Bundestagswahl 2005

  • Zitat

    Original geschrieben von Martyn
    Ne FDP-SPD-Linkspartei Koalition wäre das was dem Wählerauftrag entsprechen würde ...


    Wie kommst Du denn darauf? Die meisten FDP-Wähler würden wohl nie wieder die FDP wählen, wenn sie mit der Linkspartei zusammenarbeiten würden.


    Ebenso wären wahrscheinlich viele SPD Wähler entsetzt. Die Linkspartei wird nunmal von den anderen Parteien (zumindest derzeit noch) als indiskutabel angesehen - auch wenn das einige hier nicht hören möchten und nicht wahrhaben wollen.


    Neben den von Dir als bedeutsam erachteten Inhalten, die in den Fußnoten der Parteiprogramme auftauchen, haben diese Programme tatsächlich auch noch elementare Inhalte. Und da ist die Linkspartei völlig inkompatibel zu anderen Parteien.

  • Zitat

    Original geschrieben von Martyn
    [...] Es ist nur so das die Bevölkerung Rot-Grün nicht will, aber Schwarz-Gelb auch nicht. [...]

    :eek:³
    Wer hätte das gedacht: ENDLICH mal ein Statement, dem ich mich vorbehaltlos und zu 100% anschließen kann :D


    Möchte noch ein paar Zeilen ergänzen:


    Je länger ich darüber nachdenke, das Rechenspiel, CDU und CSU als zwei Parteien zu bezeichnen desto abstruser/aussichtloser sehe ich dies. Auch als Sympathisant der SPD muß ich objektiv zugeben, dass die demokratische Entscheidung der Wähler bewusst mit Füßen getreten wird/würde.


    Aber auch Merkel müsste einsehen, dass nach diesem Ergebnis sich ein Großteil der Wähler klar gegen sie als Kanzlerin ausgesprochen hat, denn anders ist die Wählerwanderung von der CDU/CSU hin zur FDP m. E. nicht zu erklären.


    Objektiv gesehen bin ich der Ansicht, wenn die Parteien ernsthaft gewillt wären, das Ergebnis der Wahlen zu respektieren, gäbe es nur eine Lösung: Rücktritt von Schröder und Merkel; gefolgt von der Bildung einer großen Koalition. In selbiger hätte eine sozialdemokratisch ausgerichtete SPD die Möglichkeit als 'soziales Gewissen' einigen Reformvorhaben der CDU/CSU die Härte zu nehmen.


    Angesichts der Tatsache, dass weder Merkel noch Schröder so einfach auf die "Krone" verzichten werden, liegt's jetzt mehr oder weniger in den Händen der Grünen; d. h. diese haben erneut die Möglichkeit, Verantwortung als Regierungspartei in der "Jamaica Koalition" zu übernehmen ... oder wir wählen einfach noch mal!

    Zitat

    Original geschrieben von Stefan
    [...] Nimmt man dann den Willen der Wählermehrheit (gut so, Laubi, Ray, Jopi etc.?) [...]

    Klasse. ;)
    Ernst beiseite: Ich hab' mich nie sooo an der Begrifflichkeit gestört, sondern eher an die damit verbundenen Aussagen, wie z. B. der von rainbow.


    Cheers, Laubi


    p. s. Wer kennt den Song "Wahlsonntag" Reinhard Mey?

    Newbie-Reloaded :-)

  • Zitat

    Original geschrieben von Stefan
    Das Wahlergebnis zählt. Nimmt man dann den Willen der Wählermehrheit (gut so, Laubi, Ray, Jopi etc.?), ginge nichts an einer großen Koalition vorbei - deutlicher als bei einem Beinahe-Patt kann man es eigentlich nicht mer machen.


    Das sehe ich überhaupt nicht so, denn beide Parteien musste deutlich Federn lassen und haben keine Stimmen gewonnen. Dann wären genau die Parteien in der Regierung die abgestraft wurden.


    FDP-SPD-Linkspartei ist zwar das was die Wähler wollten ... aber unrealisitisch und unmöglich, also muss man etwas finden das geht.


    SPD-FDP-Grüne würde auch von der Richtung her hinkommen, allerdings, denke ich das die FDP nicht mitmachen wird.


    Also wäre Union-FDP-Grüne das was noch am ehesten dem Wählerwillen entspricht.Positiver Nebeneffekt: Auf der Oppositionsbank können dann SPD und Linkspartei zu ihren Wurzeln zurückfinden und sich wieder ansatzweise versöhnen.

  • Zitat

    Original geschrieben von Martyn
    Das sehe ich überhaupt nicht so, denn beide Parteien musste deutlich Federn lassen und haben keine Stimmen gewonnen. Dann wären genau die Parteien in der Regierung die abgestraft wurden.


    Also langsam muß ich mich zusammenreißen, wenn ich Deine Postings lese!
    Es zählt immer noch die Mehrheit!


    So gesehen hätte letzte Jahr Mainz Champions League spielen müssen, weil sie als Aufstieger ein überraschend gutes Erlebnis erzielt haben und die Bayern hätten nicht einmal UEFA Cup spielen dürfen, weil sie (fiktiv, soll nur als Beispiel dienen) letzte Saison weniger Tore geschossen und Punkte erzielt haben als die Saison davor.


    Wenn man den Stuss, den Du seit Wochen von Dir gibst, lesen muß platzt einem langsam der Kragen. Und ich glaube, das im Namen sehr vieler hier sagen zu können.


