Einsatz von Arbeitslosen bei der Bundeswehr

  • Zitat

    Original geschrieben von Brainstorm
    Also könnte man auch diese Tätigkeit aus Gewissensgründen ablehnen.


    Ach ja? Das ist deine persönliche Schlußfolgerung, zu der man allerdings nicht zwangsläufig kommen muß. Man könnte ja auch gediente Arbeitslose "nehmen". ;)


    Aber wie auch immer: letztlich brauchen wir wirklich nicht theoretisch darüber debattieren, da hast du vollkommen recht. Struck hat diese Äußerung im Rahmen einer Übung ggü. einem Soldaten gemacht - von einem konkreten Vorhaben kann also keine Rede sein, das Thema wird mal wieder völlig aufgebauscht.

  • Zitat

    Original geschrieben von andi2511
    Ach ja? Das ist deine persönliche Schlußfolgerung, zu der man allerdings nicht zwangsläufig kommen muß.


    Mit einer Begründung in der Form (wenn auch ausführlicher), habe ich damals den Wehrdienst verweigert. ich sollte damals als Funker eingesetzt werden. wär also kein direkter Einsatz an der Waffe gewesen. Dennoch habe ich die Verweigerung durchgebracht, weil ich es eben nicht mit meinem Gewissen vereinbaren konnte, auch indirekt Kampfhandlungen zu unterstützen.


    Ist also etwas mehr, als eine Persönliche Schlußfolgerung.


    Zitat

    Man könnte ja auch gediente Arbeitslose "nehmen". ;)


    Das ist natürlich aktzeptiert.
    Es ging auch nur darum, daß man nicht grundsätzlich jeden Arbeitslosen dazu ranziehen könnte.


    Aber letztlich bleibt:


    Zitat


    Aber wie auch immer: letztlich brauchen wir wirklich nicht theoretisch darüber debattieren, da hast du vollkommen recht. Struck hat diese Äußerung im Rahmen einer Übung ggü. einem Soldaten gemacht - von einem konkreten Vorhaben kann also keine Rede sein, das Thema wird mal wieder völlig aufgebauscht.

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  • Zitat

    Original geschrieben von Brainstorm
    Ist also etwas mehr, als eine Persönliche Schlußfolgerung.


    Die Kriegsdienstverweigerung ist das eine, die Heranziehung zu einer einmaligen Laienschauspielerei das andere, da kann man nicht analog 1:1 die Grundsätze der KDV anlegen, zumal sich ja auch das GG nur auf die Verweigerung des Kriegsdienstes an der Waffe bezieht. ;)


    Aber nachdem wir beide mehrfach festgestellt haben, daß das eh graue Theorie ist, belassen wir es dabei. ;)

  • Zitat

    Original geschrieben von Brainstorm
    Aber man unterstützt eine Handlung die zu Kriegszwecken dient. Auch wenn es nur eine Übung ist.


    Aber das tut eigentlich die Werbeagentur welche die neuesten Bundeswehraufkleber desingt, die Promotionagentur die der Bundeswehr auf Messen aushilft, der Elektrotechniker der in einer zivilen Firma Funkgeräte für die Bundeswehr baut, deren Zulieferer, der Informatiker der Software für die Bundeswehr erstellt, der Bäcker der die Brötchen in die Kaserne liefert, ... auch. Die Bundeswehr kann sich nicht alle Dienstleistungen die sie benötigt selbst erbringen.


    Aber was die Ausgangsfrage betrifft denke ich das niemand zu so einer Aufgabe gezwungen werden sollte, auch wenn er Arbeitslosengeld II oder Sozialhilfe bezieht.


    Aber wenn dies es freiwillig gegen eine angemessene Aufwandsentschädigung tun und dabei auch vernünftig geschult werden, dann ist eigentlich dagegen nichts einzuwenden.

  • In diesem Thread kommt mal wieder ganz deutlich eine primitive Form der Ablehnung zum Ausdruck.


    Statt sich das ganze mal objektiv durch den Kopf gehen zu lassen, wird sofort verurteilt und mit bissigen Kommentaren die Weltuntergangsstimmung herbeigerufen.


    Ein oder Zwei meiner Vorredner haben dies auch schon richtig erkannt und versucht mit Fakten zu kontern.


    Dazu evt. noch ein paar Ergänzungen:


    a) Das ganze wurde aufgebauscht, der Minister hat bestenfalls einen Gedanken geäussert


    b) Es wird garantiert niemand gezwungen werden dies zu tun


    c) Für Freiwillige ist dies doch keine schlechte Lösung. Ich denke auch nicht, dass ein kostenloser Einsatz gewollt ist. Ich denke die Leute würden dafür entlohnt werden.


    d) Soldaten haben eh nichts produktives zu tun? Mag sein, dass sich unsere Tätigkeit am Ende eines Monats nicht mit Belegen und Buchungen abrechnen lässt. Den Faktor Sicherheit und politischen Einfluss sollte man allerdings nicht vergessen.


    e) Was die Kostenfrage angeht: Werden für eine Übung 400 Darsteller gebraucht (im übrigen haben THW und Rotes Kreuz bei Übungen auch Laiendarsteller), so wäre es günstiger Leute vor Ort zu aktivieren, anstatt Soldaten aus der gesamten Bundesrepublik ranzukarren.


    MfG

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