Bundestagswahl 2005

  • Zitat

    Original geschrieben von astro73
    Vielleicht empfindet man die Politik der "etablierten" Parteien als nicht sinnvoll und möchte dies mit seiner Wahlentscheidung ausdrücken. Hättest du ein wenig über meine Frage nachgedacht wäre dir das vielleicht aufgegangen.


    Dann ist aber die Wahl einer Protestpartei mit der schlechteste Weg, den "Etablierten" dies zu zeigen. Dekonstruktive Protestpolitik hilft nunmal rein gar keinem weiter.

  • Zitat

    Original geschrieben von marlborolights
    Was ich nicht verstehe ist der Umstand, dass man eine dermassen unbeliebte Frau zur Kandidatin macht, deren Aussendarstellung mehr oder weniger als Fiasko zu bezeichnen ist.


    Wie konnte ein dermaßen unbeliebter VW-Aufsichtsrat Kanzler werden?
    Sorry, irgendwie ist mir soetwas zuviel der Kleingeisterei. Argumente gibt's sicher für und wider, aber manche Beiträge drücken sich förmlich darum. Leider ist die Politik aber tatsächlich weiten Teilen der Bevölkerung nur noch auf diese Weise zu vermitteln.

  • Wenn schwarz-gelb nicht die Mehrheit bekommt, macht dies
    auf jeden Fall die mehrfach umbenannte SED stark. Entweder lassen
    sich die SPD-Genossen auf ein Bündnis mit den SED-Genossen ein, um
    an der Macht zu bleiben. Oder die SED/PDS/WASG/DKP/Vereinigte
    Linke/Linkspartei wird in einer großen Koalition stärkste
    Oppositionspartei. Dies gilt es zu verhindern, denn was diese Leute
    anrichten, konnte man bis 1989 in der DDR sehen: Marode
    Staatswirtschaft, Unfreiheit und Überwachung für die Normalbürger -
    Privatjet, Limousine und Luxusvilla für die Funktionäre. Deshalb:
    Keine Chance für die Stasi-Genossen!

  • Große Worte in Parteiprogrammen


    Es ist doch seit Jahren eine Patt-Situation. Verfolgt man die politischen
    Programme bei Erscheinen und prüft nach einiger Zeit, was dabei
    herumgekommen ist, so stellt man fest, dass man sich einen eigenen Einsatz
    (nämlich den zur Wahl zu gehen) u.U. hätte sparen können.


    Jeder bewegt sich nur so viel wie nötig und so wenig wie möglich. Kein Wunder,
    dass die Wahlbeteiligung und das Bildungsniveau immer weiter sinkt:
    Selbstverantwortung wurde dem (einfachen?) Volk von ALLEN Regierungen der
    letzten 2 (3?) Jahrzehnten systematisch abgezüchtet!


    Daran wird auch ein schneller Wechsel -egal wohin- nichts ändern.


    Jetzt könnte man sagen: Dafür leben wir halt in einer Demokratie. :mad:

    eat the fish cooked - HEP!

  • Ich finde es wirklich interessant zu sehen, dass viele Menschen auch im Jahre 2005 immer noch meinen, ohne inhaltliche Auseinandersetzung irgendjemanden mit der DDR-Drohkulisse beeindrucken zu können. Hallo, ich wiederhole mich ja wirklich ungern, aber es geht hier um eine Partei, die bundesweit schätzungsweise jeden fünfzehnten für sich gewinnen konnte.


    Mich übrigens nicht, damit das nicht gleich wieder unterstellt wird. Aber im Ernst: Es kann doch einfach nicht sein, dass man einer Partei 15 Jahre lang beim Wachsen zuschaut und meint, jedesmal dieselben untauglichen Argumente nennen zu können. Sprich doch mal PDS-Wähler an und frag sie, wie beeindruckt sie von der DDR-Drohkulisse sind. Vielleicht wird dann doch dem einen oder anderen klar, dass man diese Leute nur entweder anders oder aber gar nicht für sich gewinnen kann.


  • Den Beiträgen von Stefan kann ich nur zustimmen. Rot/Grün hatte 7 Jahre lang die Möglichkeit die Probleme unseres Landes in den Griff zu bekommen. Auch wenn ich in vielen Punkten (insbes. im Bezug auf eine ökologische, gentechfreie Lebensmittelproduktion und dem Ziel einer möglichst sauberen Umwelt) immer noch die Ziele der Grünen unterstütze, muss ich sagen dass Rot/Grün die strukturellen Probleme noch nicht einmal ansatzweise gelöst hat.


    Vielleicht ist es ja wirklich an der Zeit für einen Wechsel? :rolleyes:


    njoy_az

    Zwar weiss ich viel, doch möcht' ich alles wissen...

