ZitatOriginal geschrieben von D-Love
Wenn es nicht genügend Arbeitsplätze gibt bzw. viele Arbeitslose auch überhaupt nicht die ausreichende Qualifikation haben, um auf dem freien Arbeitsmarkt eine Chance zu haben, dann hat der Staat nun mal weniger Einnahmen und mehr Ausgaben und dann kann man nichts anderes tun, als Staatsausgaben massiv einzusparen und zwar bloß nicht auf Kosten von Investitionen und der Wirtschaft, weil das verschlimmert wiederum nur den Teufelskreis.
Das ist zweifelsohne richtig ... allerdings gibt es auch noch einen zweiten Teufelskreis, der genau durch überzogene Sparmassnahmen verursacht wird.
Wenn die Haushalte sehr wenig Geld zur Verfügung haben dann lahmt zum einen die Binnennachfrage, zum zweiten muss dann in den auch in der Bildung gespart werden, womit man sich dann die nächste Generation von Langzeitarbeitslosen und Sozialhilfeempfängern heranzüchtet.
Wenn man nur Besserverdienende und klassische Familien entlastet, wie es Scharz-Gelb mit den stark erhöhten Freibeträgen vorhat, dann ist das auch sehr gefährlich. Da gefällt mir die Lösung mit dem Elterngeld besser.
Die FDP hat ansonsten z.B. vor die Grenze bei Minijobs auf 600€ anzuheben. Das ist natürlich auf der einen Seite nicht schlecht, auf der anderen Seite aber auch sehr gefährlich, da dann die normalen Teilzeitarbeitsverhältnisse zum grossen Teil wegfallen. Und gerade für junge Eltern, die nicht Vollzeit arbeiten möchten, um sich um ihre Kinder kümmern zu könne, ist eine flexible Teilzeitarbeit unerlässlich. Ein 600€ Minijob ist eine gute Lösung für Rentner die am Ende ihres Berufslebens stehen oder allenfalls noch für Studenten die auf andere Weise ausgebildet werden, aber nicht für junge Eltern die darauf angewiesen sind.