Kurze Hosen auf Arbeit bei hohen Temperaturen

40°C im Büro sind zwar hart, aber durchaus machbar. Es gibt ja gutaussehende, dünne (aber normal lange) Sommerhosen.

njoy_az

Zitat

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§ 6 Abs. 1 Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV): "In Arbeitsräumen muss während der Arbeitszeit eine unter Berücksichtigung der Arbeitsverfahren und der körperlichen Beanspruchung der Arbeitnehmer gesundheitlich zuträgliche Raumtemperatur vorhanden sein. Satz 1 gilt auch für Bereiche von Arbeitsplätzen in Lager-, Maschinen- und Nebenräumen."

In § 6 Abs. 4 ArbStättV wird eine Kühlung der Arbeitsplätze im Rahmen des betrieblich Möglichen beim Auftreten unzuträglich hoher Temperaturen gefordert.
Anmerkung: Hierfür sind arbeitsmedizinische Gesichtspunkte maßgebend. Im Rahmen des betrieblich Möglichen bedeutet dies, dass neben den betriebstechnischen Voraussetzungen auch wirtschaftliche Belange zu berücksichtigen sind. [Auszug aus der Verordnung über Arbeitsstätten - Erläuterte Textausgabe von Günter Ast, Anmerkung zu § 6 – Kohlhammer-Verlag]
Einschränkung: § 56 ArbstättV (Übergangsvorschriften) bezieht sich auf den Zeitpunkt der Erbauung von Betriebsräumen.

Die dazugehörige Arbeitsstättenrichtlinie - ASR 6 Nr. 3.3 empfiehlt, dass die Lufttemperatur in Arbeitsräumen + 26°C nicht überschreiten soll.
Dies gilt außer an sog. Hitzearbeitsplätzen wie z.B. am Hochofen im Stahlwerk. Fachleute sprechen auch vom Komfortbereich der Temperaturen - bei überwiegend sitzender Tätigkeit sind dies beispielsweise 21°C bis 22°C, bei hohen Außentemperaturen nicht mehr als 26°C. Wenn körperlich gearbeitet wird, liegt der Komfortbereich niedriger.
Nach Arbeitsstättenrichtlinie - ASR 6 Nr. 3.4 sind an Fenstern, Oberlichtern oder Glaswänden wirksame Schutzvorrichtungen gegen direkte Sonneneinstrahlung vorzusehen (siehe auch § 9 Abs. 2 ArbStättV).

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Soweit mal die Verordnung aber keine Regel ohne Ausnahmen:

Zitat

Gerichte weisen darauf hin, dass die "Maximaltemperatur" von 26°C (ASR 6) eine Soll-Forderung ist, die durchaus "an einigen wenigen Tagen im Hochsommer" überschritten werden kann und dass "eine Klimatisierung nicht zum Standard" gehört (OLG Bielefeld) und "dass der genannten Forderung nicht absolut und nicht für jede Extremsituation völlig ungeachtet des Außenklimas entsprochen werden kann" (OLG Hamm).

Aber all die Regelungen nützen nüscht, wenn sich der Chef nicht einsichtig zeigt.

btw.

Hm... Mag ja sein, das ich kein Gentlemen bin, aber wenn ich 10 Stunden pro Tag an einem über 30° ( heute früh 7:00 waren es nur 29° ) heißen CAD-Arbeitsplatz die Aufträge für einen Dreischicht -Betrieb vorbereite, nehme ich gern die Lächerlichkeit einer Knielangen Hose und Birkenstock in kauf :p

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Original geschrieben von Rincewind
Aber all die Regelungen nützen nüscht, wenn sich der Chef nicht einsichtig zeigt.

Naja, wenn man dem Chef bei solchen "Anliegen mit geringerer Bedeutung" schon mit Gesetzen kommen muss, stimmt wohl etwas nicht im Betriebsklima.

Zitat

Hm... Mag ja sein, das ich kein Gentlemen bin, aber wenn ich 10 Stunden pro Tag an einem über 30° ( heute früh 7:00 waren es nur 29° ) heißen CAD-Arbeitsplatz die Aufträge für einen Dreischicht -Betrieb vorbereite, nehme ich gern die Lächerlichkeit einer Knielangen Hose und Birkenstock in kauf :p

Solange du dich und deine Firma rein durch deine Arbeitsleistung repräsentierst (wie es ja eigentlich sein sollte), ist die Kleidung irrelevant. Das wird dann auch jeder vernünftige Chef so sehen. Kommt man aber mit (potentiellen) Kunden in Kontakt ist es imho ganz menschlich dass das Outfit in die Beurteilung einfließt. Auch wenn es ja eigentlich nichts zur Sache tut.

Schöne Grüsse eines kurzbehosten und barfüssigen Hilfs-Studenten vom (auf angenehme 22°C klimatisierten) Arbeitsplatz .

Mich als Kunden würde es mehr stören, wenn ich von einem schwitzenden, eventuell noch etwas.. naja.... "streng riechenden" Verkäufer bedient zu werden, als von einem glücklichen Verkäufer in kurzen Hosen.
Ich will ja Beratung und Service in so einem Laden und keine Hochglanzfotos machen für eine Modezeitung...

Bye

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Original geschrieben von -CyberSlasher-
Mich als Kunden würde es mehr stören, wenn ich von einem schwitzenden, eventuell noch etwas.. naja.... "streng riechenden" Verkäufer bedient zu werden, als von einem glücklichen Verkäufer in kurzen Hosen.

Gegen Geruch kann man aber was tun Es gibt Dinge, die erwarte ich einfach, und im Verkauf gehört ne anständige Optik dazu. Mich fragt in der Bank auch keiner, obs mir zu warm ist...

Ja, ist richtig. Aber in 'nem PC Geschäft will ich auch keine Anlageberatung haben oder über den Kredit für meine Häuser verhandeln.

Wenn man das Thema anders herum betrachtet - Wer fragt denn den Dachdecker oder den Bäcker, ob Ihm warm ist?

eben... die lachen sich über unsere Problemchen wahrscheinlich schlapp

Zitat

Original geschrieben von DeusExMachina
Bei Verkauf setze ich mal Kundenkontakt voraus...

Das war nicht an Randel Burton gerichtet, sondern an m@rtin

Mir wär`s auch wurscht, wenn mein Bankberater mich in kurzen Hosen beraten würde. Hauptsache die Beratung ist ok. Was nützt mir ein schwitzender Anzugs- und Schlipsträger, der keine Ahnung hat oder mich evtl. über den Tisch ziehen will. Ok, hinterher könnte man wenigstens sagen, er hat aber während der Beratung gut ausgesehen (oder wie oftmals von Betrogenen erwähnt: `er hat doch einen seriösen Eindruck gemacht´).

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Original geschrieben von drago
Mir wär`s auch wurscht, wenn mein Bankberater mich in kurzen Hosen beraten würde

Dann wär's dir wahrscheinlich auch egal, wenn deine Bank in einem Hinterzimmer einer Kneipe ihren Sitz hätte. Anzug muss ja nicht sein, aber kurze Hosen sind (genau wie Flipflops) höchstens was für den Strand bzw den Sommer in der Freizeit - Sport ausgenommen. Woanders haben die einfach nichts zu suchen.