  • Zitat

    Original geschrieben von qwasy
    Dann ist aber die Wahl einer Protestpartei mit der schlechteste Weg, den "Etablierten" dies zu zeigen. Dekonstruktive Protestpolitik hilft nunmal rein gar keinem weiter.


    Was für Protestpolitik bitte? ;-)


    ps: ich wähle Die Linke ^^ bzw hab sie schon gewählt..

  • Die Linkspartei hat ja auch inhaltlich nichts zu bieten, außer völlig illusorische Wahlversprechungen, die lt. Experten bis zu 100 Millarden € kosten könnten, zudem hat die Linkspartei ja mehrfach betont, dass sie ohnehin nur als Protest- und Oppositionspartei antritt und sich nicht um Verantwortung bewirbt.


    Wie soll sich denn die anderen Parteien mit so etwas auseinandersetzen und wie soll man denen, die so einen Unfug wählen, entgegen kommen?


    Die Hauptzielgruppe der Linkspartei sind nun mal die Arbeitslosen, insbesondere die Langzeitarbeitslosen und Hartz IV-Empfänger, im Osten. Es ist nun mal so, dass einige von denen möglicherweise nie mehr unbefristet Arbeit zu einem guten Verdienst finden werden, zumindest nicht in ihrer Heimat, und dass sie weiterhin vom ALGII werden leben müssen, das auch in Zukunft nicht höher ausfallen wird, als jetzt. Das ist die einzige ehrliche und rationale Antwort, die man diesen Menschen mit gutem Gewissen und ohne zu lügen, geben kann. Dass man sich bemühen wird, für wirtschaftlichen Aufschwung und neue Arbeitsplätze zu sorgen, es aber sein kann, dass sie davon nicht profitieren werden. Wie soll man mit solch einer ehrlichen Meinung eine Chance haben gegen einen Lafontaine, der losgelöst von den finanzpolitischen Realitäten dieser Republik, eine Wohltat für die "kleinen Leute" (für mich schon jetzt das Unwort des Jahres 2005) nach der nächsten verspricht.


    Das Ziel von Politik kann nicht sein, immer ALLE erreichen zu wollen. Das verwässert nur und führt zu inkonsequentem Handeln. Wenn die PDS-Wähler sich offenbar nicht in der Realität der Bundesrepublik Deutschland befinden bzw. nicht die Wahrheit hören, sondern Lügen erzählt bekommen wollen, dann sollen sie das eben bekommen. Die Verantwortung, sein Gehirn bei der Wahl zu benutzen, können die Parteien dem Wähler nun wirklich nicht abnehmen.


    Und die PDS muss es sich auch 15 Jahren noch gefallen lassen, an ihre Vergangenheit erinnert zu werden. Sonst müsste man auch die NPD und die DVU als demokratische und wählbare Parteien gesellschaftlich akzeptieren und das will wohl kaum jemand.

    23.05.2009, 17:18 Uhr...VfB Stuttgart nach 3:1 in München Deutscher Meister 2009, Diego beendet in seinem letzten Spiel für Werder Wolfsburger Titelträume...

  • Zitat

    Original geschrieben von Boogieman
    Ich war grad eben wählen, es ist kaum was los hier in Stammheim.


    Naja, besser ist das. Ich glaube kaum, dass Du es gut finden würdest, wenn sie die alle auf einmal rauslassen würden... :D:D


    *scnr*

    Ist das eine von den Kirchen, wo man so kleine Cracker kriegt? Ich habe Hunger!

  • Zitat

    Original geschrieben von o2neuling
    Hallo, ich wiederhole mich ja wirklich ungern, aber es geht hier um eine Partei, die bundesweit schätzungsweise jeden fünfzehnten für sich gewinnen konnte.

    Hätten andere Randparteien die finanziellen Mittel der SED, dann würden auch diese ähnliche Beachtung erhalten - und mit Versprechungen kann man manch einen nunmal am leichtesten ködern.
    Schau doch mal in den Verfassungsschutzbericht des Bundes oder der Länder (und ich bin mir sogar relativ sicher, dass Du das schon gemacht hast) - dort steht auch, warum die SED-Nachfolgerinnen unter Beobachtung stehen. Um diese Partei persönlich abzulehnen, muss man daher noch nichtmal bis ins Parteiprogramm einsteigen, die offenen Sympathien zu verfassungsfeindlichen Organisationen reichen vielen sicher schon für eine Ablehnung der Partei. Manche haben da wohl weniger Skrupel.


    Natürlich ist es bedauerlich für die SPD-Linken, die sich leichtsinnigerweise von der PDS haben umgarnen lassen, damit diese auch endlich im Westen einen Fuß auf den Boden bekommt. Die Motive der WASG konnte ich durchaus nachvollziehen, deren Zusammengehen mit der SED-Nachfolgerin aber ist indiskutabel.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!