Ein paar Fragen an die Bewerbungsprofis

  • Hallo,


    Zitat

    Original geschrieben von raix
    Gibt's da auch irgendwie nette Standardfloskeln für? ;)


    Ich hab zwar schon lange keine Bewerbung mehr geschrieben, aber mein Text war das in etwas so:


    "Über meine Gehaltsvorstellungen würde ich gerne bei einem persönlichen Gespräch mit ihnen sprechen. Mein derzeitiges Jahresgehalt beträgt rund xx.xxx € inkl. Weihnachts- und Urlaubsgeld."


    Damit forderst du nicht schon mal direkt etwas, aber setzt schon mal eine Hausmarke, damit dein Gegenüber weiss, was auf die zukommt. Was natürlich auch direkt ein Ausschusskriterium sein kann.



    Zitat

    was ist denn von diesem Anschreiben zu halten?


    Nichts.
    Du kannst dir Ideen daraus holen, aber schreibe die Bewerbung auf jeden Fall in deinem Still. Jeder Personaler, der täglich x Bewerbungen auf dem Tisch bekommt, sieht das nach drei Sätzen und wirft die Bewerbung auf den Absagen-Stapel. Da muss deine Persönlichkeit rauskommen und kein 08/15 Text aus dem Netz.


  • Prinzipiell eine gute Sache, aber zur Zeit verkaufe ich mich etwas unter Wert.
    Da habe ich dann die Befürchtung, dass der neue Arbeitgeber sieht wie viel ich jetzt habe und nicht bereit ist wesentlich mehr oben drauf zu packen. Aber genau das will ich ja erreichen ;)


    Aber danke schon mal. Irgendwie sowas in der Richtung werde ich wohl schreiben.

    Original geschrieben von bernbayer:
    "Eine Kampagne in ZUsammenhang mit Guttenberg kann man der Bild-Zeitung nicht vorwerfen."

  • Zitat

    Original geschrieben von thedarkside2005
    Sieht denn der neue Arbeitgeber irgendwie (vielleicht im Zuge der Abführung irgendwelcher Steuern, Sozialabgaben o. ä.), wieviel ich bislang verdient habe/im aktuellen Kalenderjahr schon verdient habe?
    Oder kann man hier wirklich gefahrlos pokern?


    früher wurde ein zettel mit lohn, einbehaltene lohnsteuer etc. auf die lohnsteuerkarte geklebt. keine ahnung ob das bei manchen arbeitgebern immernoch so gemacht wird.
    wenn das nicht der fall ist, weiß der künftige AG nichts über dein vorheriges gehalt.



    Zitat

    Original geschrieben von raix
    Prinzipiell eine gute Sache, aber zur Zeit verkaufe ich mich etwas unter Wert.
    Da habe ich dann die Befürchtung, dass der neue Arbeitgeber sieht wie viel ich jetzt habe und nicht bereit ist wesentlich mehr oben drauf zu packen. Aber genau das will ich ja erreichen ;)


    das kommt wohl drauf an, wie deine jetzige situation ist. wenn du als begründung für deine bewerbung reinschreibst, dass du dich weiterentwickeln und voran kommen willst, weiß der arbeitgeber eigentlich, dass er dann mehr bieten muss, als du jetzt hast.


    wenn du erwartest, dass dir der aufschlag nicht reicht, dann teilst du ihm hald ein höheres gehalt mit...
    das risiko ist dabei hald, dass man seinen "wert" vielleicht falsch einschätzt und dann erst garnicht in die auswahl kommt.


    wenn du aber reinschreibst, dass du gerade arbeitslos bist und einen job suchst, drückt er natürlich das gehalt runter.

  • Ist ja auch alles eine Frage der Definition. Wenn du z.B. 35.000 verdienst, schreibst du (aufgerundet ;) ) ca. 40.000€ und hoffst auf 45.000€. Wenn du 45.000€ wert bist, dann dürfte das i.O. gehen.
    Wenn du dich natürlich selber völlig falsch einschätzst, bist du `raus.

  • Zitat

    Original geschrieben von Thomas4711
    Ich hab zwar schon lange keine Bewerbung mehr geschrieben, aber mein Text war das in etwas so:


    "Über meine Gehaltsvorstellungen würde ich gerne bei einem persönlichen Gespräch mit ihnen sprechen. Mein derzeitiges Jahresgehalt beträgt rund xx.xxx € inkl. Weihnachts- und Urlaubsgeld."


    Damit forderst du nicht schon mal direkt etwas, aber setzt schon mal eine Hausmarke, damit dein Gegenüber weiss, was auf die zukommt. Was natürlich auch direkt ein Ausschusskriterium sein kann.


