Erhöht ein höheres Netto-Einkommen die Kaufkraft ?`

  • Ich würde auf jeden Fall auch mehr Konsumieren. Aber man sollte sich mal die Folgen dieser Fiktion vor Augen halten. Wenn es generell eingeführt würde, hätte dies wieder Rationalisierungsmaßnahmen der Unternehmen zur Folge, da sie ihren Gewinn (bzw. Aktienrendite) nicht steigern können. Und bei einem stabilen Lohn zieht das wiederum Kündigungen mit sich.


    Ein weiterer Effekt dürfte ähnlich dem sein, der bei einer Steigerung des Gelddruckes entsteht (Wär ja im Prinzip auch eine Idee. Jeder bekommt einfach 500 Euro vom Staat gedruckt und darf sie zum konsumieren ausgeben ;) ) --> Die Preise steigen.
    Die Währung würde zwar bei höherem Lohn nicht verfallen, aber die Preise würden doch anziehen.


    Allerdings bin ich auch dafür, dass Arbeitnehmer in Branchen, die guten Gewinn machen, daran beteiligt werden.

  • das stimmt nicht, zealot. denn wenn die leute mehr konsumieren, können die unternehmen damit auch mehr produzieren. und wer mehr produziert, invesitiert (arbeitsmittel, arbeitskräfte...), damit geht die spirale nach oben, denn wenn mehr leute eingestellt werden, haben die leute mehr geld und können mehr konsumieren.


    die frage ist, wie der anstoß dazu gegeben werden kann, dass die menschen mehr konsumieren und somit eine (meinetwegen auch langsame) spirale nacht oben in gang gesetzt werden kann.


    dass wir ein wirtschafts-maximum erreicht haben, wo es nicht mehr höher geht, ist schon allein deswegen falsch, weil in den deutschen arbeitslosen ein gigantisches (konsum)potenzial steckt.


    >>> tkjever

    Meine Signatur
    ist beinahe zu
    lang für
    dieses
    Forum...

  • Zitat

    Original geschrieben von zealot
    Ich würde auf jeden Fall auch mehr Konsumieren. Aber man sollte sich mal die Folgen dieser Fiktion vor Augen halten. Wenn es generell eingeführt würde, hätte dies wieder Rationalisierungsmaßnahmen der Unternehmen zur Folge, da sie ihren Gewinn (bzw. Aktienrendite) nicht steigern können. Und bei einem stabilen Lohn zieht das wiederum Kündigungen mit sich.


    Ein weiterer Effekt dürfte ähnlich dem sein, der bei einer Steigerung des Gelddruckes entsteht (Wär ja im Prinzip auch eine Idee. Jeder bekommt einfach 500 Euro vom Staat gedruckt und darf sie zum konsumieren ausgeben ;) ) --> Die Preise steigen.
    Die Währung würde zwar bei höherem Lohn nicht verfallen, aber die Preise würden doch anziehen.


    Allerdings bin ich auch dafür, dass Arbeitnehmer in Branchen, die guten Gewinn machen, daran beteiligt werden.


    Du argumentiert nicht sauber. Die von Dir postulierte Zwangsläufigkeit ist nicht gegeben. :rolleyes:


    njoy_az


    Edit: Genaues siehe tkjevers Beitrag ... :)

    Zwar weiss ich viel, doch möcht' ich alles wissen...

  • Klar stimmt das. Das Konsum die Spirale nach oben treibt, ist richtig. Konsumfinanzierung durch höhere Löhne, die eh schon den größten Kostenfaktor eines Unternehmens ausmachen, funktioniert aber nicht. Ich möcht als Beispiel mal ein mittelständisches Unternehmen in Familienbesitz in meiner Region anführen. Es produziert Jagdgewehre. Mitarbeiterzahl wird so um die 50 liegen. Bei einer Lohnsteigerung von 100 Euro Brutto, sind das 5000 Euro mehr pro Monat an Lohnausgaben. Das würden die nicht lange verkraften, denn wenn jeder Bundesbürger 100 Euro mehr bekommt, kauft er sich nicht gleich jeder ein Gewehr bei denen.
    Solange ein Unternehmen genug Gewinn macht, kann/sollte es seine Mitarbeiter daran beteiligen. Eine allgemeine Kaufkraftsteigerung durch pauschal höhere Löhne ist für viele Firmen betriebswirtschaftlich unmöglich!
    Und das Lohnerhöhungen im großen Stil den Anreiz von Auswanderungen verstärken, dürfte auch den meisten klar sein.

  • Um es noch einmal genauer zu formulieren: Du trennt nicht sauber zwischen mikro- und markroökonomischen Vorgängen ... :rolleyes:


    njoy_az

    Zwar weiss ich viel, doch möcht' ich alles wissen...

  • Vielleicht kannst du mir mal genauer beschreiben was du meinst? :rolleyes:


    Glaubt's mir halt, das es so nicht geht. Die einzige Möglichkeit wurde schon am Anfang genannt. Nämlich wenn Die Arbeitnehmer sich ihrer Jobs sicher sind und nicht mehr Reserven anhäufen müssen, da sie bald arbeitslos sein könnten.
    Erst dann werden auch mal wieder ein paar Euro ausgegeben, ohne sich groß Gedanken darüber zu machen.

  • Da sieht man einmal mehr, das man nicht alles ökonomisch beschreiben kann und in irgendwelche Rechenexempel oder Modelle reinpacken.


    Es spielen die Erwartungen und Stimmungen eine sehr grosse Rolle - ich schätze mal heute so ca. 40 % - und da versagen dann alle Modelle.


    Die Politik hat folgerichtig eh zu versagen. Hier geht es nur um Profitgier und Macht. Wozu also das ganze.


    Übrigens: Religion ist auch Psychologie. Politik ist auch Psychologie.
    Also was soll das ganze? Du kannst an den o.g. 40 % (sprich "Psychologieanteil") nichts ändern, der bleibt unkalkulierbar, auch dann wenn er wesentlich kleiner sein sollte.


    Versprich den Leuten was, mach sie heiss, dann gehts vielleicht wieder aufwärts.
    So kam schon mal einer in Deutschland daher.


    Gruss von einem Visionär

    Gruss tector
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  • njoy_az:
    Gibst du mir jetzt Recht, oder wieso antwortest du nicht ;)


    Nur noch mal ein kleiner Gedankenanstoß:
    Wenn sich die allgemeine Kaufkraft durch ein höheres Netto- Einkommen steigern ließe und dies für alle Marktteilnehmer von Vorteil wäre, dann hätten sie das doch schon längst gemacht!

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