Mit defektem Getriebelager weiterfahren?

Ampelmann · 25. Mai 2005

Hallo Leute,

ich brauch eure Meinungen und Erfahrungen!
Ich habe einen Opel Vectra Baujahr 1997. Ich bin derzeit gerade in UK und will am Sonntag nach Deutschland zurueck fahren.
Doch auf einmal macht das Auto komische Geraeusche und nach Besuchen einiger Werkstaetten scheint es wohl ein Getriebelager zu sein. Die Gerauesche sind mittlerweile auch lauter geworden.
Ich habe den Wagen noch nicht mal ein Jahr und deswegen wuerde ich den Wagen gerne bis zu meinem Haendler bringen und weil hier die Reperatur auch von 400-1200 Pfund (600-1800€) kosten wuerde.
Angenommen ich wuerde auf der Fahrt liegen bleiben, waere das nicht das Schlimmste, weil ich ADAC-Plus Mitglied bin und ich muesste dann halt in den sauren Apfel beißen und Vorort reparieren lassen.
Aber ich habe doch eher Bedenken, wie genau das "Liegenbleiben" dann wohl von statten geht? Ich will nicht irgendwo auf der Autobahn mit 100 Kmh urploetzlich eine Vollbremsung hinlegen, nur weil die das Getriebe blockiert. Am besten noch in einer Kurve! :eek:
Hatte von euch schon mal einen Getriebschaden in voller Fahrt? Wird es einfach nur lauter und man kann noch selbstaendig anhalten?

Danke fuer eure Meinungen,
Marc

AdministratorDr · 25. Mai 2005

Lassen sich die gänge denn noch gut schalten? Nicht das du hinterher von irgendeiner Werkstatt über die Leisten gezogen wirst, nur weil du nicht genug Fachkenntnis besitzt?

Mein Tipp: Fahr los und lass es drauf ankommen, sprich gemütliche rechte Spur und kein Streß. Was meinen denn die Werkstätten dazu?

Jochen · 25. Mai 2005

Zitat

Original geschrieben von AdministratorDr
gemütliche rechte Spur

Das kann in UK sehr kontraproduktiv sein!

SCNR

AdministratorDr · 25. Mai 2005

Zitat

Original geschrieben von Jochen
Das kann in UK sehr kontraproduktiv sein!

SCNR

Ich lieg am Boden :p

DISCLIMER:
[small]Ich rufe nicht zum Selbstmord auf [/small]

Johnny B. · 25. Mai 2005

Re: Mit defektem Getriebelager weiterfahren?

Zitat

Original geschrieben von Ampelmann
Hatte von euch schon mal einen Getriebschaden in voller Fahrt? Wird es einfach nur lauter und man kann noch selbstaendig anhalten?

Mir hat es letztes Jahr bei Tempo 160 in einem Astra H Caravan aus 2001 mit < 60 Tkm Laufleistung das Schaltgetriebe zermahlen. Das war kein schönes Geräusch und ich hatte danach eben so gut wie keinen Antrieb mehr. Ich konnte mich mit Müh und Not erstmal auf den Standstreifen retten und dort dann tatsächlich noch einen kleineren Gang einlegen, der mich von der Bahn runtergeholt hat. Die Reparatur belief sich auf über € 2.500, von denen Rüsselsheim netterweise einen Kulanzanteil mit übernommen hat.

Fazit:

Geh das Risiko lieber nicht ein.

Ampelmann · 25. Mai 2005

Zitat

Original geschrieben von AdministratorDr
Ich lieg am Boden :p

DISCLIMER:
[small]Ich rufe nicht zum Selbstmord auf [/small]

Der war echt nicht schlecht!

Aber England werde ich wohl noch schaffen, aber interessant wirds dann wohl nach der Faehre.
Ich hatte eh vor eher gelassen zu fahren und nicht schneller als 100 (kmh, nicht Meilen! ;-))

Also das Auto faehrt sich unveraendert, keine Einschraenkungen.

Bei den Wekstaetten habe ich eher nach moeglichen Folgeschaeden gefragt, das mit den blockierenden Raedern ist mir erst gestern in den Sinn gekommen. Das koennte ich mir echt haarig vorstellen, besonders weil das Auto vollgeladen ist. Die einzige Werkstatt, die ich gefragt habe, hat gesagt, dass ich halt solange fahren solle bis es richtig laut wird und halt die Gelben rufen. Aber natuerlich hat er die blockierenden Raeder nicht ausgeschlossen, Werkstaetten wollen/koennen ja eh keine verbindlichen Aussagen treffen.

Charlie_D · 25. Mai 2005

Re: Mit defektem Getriebelager weiterfahren?

