Ein paar Fragen an die Bewerbungsprofis

Zitat

Original geschrieben von PhilipK-Obh
Du könntest natürlich ehrlich sein und schreiben:
Ich möchte mit Engagement dazu beitragen, dass die Probleme der BVG vergangenheit sind

Was ist denn daran ehrlich? Ehrlich ist: "Ich suche gezwungenermaßen einen Job / eine Ausbildung bei einem Unternehmen, das möglichst gutes Geld für erträgliche Arbeit zahlt - und die BVG scheint eines der kleineren Übel auf dem Arbeitsmarkt zu sein."

Stimmt, oder eher in die Richtung: "Ich hab keinen Bock mir viel Mühe mit dem Schreiben zu machen, Sie sind nicht daran interessiert die Probleme mit Ihren S-Bahnen in den Griff zu bekommen... kurzum: wir passen perfekt zusammen!"

Hey,
Kennt sich hier noch jemand mit Bewerbungen aus und hat Lust mal über meinen Lebenslauf und mein Anschreiben drüberzugucken?

polli hat mir netterweise schon sehr sehr viel geholfen, würde nun gerne noch eine andere Meinung hören.

Vielen Dank

<---Bewerbungsprofi; berät u.a. Uni-Absolventen in Bewerbungsfragen.

Meine Erfahrung ist, dass sich besonders frisch gebackene Absolventen und Nicht-Betriebswirte extrem schwer tun, wer könnte es ihnen verübeln, das lernt man an der Uni nicht.

Moin,

mal 'ne Frage in die Runde - dazu 'ne kleine "Einleitung": Ich hab im Jahre 2006 eine Ausbildung zum Kaufmann im Groß- und Außenhandel begonnen und 2009 auch erfolgreich abgeschlossen. Nach zwei Zeitverträgen (von Juni bis Jahresende, dann von 01.01.10 bis Jahresende / so üblich in unserem Betrieb) habe ich am Mittwoch letzte Woche einen neuen Vertrag vorgelegt bekommen. Änderungen gibt es keine großen, mit Ausnahme eben dass das Arbeitsverhältnis ab 01.01.11 dann unbefristet wäre.
Da ich mit dieser Situation aber nicht ganz einverstanden bin spiele ich schon seit langem mit dem Gedanken eine andere Stelle in Angriff zu nehmen. Sie würde mehr in der Fachrichtung Einzelhandel und dort in den Bereich "Filialverantwortlicher" tendieren. Konkret habe ich zwei Unternehmen bzw. zwei Stellenausschreibungen im Sinn - beide bieten auf der Homepage sowohl den üblichen Weg der Bewerbung an (Post - so hab ich das Ganze noch gelernt :bigsmile ) aber auch Online kann die Bewerbung "abgegeben" werden.

Jetzt stellt sich mir die Frage: Was ist für ein Unternehmen von größerem Vorteil? Online oder schriftlich? Bzw - kennt jemand einen guten "Leitfaden" wie man die Online-Bewerbung gestalten kann? Hab das Ganze damals wie gesagt noch nach der "alten" Methode gelernt.

Gerade in kaufm. Berufen würde ich definitiv die Onlinebewerbung bevorzugen. Diese Art der Bewerbung ist dort imho mittlerweile der "Standard" und auch für das Unternehmen einfacher (z. B. entfällt das Zurücksenden der Bewerbungsmappe).
Die Gestaltung der Onlinebewerbung sollte analog der "alten Methode" erfolgen, es gelten grundsätzlich die selben Regeln. Also Anschreiben + Lebenslauf am PC erstellen, ausdrucken und unterschreiben. Dann die gesamten Unterlagen einscannen und, falls das Scanprogramm es nicht automatisch macht, ins pdf-Format (wichtig, da die Unterlagen so immer identisch aussehen) konvertieren. Beachte dabei, ob für das Unternehmen eine Maximalgröße für Emailanhänge gilt.
Dann einen kurzen Zweizeiler per Mail verfassen (es reicht auf die Bewerbungsunterlagen im Anhang hinzuweisen, nicht den Text aus dem Bewerbungsschreiben in die Mail kopieren), pdf-Dokument anhängen und versenden.

In dem Fall würde ich eine schriftliche Bewerbung vorziehen.
Und zwar, weil

Zitat

Original geschrieben von c-walt
Gerade in kaufm. Berufen würde ich definitiv die Onlinebewerbung bevorzugen. Diese Art der Bewerbung ist dort imho mittlerweile der "Standard" und auch für das Unternehmen einfacher

Wenn die viele online-Bewerbungen bekommen können sie auf die dumme Idee kommen, gleich einen Filter zu setzen. (Alter, Jahre der Berufserfahrung usw).
Das hängt auch davon ab, ob man nur ein Dokument hochlädt oder alles noch einmal in irgendwelche Formulare eingeben muß.

Der einfachste und sicherste Weg ist: RUF DA AN!

Ganz ehrlich! Ruf bei den Stellen an, erkundige Dich, was K.O. Kriterien für die ausgeschriebene Stellen sind, erkundige Dich nach den für Dich interessanten Voraussetzungen und möglichen Aufgaben und frage nach, welchen Weg der Bewerbung die Firma bevorzugt.

Das hat auch noch den Vorteil, dass Dein Name schon einmal im Gespräch war und Du Dich auf das Telefonat beziehen kannst.

Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass Firmen mittlerweile die E-Mail Bewerbung vorziehen. Dann sollte man das auch so machen.

Die Form ist quasi wie bei der normal ausgedruckten Bewerbung. Unterschrift brauchst Du nicht (kann sogar in manchen Bereichen als fahrlässig angesehen werden, wenn eine eingescannte Unterschrift auf einem nicht geschützten Dokument ist). Das ganze als PDF-Anhang. Beachte Dinge wie: Dateinamen, mögliche Informationen im Dokument (nicht, dass bei Ersteller zufällig der Name "Superhengst" steht, weil Du das mal bei Windows als Name des Benutzers hinterlegt hast, oder dergleichen).
Beachte auch auf jeden Fall die Größe des Anhangs. 2-3 MB sollten nicht überschritten werden. Dazu ist es meist nötig das Bild, welches in die Bewerbung kommt vor dem Einfügen zu verkleinern und verkleinert ab zu speichern. Außerdem reicht es, wenn Du Nachweise in 200er Auflösung einscannst, damit die Dateien nicht zu groß werden.

Mh...okay - vielen Dank schonmal.

PhilipK-Obh: Durch deinen letzten Satz hast du mich nochmal auf eine Frage gebracht die ich vergessen hatte, oben dazu zu schreiben: Beide Firmen halten das Online-Bewerbungsverfahren so, dass man quasi nur in vorgefertige Felder seine Daten ein zu tragen hat. Sämtliche Nachweise (Zeugnisse, evtl. vorhandene Weiterbildungen, etc.) müssen dort dann hochgeladen werden.

Zeugnisse und ähnliches hätte ich mit "normaler" Qualität eingescannt (jedes Zeugnis bzw. jeder Nachweis extra). Doch in welcher Auflösung wird das Bewerbungsbild soll das Bewerbungsbild sein? Schriftform war ja ursprünglich immer normales Passbild-Format. Auf'm PC kommt das wohl nicht ganz so gut da zu klein, oder?

Du sollst dort noch ein Foto hochladen? Nanana, das ist aber nicht mehr zeitgemäß, Thema "Diskriminierung".

Ansonsten ist alles genau so, wie bei einer schriftlichen Bewerbung, also auch das Foto.