Ein paar Fragen an die Bewerbungsprofis

  • Wie geht sowas denn ohne Kontakte im Unternehmen? Ruft man da beim alten AG einfach mal an und verlangt den GF / bzw. "den Vorgesetzten vom X"? Und der erzählt Deinem AG dann einfach so alles mögliche über den X?
    Irgendwie passt das nicht so recht. Referenzen gibt man normalerweise explizit an, und ist sich auch gegenseitig einig, dass diese über einen eine Aussage treffen. Oder man ruft natürlich den Unterzeichner eines (Zwischen-) Zeugnisses an - wobei aber durch das Anfragen des des Zwischenzeugnisses an sich durch den AN schon ein Zeichen setzt.


    Letztendlich kann es natürlich sein, dass Dein AG das so handhabt. Professionell und üblich ist das nicht. Normalerweise sind abwerbende Unternehmen diskret, weil sie die Problematik kennen.

    Walking on water and developing software from a specification are easy if both are frozen.
    – Edward V Berard

  • Zitat

    Original geschrieben von xoduz
    Wie geht sowas denn ohne Kontakte im Unternehmen? Ruft man da beim alten AG einfach mal an und verlangt den GF / bzw. "den Vorgesetzten vom X"? Und der erzählt Deinem AG dann einfach so alles mögliche über den X?



    Letztendlich kann es natürlich sein, dass Dein AG das so handhabt. Professionell und üblich ist das nicht. Normalerweise sind abwerbende Unternehmen diskret, weil sie die Problematik kennen.


    Richtig, genauso läuft das. Was meinst du, warum ich dort unter anderem weg möchte?! Es handelt sich ja auch nur um ein kleines Handwerksunternehmen, scheinbar ist das dort so üblich. Vielleicht auch nur in der Gegend, das weiß ich nicht. Ich weiß aber, dass die es so machen, da in dieser Firma nichts wirklich geheim ist.
    Da passieren noch ganz andere "unglaubliche" Dinge. Ich habe in einer großen Handwerksfirma mit knapp 60 Leuten gelernt, man merkt schon deutlich professionelle Unterschiede zu meinem 14 Mann Betrieb. Aber wie gesagt, daher möchte ich dort auch wieder weg bzw. ganz aus dem Handwerk raus. Diese Stelle ist eine Notlösung gewesen, um aus der Arbeitslosigkeit zu kommen, da ich im letzten Sommer nach der Lehre nicht übernommen werden konnte (man hatte schon zwei neue Azubis, die ja günstiger sind eingestellt) und bis Dezember, trotz recht guter Referenzen, nichts gefunden habe. Wahrscheinlich liegts auch daran, dass es hier kaum große und anspruchsvolle Betriebe gibt (lebe zwischen Bremen und HH).
    Nun gut, zurück zum eigentlichen Threadthema und genug von meinem "Problem" :D

  • Ok, dann reden wir ja gar nicht aneinander vorbei. :)
    Und ein Wechsel scheint dann absolut angebracht. Wobei ich mir dann auch nicht so den Kopf drüber zerbrechen würde, was der Chef jetzt denkt. In der Arbeitswelt gibt es keine (wenig) Gefälligkeiten, das ist immer ein Geben und Nehmen und der AG will und bekommt ja auch was von Dir. Also keine falschen Schuldgefühle!

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    – Edward V Berard

  • Zitat

    Original geschrieben von xoduz
    Ok, dann reden wir ja gar nicht aneinander vorbei. :)
    Und ein Wechsel scheint dann absolut angebracht. Wobei ich mir dann auch nicht so den Kopf drüber zerbrechen würde, was der Chef jetzt denkt. In der Arbeitswelt gibt es keine (wenig) Gefälligkeiten, das ist immer ein Geben und Nehmen und der AG will und bekommt ja auch was von Dir. Also keine falschen Schuldgefühle!


    Ich mache mir da ein wenig gedanken, da wir zwei GF haben und einer von den beiden ein Kumpel aus Kindertagen meines Vaters ist. Da man heutzutage immer noch was miteinander zu tun hat möchte ich eben keinen Streit provozieren.
    Aber eigentlich hast du Recht, es ist ein geben und nehmen und mein Chef würde wahrscheinlich auch zu seinem Vorteil handeln, wenn die Firma z.B. finanzielle Probleme hätte und deswegen MA entlassen müsste. Vielleicht mach ich mir zu viele gedanken.