Zitat

Original geschrieben von Ampelmann
Hatte von euch schon mal einen Getriebschaden in voller Fahrt? Wird es einfach nur lauter und man kann noch selbstaendig anhalten?

Huhu!

Jo, mir hats mal das Getriebe ziemlich böse geshreddert. War bei nem Polo G40, das Ding musste ja unbedingt auf am Schluss dann knappe 200PS aufgeblasen werden Naja, da hab ich jedenfalls das Getriebe umgebaut (4. und 5. länger gemacht). Und irgendwie hats mir dann bei ca. 230 laut Tacho ein Fragment eines Zahnrades (hatte wohl Zahnausfall :D) mit ren gezogen.

War recht Filmreif. Tat einen irrsinnigen Schepperer, Qualm stieg auf, Drehzahlmesser schnellte hoch (zum Glück hatte ich den Begrenzer nich abgeklemmt).

Blockiert hat er nur ganz kurz, bei der Geschwindigkeit hats ihn sofort wieder durchgerissen. Aber das Getriebe war nur noch Brei.

Also, lass das lieber, ein Getriebe wenn festgeht hat meist ziemlich drastische Auswirkungen. Und ein geplatztes Getriebe ist RICHTIG teuer...

Charlie

SEGA · 25. Mai 2005

Vor genau zehn Jahren fuhr ich einen Audi Urquattro mit 230.000 km auf der Uhr. Schon bei 210.000 km hatte der Wagen einen Lagerschaden im Getriebe. Ich habe den Wagen dann verkauft (der Käufer wusste vom Getriebeproblem). Eine Fahrt von GB hierher würde ich riskieren.
Aber nur mit 90 auf der rechten Spur. Ist ja kein Audi. :p

Grüße,

Alex

herold · 26. Mai 2005

Ich würde die Fahrt auch auf jeden Fall riskieren. Selbst wenn das Getriebe danach nur noch Schrott sein sollte, kannst Du dir immer noch ein gebrauchtes Getriebe vom Teilehändler holen und somit viel Geld sparen. Diese Händler bauen die Teile regelmäßig aus Unfallautos aus. Bei einem so alten Pkw wie deinem, würde ich bei Opel jedenfalls keine Reparatur mehr durchführen lassen. Das wird sich nicht mehr rechnen.

Mach es selbst (sofern Du die Fachkenntnis hierzui besitzt) oder laß Dir ein komplettes gebrauchtes Getriebe einbauen. Diese Teile werden heute regelmäßig immer als komplette Baugruppe ausgetauscht, weil kein Mechaniker heute mehr lernt ein Getriebe zu zerlegen und schadhafte Teile auszuwechseln. Defekte Getriebe werden regelmäßig von den Werkstätten an andere Spezialfirmen weitergegeben, die diese dann instandsetzen. Eingebaut wird Dir dann regelmäßig ein anderes instandgesetztes Austauschgetriebe, welches die Werkstatt von der Spezialfirma geliefert bekommt. Das ärgerliche in solchen Fällen ist immer, dass manchmal ein kleines Bauteil im Getriebe kaputt geht, an das man nur herankommt, wenn man das Getriebe ausbaut und komplett zerlegt. Das Bauteil selbst ist oftmals gar nicht mal so teuer. Unrentabel wird das Ganze immer durch den horrenden Arbeitslohn des Mechanikers, wenn er sich an eine solche Arbeit überhaupt herantrauen sollte.

Gruß herold

Ampelmann · 27. Mai 2005

Problem geloest!

Hallo.

Erstmal vielen Dank fuer eure Meinungen.
Ich hatte doch einige Bedenken mit dem Auto noch so weit zu fahren und dabei mich und andere zu gefaehrden.
Also habe ich doch einfach mal den ADAC angerufen. Die haben dann unseren Wagen in eine Werkstatt hier in England geschickt. Diese hat natuerlich einen Getriebeschaden festgestellt, den sie nicht vor Mitte naechster Woche reparieren koennen. Das bedeutet, man hat anspruch auf einen Ruecktransport des Fahrzeugs zu einer deutschen Werkstatt (natuerlich die Werkstatt wo ich den Wagen letztes Jahr gekauft habe) und mir und meiner Verlobten bezahlen sie Flug, Bahn oder Mietwagen!!!
Das heißt, morgen frueh sitzen wir dann in der ERSTEN Klasse des Eurostars nach Paris, verbringen einen Nachmittag in Paris und fahren Abends dann im Schlafwagen nach Deutschland :top:

Besser gehts gar nicht und Spritkosten haben wir auch gespart

Da haben sich die gelben Engel doch wiedereinmal bezahlt gemacht!

Gruß
Marc

PS: Achja, wer jetzt auch Mitglied im ADAC werden moechte, kann sich ja bei mir melden. Dann teilen wir uns die Praemie! :p

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