Ihnen hier keine andere Nachricht zukommen lassen zu können, sind uns jedoch sicher, dass Sie mit Ihren Kenntnissen und Qualifikationen an anderer Stelle erfolgreich sein werden.
Für Ihren persönlichen und beruflichen Lebensweg wünschen wir Ihnen weiterhin alles Gute und viel Erfolg.
Mit freundlichen Grüßen
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Das Wort »Herkunft« hat hier nichts mit deiner persönlichen nationalen oder kulturellen Abstammung zu tun, sondern es bezieht sich auf deinen beruflichen Background. Im Übrigen ist dies natürlich nur eine Standardformulierung – ob in deinem Falle tatsächlich der richtige Grund für die Absage, sei erst mal dahingestellt.
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Zitat
Original geschrieben von Pankoweit
Das Wort »Herkunft« hat hier nichts mit deiner persönlichen nationalen oder kulturellen Abstammung zu tun, sondern es bezieht sich auf deinen beruflichen Background. Im Übrigen ist dies natürlich nur eine Standardformulierung – ob in deinem Falle tatsächlich der richtige Grund für die Absage, sei erst mal dahingestellt.Schließe mich dieser Einstellung voll an, ich denke, statt dem leicht mißverständlichen "Herkunft" ist "Hintergrund" gemeint. Sollte man dem Unternehmen ggf. mal stecken, könnte mir vorstellen, dass man damit ungewollt ein Tor für AGG-Klagen ziemlich weit offen gelassen hat
Also nicht persönlich nehmen & weiterhin viel Glück auf der Suche, sollte mit dem Abschluss und dem Schwerpunkt ja kein Problem werden :top:
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Diese Standardformulierung ist mir zwar neu, aber habe dennoch etwas in der Richtung erwartet. Und Hintergrund wäre mMn wirklich passender. Danke euch beiden
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Hello again,
ich habe nun mein erstes Vorstellungsgespräch für eine Controller-Stelle als Absolvent. Im Internet gibt es ja wie bei den Bewerbungen massig Tipps auf den Ratgeberseiten, die jedoch teilweise veraltet oder auch falsch sind.
Nun noch einmal meine Frage an die Bewerbungsprofis, auf was sollte man achten? Was lieber vermeiden?
Über das Unternehmen informieren ist klar. Welche Fragen sollte man selber stellen? Z.B. wie das Unternehmen organisiert ist, wie ein üblicher Arbeitstag aussieht oder mit wie vielen Mitarbeiten in der Regel zusammen gearbeitet wird sind in meinen Augen relevante Fragen, die man stellen kann und darf.
Welche Fragen kommen immer noch seitens der Unternehmen häufig vor? Immer zu lesen sind beispielsweise die nach den eigenen Stärken und Schwächen. Ein Kommilitone hatte aber fünf Gespräche für eine ähnliche Stelle und solche Fragen wurde ihm nie gestellt...Besten Dank!
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Deine Frage ist so gut wie unmöglch zu beantworten. Die Frage nach Stärken und Schwächen kenne ich auch. Dann gibt es häufig die Frage: warum wir und nicht die Konkurrenz. Des Weiteren: warum haben sie das Studienfach gewählt, dass die gewählt haben? Aber diese Liste liesse sich beinahe ins Unendlich fortsetzen...
Ich finde bei VG viel interessanter, welche Fragen der Bewerber stellt. Und da kann ich die diese Standardfragen nicht mehr hören. Stelle keine Fragen, die du meinst, die dein Gegenüber hören will, sondern Stelle die Fragen, die dich wirklich interessieren. Ich musste neulich schon ein bisschen lächeln, als ein Bewerber von mir wissen wollte, wieso ich denn in diesem Unternehmen arbeite und nicht bei der Konkurrenz. Da musste ich wirklich ein bisschen drüber nachdenken. So etwas gefallt mir als Interviewer immer wesentlich besser als diese 08/15 Fragen...
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Zitat
Original geschrieben von autares
Ich musste neulich schon ein bisschen lächeln, als ein Bewerber von mir wissen wollte, wieso ich denn in diesem Unternehmen arbeite und nicht bei der Konkurrenz. Da musste ich wirklich ein bisschen drüber nachdenken. So etwas gefallt mir als Interviewer immer wesentlich besser als diese 08/15 Fragen...Das ist mal wirklich interessant und eine Überlegung wert! :top: Aber ich kann mir auch vorstellen, dass das bei einem falschen Gesprächspartner auch in die Hose gehen kann!
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Zitat
Original geschrieben von Skynt
Nun noch einmal meine Frage an die Bewerbungsprofis, auf was sollte man achten? Was lieber vermeiden?
Über das Unternehmen informieren ist klar. Welche Fragen sollte man selber stellen? Z.B. wie das Unternehmen organisiert ist, wie ein üblicher Arbeitstag aussieht oder mit wie vielen Mitarbeiten in der Regel zusammen gearbeitet wird sind in meinen Augen relevante Fragen, die man stellen kann und darf.
Welche Fragen kommen immer noch seitens der Unternehmen häufig vor? Immer zu lesen sind beispielsweise die nach den eigenen Stärken und Schwächen. Ein Kommilitone hatte aber fünf Gespräche für eine ähnliche Stelle und solche Fragen wurde ihm nie gestellt...Klar, die Standardfragen musst du alle beantworten können, d.h. da kannst du dir stichpunktartig Antworten überlegen, damit du nicht bei diesen Fragen stockst. Viel interessanter ist es jedoch, wenn sich das ganze nicht um ein "klassisches Interview" (Frage -> Antwort) handelt, sondern zu einem wirklichen "Gespräch" entwickelt. Das ist natürlich nicht immer möglich (vor allem wenn Personaler dabei sind, die ihren Fragenkatalog durchgehen), aber wenn du dich mit den Kollegen aus der Fachabteilung unterhälst, dann geht das schon.
So kannst auch du gezielt durch deine Fragen das Gespräch lenken.Grundsätzlich solltest du so gut über das Unternehmen informiert sein, dass den Interviewern der Mund offen steht, wenn sie dich fragen was du über die Firma so weißt (auch eine typische Standardfrage) und du dann 5-10 Min. umfassend referieren kannst.
Du solltest du Produktpalette en detail studieren, desweiteren würde ich nicht nur Google zur Recherche bemühen sondern auch Fachzeitschriften / Branchenzeitschriften lesen und mich sehr detailliert auf die Firma vorbereiten.
Ich habe mich auf Interviews i.d.R. eine knappe Woche Vollzeit vorbereitet und dann immer einen Volltreffer gelandet.
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