ZitatOriginal geschrieben von Bob_Harris
Das ist komplett falsch.
Selbst wenn es zu einer Nettoentlastung kommt, führt die anschließende Konjunkturbelebung (höhere Kaufkraft durch höheres verfügbares Einkommen) zu einem höherem Steueraufkommen. Gerne mal in einem VWL-Buch unter Laffer-Kurve nachzuschlagen.
Über die Frage wie lange es dauert bis das Steueraufkommen wieder steigt und ob und wann es über die Ausgangshöhe steigt könnte man durchaus ausschweifend theoretisieren. Da das aktuelle Haushaltsdefizit aber bereits bei 4% liegt und es mehrere Jahre dauern würde bis die Steuereinnahmen wieder ansteigen wird diese Option weder von der Regierung noch von der Opposition ernsthaft erwogen. Denn vorher müsste man die EU-Verträge grundlegend ändern.
ZitatOriginal geschrieben von Bob_Harris
Die Leistungsträger zahlen vielleicht einen niedrigeren Steuersatz als vorher, durch die Abschaffung von Ausnahmetatbeständen zahlen sie diesen nun aber auch tatsächlich. Es kommt also nicht zwangsläufig zu einem insg. niedrigeren Steueraufkommen. Geringverdiener werden übrigens zusätzlich durch einen höheren Freibetrag entlastet.
Das hört sich für dich realistisch an? Man kündigt an die höheren Einkommen entlasten zu wollen tut es dann aber gar nicht sondern entlastet nur die Geringstverdiener. Naja, wenn man das Ganze konsequent machen wollte müsste man auch noch die negative Einkommenssteuer einführen um einen sogenannten Niedriglohnsektor zu schaffen.