ZitatOriginal geschrieben von Printus
Die Linke ist nicht wegen ihres "Ach so tollen" Programms gewählt worden - denn es war von vorneherein klar daß sie in die Opposition gehen und ihr Programm nicht umsetzen werden. Sie wollen selber nicht regieren und niemand will mit ihnen koalieren. Das Programm ist also in seinem Wortlaut eher unwichtig.
Eine interessante Strategie für eine politische Partei: Wir versprechen den Bürgern alles, da wir eh nichts davon einlösen müssen. Sehr seriös...
ZitatOriginal geschrieben von Printus
Die Rolle und Bedeutung der Linkspartei ist darin zu sehen daß sich eine Partei zur Lobby der Arbeitslosen, der Verlierer der Gesellschaft, der sozial Schwachen macht.
Das ist ja schön, nur heißt Lobby eben nicht einfach gegen alle nötigen Reformen sein, sondern auch für eigene (realistische) Ziele werben. Wie soll sich denn sonst jemals die Lage ihrer eigenen Klientel bessern? :confused:
ZitatOriginal geschrieben von Printus
Den Leuten geht es weniger darum ob das Parteiprogramm der Linken das Land retten kann oder nicht, sondern da geht's mehr darum daß die Leute es satt sind immer als Schmarotzer und bequeme Taugenichtse hingestellt zu werden - obwohl viele von ihnen genau das nicht sind.
Gerade im Interesse derjenigen Arbeitslosen, die ernsthaft an einer neuen Stelle interessiert sind, muss es doch sein, dass bspw Zumutbarkeitskriterien verschärft werden, um schwarze Schaafe, die alle Arbeitslosen unter Generalverdacht stellen, keine Basis zu bieten.
ZitatOriginal geschrieben von Printus
Genau hier setzt die Linkspartei an und ich sehe es wie o2Neuling. Vielleicht ist die Situation eine Chance.
Die Situation wäre auch eine Chance gewesen, da nun wirklich (eigentlich) auch der allerletzte Sozialromantiker gesehen haben muss, das es so nicht weitergehen kann. Über Konzepte kann man streiten, aber die Totalverweigerung der Linken ist absolut nicht tolerabel.
Vielleicht sollte man einfach mal einen Blick ins Ausland werfen. Das die anderen Länder Europas bei Wachstum und Beschäftigung besser dastehen als Deutschland, ist dort auch nicht vom Himmel gefallen.
ZitatOriginal geschrieben von Printus
Insofern paßt mir auch das Verhalten der FDP nicht. Anfangs war das ja noch OK zu sagen wir reden nicht mit rot/grün weil wir gegen unser Wahlkampf-Versprechen verstossen wenn wir jetzt mit denen liebäugeln, die wir eigentlich bekämpfen wollten. Nur: jetzt ist eine neue Situation entstanden, da hätte man neu nachdenken und neu bewerten müssen. Von vorneherein nicht mit den Leuten aus dem anderen Lager zu reden, es zugleich aber von den Grünen zu erwarten - das ist ziemlich arrogant.
Ich kann die FDP verstehen: Die wissen genau, dass sie nur so viele Stimmen bekommen haben, weil eigentlich angestammte CDU-Wähler den vermeintlich kleinen PArtner etwas mit Zweitstimmen unter die Arme greifen wollten, um Rot-Grün abzulösen. Wenn sie jetzt umfallen bdeutet dass das Ende der Partei. Für das bürgerliche Lager wären sie damit (zurecht) verbrannt.
Außerdem diese Pseudo-Verhandlungen der Grünen hätte man auch gleich lassen können. Wenn man schon nach 45. Minuten auseinander geht, hat man glaube ich nach Kompromissen nicht wirklich gesucht (beide Seiten)...