Forenbetreiber wegen Benutzername abgemahnt

  • Zitat

    Original geschrieben von andi2511
    Wir wollen doch mal festhalten: bisher hat sich "nur" eine Kanzlei berufen gefühlt, eine relativ absurde und dreiste (auch in der Taxierung des Streitwertes) Abmahnung auszuarbeiten, nicht mehr und nicht weniger.


    Zuerst einmal stimme ich dir natürlich zu. Rechtliche relevanz fürs Internet hat eine solche Behauptung erstmal nicht.


    Trotzdem kann ich die Aufregung schon sehr gut nachvollziehen, denn solche Abmahnungen haben für mich ein vergleichbares Level wie die Online-Erpressungen von Leuten welche Bot-netze mit gehackten Win-Rechner unter ihrer Kontrolle haben und drohen Webseiten mit DDOD-Angriffen außer Betrieb zu setzen. Es wird erst einmal eine ziemlich dreiste Forderung gestellt, und egal wie absurd es erscheinen mag, als Betroffener wird man erstmal in eine Situation gezwungen in der man reagieren muß, was ja häufig auch finanzielle Belastungen nach sich zieht - die nervlichen Belastungen mal nicht eingerechnet.


    Der Unterschied ist natürlich, dass man bei Online-Erpressungen im Zweifelsfall sich an das Recht wenden kann, auch wenn es wohl nicht helfen wird. Bei den Abmahnungen jedoch muß man sich erstmal darum kümmern, dass man nicht selber rechtlich ins Abseits gerät. Da kann man nich im Zweifelsfall die Webseite zumachen und das Kapitel abschließen - solche Abmahnungen können einen ja noch weiter verfolgen. Und was passiert den Leuten die solche Abmahnungen unrechtmäßig (fast[?] in krimineller Absicht) auf "normale" Menschen los lassen? Die dürfen in der Regel ganz normal weitermachen - klappt es diesmal nicht, klappt es nächstesmal...

    "That's not a hair question. I'm sorry." - 01/31/07 - Never forget!

  • Ich habe mich etwas mißverständlich ausgedrückt: selbstverständlich kann ich die Aufregung über das Vorgehen der Kanzlei auch verstehen und daß das ganze nun für den Betreiber mit Unannehmlichkeiten verbunden ist, liegt ja auf der Hand.


    Nur wie gesagt: Forderungen kann jeder und jederzeit über jeden Unsinn stellen, so daß ich keine Grundlage für eine Diskussion über unser Rechtssystem sehe, denn ich wüsste nicht, wie und wer vor Erhebung von Forderungen prüfen sollte, ob sie gerechtfertigt und richtig sind - man könnte höchstens die Rahmenbedingungen für diese Abmahnungen modifizieren.


    Mein Einwand bezog sich daher eher auf die aufkommende Untergangsstimmung bezogen auf unser Rechtssystem. Ich hoffe, daß sich diese Abmahnkultur schnell wieder legt - grundsätzliche Überlegungen über unsere Gesetze etc. müsste man aber erst dann anstellen, wenn man mit solchen Forderungen Recht bekäme und sie durchsetzen könnte.

  • Hatte ich Recht mit meiner These :D
    Das Beste finde ich aber, dass er wegen dem hohen Streitwert jetzt selber 2000 Euro zahlen muss. Falls der Anwalt überhaupt existiert. Denn dass er sich auf einen veralteten Paragraphen beruft und die Änderung nicht mitbekommen hat, finde ich doch höchst merkwürdig.

  • In dem Schreiben ist jedoch Intention falsch geschrieben. Trtotzdem sehr lobenswert

    Voltaire hilf, sie sind verrückt geworden!

  • Unsinn. Lies doch wenigstens was du verlinkst. Es ist lediglich als Marke registriert und natürlich auch nur für den Bereich Versicherungswesen und das nicht erst seit eben, sondern seit 1979.


    Es gibt sehr viele sehr fragwürdige Markenanmeldungen, die müssen wir glaube ich nicht alle hier im Thread aufzählen. Vor allem nicht da übrigens jeder selber nach vergebenen Marken recherchieren:
    http://www.dpma.de/suche/rech_1.html
    http://www.dpma.de/suche/dpinfo.html


    (der finblog ist aber natürlich unberührt davon eine sehr empfehlenswerte Seite)

    "That's not a hair question. I'm sorry." - 01/31/07 - Never forget!

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