Gurte retten Leben - realistische Kampagne in Österreich

Meinem Bruder hat der Gurt die Kehle durchgeschnitten, und das hat er logischerweise nicht überlebt.

Wäre er nicht angeschnallt gewesen, hätte er nur ein paar Knochenbrüche gehabt und würde heute noch leben.

Ich schnalle mich aus diesem Grund nie an, und den krachmachenden Gurtwarner habe ich mit Gurtschlössern vom Schrottplatz ausgetrickst.

Es tut mir sehr leid wegen deinem Bruder, aber letztendlich rettet ein Gurt mehr Leben als umgekehrt.

Ein Freund von mir ist mal bei einem Überschlag aus dem Auto rausgefallen da er nicht angeschnallt war, dies hat Ihm das Leben gerettet, letztendlich aber kommt man meinstens in Situationen wo der Gürt lebenserhaltend ist.

Dass ein Gurt die Kehle durchschneidet, erschliesst sich mir nicht wirklich.
Entweder war der Unfall so schwer, dass auch ohne Gurt keine Chance war,
oder
war vielleicht "konkrete Liegesitzstellung" eingestellt? Dann besteht unter Umständen die Möglichkeit des Abtauchens.

Daher: eine vernünftige Sitzeinstellung gehört dazu!

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Original geschrieben von elgo
Auch wenn ich solche Spots gut finde, bezweifel ich deren nachhaltige Wirkung bei der Zielgruppe.
Genauso bei dem Anti-Raucher Spot mit der Frau mit der Computerstimme "Danke, ich rauche nicht mehr". Das finden auch eher die Nichtraucher gut. Die Raucher werden, genauso wie die Gurtmuffel, weiter denken "Passiert schon nichts" und "Ist doch meine Sache".

Bei mir geht der Griff vor Fahrtbeginn auch ganz automatisch zum Gurt - und das nicht, weil es sonst piepst und blinkt

Man darf Raucher nicht mit Autofahrern vergleichen. Ein Raucher hat es schwer aufzuhören, ich spreche aus Erfahrung. Ich bin davon losgekommen. Gezeigte Raucherbeine etc. bringen nicht viel...

Jeder kennt jemanden, der einen Unfall hatte. Und das bringt Leute zum Nachdenken, denn es könnte mir auch passieren...

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Original geschrieben von m@rtin

Und zum Thema piepsende Autos wenn nicht angeschnallt:
Mein gar nicht so alter Renault Clio hat das nicht und ich muss sagen: Schade
Ich ertappe mich immer wieder selbst dabei das ich keinen Gurt anziehe; allerdings passiert mir das in den Firmenwagen nie. Warum? Die Mercedes tuten und piepen das es dich wahnsinnig macht. Also Gurt an nur um Ruhe zu haben.

Martin

Genau das gleiche in meinem Clio. Ich bin auch ein richtiger Gurtmuffel. Würde es da so laut piepen wäre das ein nettes feature und ich würde mich mit Sicherheit immer anschnallen

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Original geschrieben von andi2511
Viele Leute unterschätzen offensichtlich die unglaublichen Kräfte, die selbst bei niedrigen Geschwindigkeiten im Falle eines Unfalls wirken.

Hatte vor 4 Jahren schonmal einen Frontalunfall bei ca. 60 km/h und konnte mich abstützen beim Aufprall. Kam damals ohne irgendwelche Verletzungen davon obwohl ich keinen Gurt angelegt hatte.

Moin,

solange die Leute dem festen Irrgleuben verfallen sind, da ihnen der Airbag alleine das Leben retten können, helfen auch die besten Werbespots nichts.
Hier helfen nur drastische Kontrollen und massive Strafen bei Gurtmufflern.
Der Airbag alleine ist wirkungslos, wenn der Insasse nicht angeschnallt ist und somit in die für den Airbag optimale Position gehalten wird.

Zudem halte ich es für richtig, das die Autoindustrie gesetzlich verpflichtet wird, die Wegfahrsperre des Fahrzeugs solange zu blockieren, bis alle Insassen angeschnallt sind.
Die währe technisch gesehen heute kein grosser Aufwand, da Sitzbelegungssensoren in vielen Autos bereits Standart sind, um ein Auslösen des Airbags bei unbelegtem Sitz zu verhindern. Gurtwarner sind auch vorhanden, so ist die Koppelung beider System nur noch ein Kinderspiel.

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Original geschrieben von Braindead
Hatte vor 4 Jahren schonmal einen Frontalunfall bei ca. 60 km/h und konnte mich abstützen beim Aufprall. Kam damals ohne irgendwelche Verletzungen davon obwohl ich keinen Gurt angelegt hatte.

Da hast du aber Bärenkräfte entwickelt, musstest du doch in diesem Moment ein Gewicht von mehreren Tonnen halten. Kurz gesagt: ungesichert einen Frontalaufprall gegen ein stehendes Hindernis mit 60km/h ohne Verletzungen zu überleben, ist Zufall und Glück oder die Schilderung stimmt so nicht. Folgende Rechnung: 50km/h, Körper von 50kg --> bis zu 40 G --> 2000kg. Oder Getränkedosen fliegen plötzlich mit 15 Kilo durch die Gegend und das Kleinkind aus dem Fond düst mit 400kg gegen die Frontscheibe. Das ist einfache Physik und kein Scheinargument irgendwelcher Gurtfreaks. Die internationale Klassifikation für Halswirbelsäulen-Schleudertraumata geht davon aus, daß lediglich bis rund 8km/h keine Verletzungen zu erwarten sind und ab Aufprallgeschwindigkeiten von > 80km/h der Tod zu erwarten ist - und da ist vom Gurt oder anderen Aufprallverletzungen noch nichtmal die Rede, es geht lediglich ums Schleudertrauma.

Ich glaube nicht, daß wir ernsthaft diskutieren müssen, daß die geschilderten Fälle die Ausnahme sind und die Gurtpflicht eine sinnvolle und mit vielen Statistiken und Fakten untermauerte Einrichtung ist, oder? Dem liegen schon physikalische Grunderkenntnisse zugrunde, die man nicht seriös bezweifeln kann - ob der einzelne darauf pfeift, ist nochmal eine andere Sache, aber ich denke nicht, daß man jetzt hier quasi den Gurt zum Sicherheitsrisiko deklarieren muß.

Wenn jemand meint, das Risiko sei für ihn tragbar und/oder er habe lange genug hohe Krankenkassenbeiträge eingezahlt um sich jetzt endlich auch mal einen längeren Krankenhausurlaub inkl. Reha usw. von der Allgemeinheit bezahlen zu lassen, dann ist das die Entscheidung eines erwachsenen Menschen (die er allerdings nur für sich treffen kann, bitteschön nicht für seine Kinder) - aber deswegen gibts an der Effektivität des Gurtanlegens und der tausendfach höheren Lebensrettungsquote ggü. der zusätzliche Verletzungen verursachenden trotzdem überhaupt nichts zu deuten.