Bundestagswahl 2005

  • Zitat

    Original geschrieben von Jochen
    Laubi muß man immer alles erläutern. :D [...]

    Ach, Jopi, was würd' ich nur ohne dich machen ;) Danke.


    Ggf. hab' ich mich da mißverständlich ausgedrückt, dachte, die Aussage von Ray ist/war direkt auf Lafontaine als Person bezogen. Das die linker als Linken 'übergelaufen sind, ist/war mir klar.


    Danke, Ray, jetzt ist alles klar. Spielt bestimmt in Teilen hinein, dass Oskar als auch Gregor als Spitzenkandidaten ggf. Wählerstimmen 'gefangen' haben, die die Linkspartei ohne die beiden nicht erhalten hätte. Natürlich ebenfalls 'nur' Spekulation.


    Cheers, Laubi

    Newbie-Reloaded :-)

  • Zitat

    Original geschrieben von arne99
    So sehen (siehe Bild auf Website!) die Amerikaner unsere Kandidaten in der Newsweek! Sehr eindeutig :)


    Autosuggestion? Da sehe ich zwei Kandidaten, die beide die Wähler nicht mit ihren Programmen überzeugen konnten.
    Allgemein wird in der ausländischen Presse die Sorge geäußert, dass der einst starke Teil Europas Angst vor Reformen hat und dies schwere Folgen für Europa und seine Partner haben kann - wenn es nicht gelingt, innerhalb kurzer Zeit eine handlungsfähige Regierung auf die Beine zu stellen, welche bereit ist, weitere Reformen in Angriff zu nehmen, damit Deutschland wieder auf die Beine kommt.

  • Re: Re: Re: Lernfähigkeit


    Zitat

    Original geschrieben von Pitter
    müssen die Wähler dumm/umnachtet/ungebildet etc. gewesen sein.


    Ja, dass glaube ich wirklich.


    Um größere und echte Reformen, nicht in Tippelschritten, wirklich durchzuziehen, bedarf es einer größeren Machtbasis.
    Und das hätte dem Wahlvolk klar sein müssen.


    Deshalb gab es, meiner Meinung nach, nur die Alternative Rot/Grün oder Schwarz/Gelb.
    Im Prinzip hätte den Leuten klar sein müssen, dass genau das eintritt, was jetzt eingetreten ist, dass nämlich echte Reformen in kurzer Zeit, nicht folgen werden, wenn sich die Parteienlandschaft aufspaltet.


    Und dabei spielt es insofern keine Rolle, welchem Modell man da vertraut hätte.


    Und wenn jetzt einige sagen, dass der Wählerwille halt so ist, wie er ist, und das man das zu respektieren hat, dann behaupte ich, dass einige (nicht alle) nicht den Ernst der Lage erkannt haben.


    Und ich wiederhole mich, diese Situation, die faktische Spaltung der Gesellschaft, hat 7 Jahre Rot/Grün zu verantworten.


    Klar spiegelt das Wahlergebnis den Wählerwillen wider, aber die Frage wird bleiben und nur die Zukunft wird es zeigen, ob uns dieses Ergebnis wirklich bei der Lösungssuche und den Reformen weiterhilft.


    Und vor allen Dingen, ob es auch denjenigen helfen wird, die dies nicht als Richtungswahl Rot/Grün oder Schwarz/Gelb gesehen haben und DIE LINKE gewählt haben.

  • Mich wundert immer wieder die Personifizierung des "Wählers".


    "Der Wähler" ist/sind knapp 61,5 Mio. Wahlberechtigte bzw. letztendlich fast 48 Mio. Wähler. Das sind genausoviele Individuen, die sich von der einen oder der anderen Partei mehr versprechen. Manchmal scheint das vergessen zu werden...

    Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.
    Der RAY.

  • Das habe ich auch oben schon geschrieben.
    Ich wüßte nicht, daß wir uns alle getroffen und gemeinsam den Entschluß gefaßt hätten, dieses Endergebnis zu wählen. Daher kann man das so in der Tat nicht sehen und schreiben.
    Es hat jeder Einzelne das gewählt, was er für richtig hielt.

    “Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.” Albert Einstein

  • Zitat

    Original geschrieben von Jochen
    Ich wüßte nicht, daß wir uns alle getroffen und gemeinsam den Entschluß gefaßt hätten, dieses Endergebnis zu wählen. Daher kann man das so in der Tat nicht sehen und schreiben.


    Wieso nicht?


