Hi all,
die Welt besteht nicht nur aus Rot/Grün und neuen Handys. Fast täglich werden wir mit neuen Produkten beschossen... es wird Zeit, dass mal jemand Licht ins Vielfaltsdunkel bringt. In den nächsten Tagen werde ich neue Produkte für Euch unter die Lupe nehmen und weder Kosten, noch Mühen, noch meinen eigenen Körper schonen, um Euch einen Überblick über den aktuellen Markt zu geben. Viel Spaß.
Test 1: CurryKing - die fixunfertige Currywurst aus dem Kühlregal.
Diese Currywurst ist eine absolute Produktweltneuheit aus dem Hause Meica. Ich erblickte sie dank ihrer ansprechenden Verpackung direkt zwischen Zwiebelmettwürsten und Pfälzer Saftschinken - im Kühlregal, versteht sich. Damit habe ich schon einiges über die Verpackung vorweggenommen... das mikrowellentaugliche Plastikschälchen ist den typischen Frittenschälchen aus der Imbissbude nachempfunden. Der Clou: Unter dem Schälchen klebt ein extra Beutel Madras-Currypulver und ein extra Holz-Piekser (sehr stilecht mit 2 Zacken!). Insgesamt ist diese Currywurst übrigens kein Leichtgewicht: Satte 200 g bringt es auf die Waage... aber das kann ja nur im Interesse von uns allen sein.
Die Handhabung ist wirklich einfach. Man kann sie in der Mikrowelle oder im Wasserbad erwärmen... ich entschied mich für die Mikrowelle, da ich gar kein Wasserbad besitze. Das ganze ist in seiner Menüstruktur sehr anwenderfreundlich: Folie mehrfach mit Gabel einstechen und ca. 2 Minuten bei 750 Watt erhitzen. Im Wasserbad dauert es etwas länger... genauer gesagt: ca. 10-12 Minuten. Aber Achtung! Vor dem Erhitzen die Lasche des Rückseiten-Etiketts abziehen und die Currypulver-Tüte und Holzpiekser entfernen!
Wenn man nun die Verpackung öffnet, lacht sie einen an: Die Currywurst.
Nun muß man wissen, dass Currywurst ja von Region zu Region unterschiedlich sind. Hier in Köln trifft man oft die herkömmliche Bratwurst in einer Currysauce... diese Wurst war selbst für mich als Kenner etwas schwierig, dem Typ zuzuordnen, das sie sich durch die lange Lagerung in der Currysauce schon etwas vollgesogen hatte (man kennt dieses Phänomen von Kirmes-Currywürsten, die in ihrem eigenen Currysud erhitzt werden und sich dann so vollsaugen, dass ihre Stückenden an den jeweiligen Schnittstellen unter der Wurstpelle hervorquellen). Ich tippe mal auf eine dezente Mischung aus normaler Siedewurst mit einem leicht Krakauer-Style.
Der erste Geruch... ein feines Currywurst Aroma durchflutete den Südflügel meiner Villa ud Miss Germany auf dem Bärenfell vor dem Kamin hob kurz den Kopf, um zu sehen was ich das zauberte. Der optische Eindruck (der Wurst!) top... nicht erst, nachdem ich das beigeklebte Currypulver über der Wurst verstreut habe. Die ersten Stücke mundeten gar köstlich... doch kennt ihr dieses Geschmacksgefühl, dass sich bei ewas längerem Konsum ein und derselben Sache einstellt? Wenn etwas gar nicht mehr so toll schmeckt wie bei den ersten Bissen? So imho auch bei dieser Currywurst... sie schmeckt Stück für Stück immer chemischer (liegt wohl an der Sauce). Deshalb ist die Wurst natürlich geschmacklich nicht auf dem Niveau anzusiedeln, wie Ihr es von Eurer Stammcurrywurstbude gewohnt seid - ein nettes Zwischendurch ist sie allemal.
Fazit: Kann man mal machen, muß man aber nicht. Außerdem fehlen einem beim Currywurstdaheimgenuß irgendwie die philsophischen Gespräche einer hochachtungsvollen Imbissbude am Samstagabend... .
Pfeffs Gesamturteil: 3+
P.S. Interessierten gebe ich gerne via PN die beiden besten Currywurst-Buden Kölns bekannt. Porto Du - ebay wie immer ich.