    Da ich gerade erst nen neuen Job angefangen habe, sind meine letzten Berwerbungen noch nicht so lange her... ;)


    Ich habe das immer so gehandhabt, daß ich, wenn danach gefragt wurde, reingeschrieben habe:
    "...über meine Gehaltsvorstellungen würde ich mich gerne Persönlich mit Ihnen unterhalten, daher freue ich mich über die Einladung zu einem persönlichen Vorstellungsgepräch."
    Damit hast du auch gleich noch nen schönen Schlußsatz. :top:


    Sollte auch nach einem möglichern Arbeitsbeginn gefragt werden, dann hab ich das einfach noch hinten dran gehängt:
    "Eine Einstellung wäre kurzfristig (wenn z.B. arbeitslos)/ zum xx.yy.2010 möglich"


    Ich bin damit immer sehr gut gefahren, habe sogar mal irgendwo gelesen, daß das eine gute Möglichkeit sei, da man eben nicht zu viel sagt, aber trotzdem zeigt, daß man die Aufforderung zur Gehaltsangabe gesehen hat!


    Im Gespräch kann man dann immer noch sagen was man gerne hätte, spätestens da wird eh (nochmal) danach gefragt.
    Dort hab ich immer eine Spanne "von-bis" z.B. 40-42k€ angegeben und auch das hat immer gepasst.
    Solltest du dich bisher unter Wert verkauft haben und jetzt mehr wollen, mußt du entweder lügen wenn du dein bisheriges Gehalt angibts, oder du sagts einfach was du haben willst, s.o. ;) Wenn dann trotzdem die Frage nach dem bisherigen Gehalt noch kommt, dann sagtst du entweder "auch so um den Dreh rum", oder wenn du ne sichere Stelle hast, unendlich wertvoll für den neuen AG bist usw. daß du bisher etwas weniger verdient hast (ohne Zahlen zu nennen) und dich eben verbessern/ weiterentwickeln (...) möchtest!


    Viel Erfolg! :top:

    Die Handy-History gehört nicht in die Signatur!

  • Zitat

    Original geschrieben von Bino-Man
    Ist ja auch alles eine Frage der Definition. Wenn du z.B. 35.000 verdienst, schreibst du (aufgerundet ;) ) ca. 40.000€ und hoffst auf 45.000€. Wenn du 45.000€ wert bist, dann dürfte das i.O. gehen.
    Wenn du dich natürlich selber völlig falsch einschätzst, bist du `raus.


    Warum sollte man dir dann 45.000€ zu gestehen, wenn du selber nur 40.000€ schreibst? Wenn man selbst seinen Wert bei 45.000€ sieht, dann sollte man das auch schreiben.

  • Hallo,


    Zitat

    Original geschrieben von PeterVonFrosta
    Warum sollte man dir dann 45.000€ zu gestehen, wenn du selber nur 40.000€ schreibst? Wenn man selbst seinen Wert bei 45.000€ sieht, dann sollte man das auch schreiben.


    Den Arbeitgeber würde ich auch gerne sehen. 40k€ haben wollen und 45k€ angeboten bekommen, die Realität ist da wohl eher umgekehrt:
    45k€ haben wollen und ein Angebot über 40k€ dann bekommen und dann muss du zocken.

  • Wenn man schreibt das man sich weiterentwickeln will ist doch klar, daß man mehr als die bisherigen 40k will (die in Wirklichkeit nur 35k sind).


    Ich bin aber mit Dynamisierung bis jetzt besser gefahren. Vorausgesetzt, man bleibt paar Jahre, aber nicht zu lange. Von daher schreibe ich auch nie € in die Bewerbung sondern verweise auf ein persönliches Gespräch.

  • Zitat

    Original geschrieben von PeterVonFrosta
    Warum sollte man dir dann 45.000€ zu gestehen, wenn du selber nur 40.000€ schreibst? Wenn man selbst seinen Wert bei 45.000€ sieht, dann sollte man das auch schreiben.


    Vielleicht habe ich nur alleine die Erfahrung gemacht - aber eigentlich ist es doch üblich, dass ein Jobwechsel auch mit einer Gehaltssteigerung verbunden ist. Und das weiß i.d.R. auch die Personalabteilung.


    Thomas4711 hat ja auch geschrieben (was ich gar nicht schlecht finde):

    Zitat

    "Über meine Gehaltsvorstellungen würde ich gerne bei einem persönlichen Gespräch mit ihnen sprechen. Mein derzeitiges Jahresgehalt beträgt rund xx.xxx € inkl. Weihnachts- und Urlaubsgeld."


    Wenn beiden Seiten klar wäre, dass es auch bei diesem Gehalt bleiben soll, müsste man doch auch gar nicht mehr drüber reden.

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