    :mad:

    “Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.” Albert Einstein

  • Zitat

    Original geschrieben von Stefan
    Das Wahlergebnis zählt. Nimmt man dann den Willen der Wählermehrheit (gut so, Laubi, Ray, Jopi etc.?), ginge nichts an einer großen Koalition vorbei - deutlicher als bei einem Beinahe-Patt kann man es eigentlich nicht mer machen. Dort stehen sich jetzt allerdings der rote Kampfhahn und die schwarze Kampfbräulerin gegenüber, sodass es zu dieser Konstellation wohl nicht kommen wird.


    Jein. Wenn die rechnerische größte Mehrheit immer das ausschlaggebende wäre, dann hätte es jahrzehntelang eine große Koalition geben müssen, da diese ja zusammen immer die meisten Wählerstimmen abgedeckt hätte (bei gleichzeitig kleinster möglicher Anzahl der Parteien). Daher denke ich, dass jede mehrheitsfähige Koalition die sich bilden kann, gleich "wertig" betrachten werden sollte.


    Das Problem was ich persönlich habe, ist wie manche Parteien (und alle haben das ja in der Vergangenheit schon gemacht), bereits vor den Wahlen versuchen verbindliche Aussagen über ihre Koalitionswilligkeit zu machen. Das ist ja eigentlich nicht im Sinne (aber auch nicht "konkret gegen") unseres politischen Systems. Was da teilweise aus wahlkampftaktischen Gründen vorher alles über den/die "Gegner" abgelassen wird, ist natürlich im Nachhinein kontraproduktiv - jedenfalls bei einer Situation wie wir sie jetzt haben. Westerwelle will hier scheinbar das richtige machen, in dem er sein "Wort" was er den Wählern gegeben hat, zur Zeit noch über ein eventuelles Kompromiß-finden legt. Ich kann nur hoffen, dass es - ähnlich wie (hoffentlich) bei Schröder - in erster Linie dazu dienen soll starke Ausgangspositionen bei Koalitions-Verhandlungen zu finden.
    Letztlich kann man ja auch nciht erwarten, dass die Verhandlungen über eine Koalition vor TV-Kameras geführt wird - insofern kann man schon froh sein, dass wir keine anderen Szenen in der Elefantenrunde gesehen haben (bspw. ein Stoiber der seinen Schuh auszieht und laut schreiend auf den Tisch hämmert). Zwar macht es auf den Bürger einen besseren Eindruck, wenn man versucht rational und kompromiß-bereit zu erscheinen - aber im Hinblick auf die Verhandlungen ist es natürlich ein (wie es in der Spieltheorie heißt):
    Game of Chicken
    http://de.wikipedia.org/wiki/Chicken_Game


    Code
    Partei 1
    Koalieren Weigern (Neuwahl)
    Partei 2 Koalieren 4/4 2/6
    Weigern (Neuwahl) 6/2 0/0


    Wer hier den Eindruck beim gegenüber erwecken kann irrationaler und verrückter zu sein, wird eher erfolgreich sein. Die größte "Auszahlung" bekommt die Partei die sich zu weigern scheint und eher auf Neuwahlen steuert, und sich dann zu allerletzt doch noch (mit vielen Zugeständnissen der anderen Parteien) zu einer Koalition überreden läßt.


    Daher denke ich, darf man dem was man aktuell in den Medien zu hören bekommt, nciht allzuviel "Relevanz" beimessen. Die tatsächlichen Motive und Bereitschaften werden sich allenfalls in den nachher tatsächlich stattfindenden Gesprächen zeigen (unter Ausschluß der Öffentlichkeit).

    "That's not a hair question. I'm sorry." - 01/31/07 - Never forget!

  • Zitat

    Original geschrieben von Martyn
    Das sehe ich überhaupt nicht so, denn beide Parteien musste deutlich Federn lassen und haben keine Stimmen gewonnen.


    Du willst also am liebsten die Regierung nach prozentualen Gewinnen und Verlusten besetzen? Ein erschreckendes Demokratieverständnis und vor allem eine mutwillige Beugung von Wahlergebnissen, wobei Du mit bösartigen Unterstellungen arbeitest: Mir ist kein FDP-Wähler bekannt, der auch nur im Traum damit sympathisieren würde, mit der Linkspartei zusammenzuarbeiten. Außer einer natürlich ;)


    Da kann man wirklich nur hoffen, dass diese Logik nicht noch mehr Anhänger hat.

  • Zitat

    Original geschrieben von Martyn
    Positiver Nebeneffekt: Auf der Oppositionsbank können dann SPD und Linkspartei zu ihren Wurzeln zurückfinden und sich wieder ansatzweise versöhnen.


    LOOOL


    Ich stell mir gerade vor, wie die Linkspartei zu ihren Wurzeln zurückfindet: Gibts dann wieder die Mauer und eine Stasi und Schießbefehl an der Grenze? :confused: :rolleyes:

    Chuck Norris liest keine Bücher: Er starrt sie so lange an, bis sie ihm freiwillig sagen, was er wissen will.

  • Zitat

    Original geschrieben von Martyn
    Also wäre Union-FDP-Grüne das was noch am ehesten dem Wählerwillen entspricht.


    Das muss man jetzt nicht wirklich nachvollziehen geschweige denn verstehen können oder?


    Jochen hat da ja gerade auch schon was zu gesagt, dem ich mich so anschließen kann. Ich bin kein Freund davon wenn auf einzelne Mitglieder im Forum kollektiv eingehakt wird und es darf auch jeder hier seine Meinung kund tun, aber das was da so in letzter Zeit von Dir kommt ist ziemlich abstrus.


    CH

  • Zitat

    Original geschrieben von Jochen
    Wenn man den Stuss, den Du seit Wochen von Dir gibst, lesen muß platzt einem langsam der Kragen. Und ich glaube, das im Namen sehr vieler hier sagen zu können.


    :mad:


    Kann man User nicht für einen Thread sperren, wäre hier wohl angebracht :rolleyes:³³

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