    In dem Moment, wo abzusehen war, das es eine neue 5 Kraft in der Parteienlandschaft geben wird, war die Zersplitterung da.


    PDS war zwar schon vorher da, aber nicht mit der bei dieser Wahl zu erwarteten Stärke.


    Wenn die Parteienlandschaft bzw die Wahl 8 Parteien hervorgerufen hätte, dann wäre natürlich auch die Wahlentscheidung zu respektieren gewesen.
    Aber, jeder einzelne Wähler hätte sich dabei Fragen müssen: Bringt uns das bei den Reformen weiter.


    Da spielt es keine Rolle, dass es Schwarz/Gelb wider Erwarten (Umfrage) nicht geschafft hat.
    Der Wähler hätte sich da mutiger für eine Konstellation entscheiden sollen, also entweder Rot/Grün oder Schwarz/Gelb.


    Man kann nicht ewig immer nur nach dem kleinsten gemeinsamen Nenner Politik machen, was im Umkehrschluss nicht ausschliesst, das die Politik nicht sozialgerecht gestaltet werden muss.


    Reformen müssen so zwangsläufig auf halber Strecke versacken, dass hat man ja in den 7 Jahren Rot/Grün gesehen, wo im Bundesrat einiges gestoppt wurde.


    Die Neuwahl war ja gerade deswegen von Schröder eingeleitet worden um sich den Rückhalt durch die Gesellschaft (mehr Druck auf die Schwarzen im Bundesrat) einzuholen.

  • Zitat

    Original geschrieben von rainbow
    [...] Der Wähler hätte sich da mutiger für eine Konstellation entscheiden sollen, also entweder Rot/Grün oder Schwarz/Gelb. [...]

    Schon wieder "der Wähler" :confused:³


    Es hat sich doch jeder entschieden - zumindest jeder der zur Wahlurne geschritten ist! Das unterm dem Strich NICHT alle derselben Meinung sind, unterwirft sich den Gesetzen der Logik.


    Sorry, rainbow, aber aus meiner Sicht hast du die Beiträge/Argumente vieler hier in diesem Thema (z. B. Sencer, Jopi, Ray ...) nicht gelesen, oder gründlich mißverstanden.


    Just my 0,02 Cents.


    Cheers, Laubi

    Newbie-Reloaded :-)

  • Zitat

    Original geschrieben von rainbow
    Der Wähler hätte sich da mutiger für eine Konstellation entscheiden sollen, also entweder Rot/Grün oder Schwarz/Gelb.


    Hat doch (fast) jeder :confused: Nur hat sich das die Waage gehalten. Oder hätte man erst abstimmen sollen für welche Konstellation jeder stimmen soll... ;)


    Sorry, aber dem kann ich nicht mehr folgen.

    Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.
    Der RAY.

  • Ohne den ganzen Thread gelesen zu haben, aber die Suche ergab nichts:


    Angenommen, es gibt keine Kanzlermehrheit, dann reicht in der dritten Wahlphase ja die einfache Mehrheit. Wenn die PDS dann wirklich, wie sie sagt, weder Merkel noch Schröder unterstützt, wird Merkel mit den Stimmen der CDU/FDP Kanzlerin einer Minderheitsregierung. Das ist aber kein Problem: Sie verbindet einfach alle (oder zumindest eine, die sicher nicht durchkommt) Gesetzesvorlagen mit der Vertrauensfrage. Früher oder später wird sie dann eine Vertrauensfrage verlieren. Dann ersucht sie den Bundespräsidenten nicht um die Auflösung des Bundestages, sondern um die Ausrufung des Gesetzgebungsnotstandes. Und dann kann sier erstmal die nächsten 6 Monate mit einem christliberalen Bundesrat regieren... Neuwahlen wären dann wohl erst in zehn Monaten (1 bis zur Konstitution des BT, 6 Monate Gesetzgebungsnotstand, 2 Monate bis zur Neuwahl, dazu ja noch die Fristen, die der Bundespräsident zum Überlegen hat). Das würde wohl mehr bringen, als jetzt gleich neu zu wählen, denn dabei würde sich wohl nichts wirklich ändern. Aber in 10 Monaten kann viel passieren, erst recht, wenn die Parteien aufgrund der von vornherein voraussichtlich sehr kurzen Legislaturperiode und der jetzigen Konstellation wirklich konstruktiv arbeiten müssen: Die Leute würden sehen, wie schwarz-gelb wirklich regiert oder ob rot-rot-grün wirklich eine gemeinsame Politik machen können...

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