  • Na was ist denn die Alternative? Bis zu Deinem Lebensende in einer Firma schuften, die Dir nicht gefällt aufgrund einer alten Connection, die noch nicht mal Deine eigene ist? Wer sagt denn überhaupt, dass das Ärger gibt? Vielleicht will man Dich ja nicht unbedingt halten?
    Persönlich würde ich sowas immer recht offen spielen. Ist aber von außen schwer zu beurteilen.

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    – Edward V Berard

  • Naja, ich mache mir zu viel Gedanken denke ich. Ich glaube schon, dass man mich gerne halten würde, man hat mich ja extra ins Boot geholt, weil man jemanden mit kaufm. Ausbildung und Kenntnissen im Elektrobereich gesucht hat.
    Wie meinst du das mit "offen spielen"? Also ich würde denen jetzt nicht unbedingt auf die Nase binden wollen, dass ich etwas anderes suche. Das wüsste in der Firma gleich jeder und ich habe wirklich keine Lust mich vor den ganzen Kollegen rechtfertigen zu müssen.

  • Zitat

    Original geschrieben von russisch_Brot
    Also ich würde denen jetzt nicht unbedingt auf die Nase binden wollen, dass ich etwas anderes suche. Das wüsste in der Firma gleich jeder und ich habe wirklich keine Lust mich vor den ganzen Kollegen rechtfertigen zu müssen.


    Du bist ein Mitarbeiter von mehreren, und keiner von diesen Mitarbeitern ist unersetzbar, auch wenn das immer wieder viele von sich glauben. Kein Mensch ist mit seinem Unternehmen verheiratet – und diejenigen Arbeitnehmer, die das dennoch meinen, werden spätestens dann eines Bessren belehrt, wenn ihnen vom Chef der Stuhl vor die Tür gesetzt wird. Mithin hat natürlich jeder Mensch das Recht, sich nach einem anderen Brötchengeber umzusehen. Dass man das im Vorfeld nicht an die große Glocke hängt, ist eigentlich logisch.

  • Gibt es hier noch Spezialisten aus dem HR-Bereich, die mir ggf. behilflich sein könnten, meine Bewerbungsmappe mal ein wenig aufzuhübschen? Derzeit suche ich nach einer neuen Stelle im kaufmännischen Bereich, weil mein bisheriger Fachbereich nach Indien und Polen ausgelagert wird. Das blöde ist, daß ich bei den letzten beiden AG nur 2 bzw. 1,5 Jahre war (durch eben solch unglücklichen Umstände). Leider hagelt es zur Zeit nur Absagen und daher denke ich, daß ich zunächst mal meine Unterlagen modifizieren sollte.
    Also, welcher netter Experte auf diesem Gebiet würde mir kurzfristig weiterhelfen?

    Wer Rechtschreibfehler nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte Rechtschreibfehler in Verkehr bringt, wird mit dem Duden nicht unter 10 Bänden bestraft!

  • Schreibe gerade eine Bewerbung mit und für meine Frau. Es ist alles fertig, bis auf diesen Einleitungssatz. Sie arbeitet schon befristet dort und wird höchstwahrscheinlich den Arbeitsplatz einer, aus Altersgründen, auscheidenden Mitarbeiterin fest übernehmen. Es ist allgemein bekannt, dass diese Stelle neu besetzt werden muss, aber wie leitet man seine Bewerbung elegant ein?
    "Sehr geehrte Damen und Herren, wie ich erfahren habe, könnte demnächst eine Neubesetzung in der ... vorgenommen werden." hört sich wegen dem "wie ich erfahren habe" doch irgendwie unrund an, oder?

    5x Vertrauensliste

  • So gar nicht ;) Der Sachbearbeiter weiß, dass die Stelle ausgeschrieben ist und wird davon ausgehen, dass der Bewerber es auch weiß.
    Ich falle im Anschreiben gerne mit der Tür ins Haus...beschreibe also direkt im ersten Satz, was ich bin und was ich derzeit beruflich tue - damit bin ich immer recht gut gefahren :top:

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