Frau Münchhausen
... nee, außerdem gab es nichts substanzielles, nur viel heiße Luft!
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Frau Münchhausen
... nee, außerdem gab es nichts substanzielles, nur viel heiße Luft!
Re: für dumm verkauft
ZitatOriginal geschrieben von ashd
Sollte die Zahl tatsächlich falsch sein, dann kannst Du gerne den SPIEGEL-Redakteuren, welche ich zitiert habe, Verwirrtheit vorwerfen.
Zitat
Der “Spiegel” hatte die Berechnungen gar nicht selbst angestellt oder von unabhängigen Experten machen lassen, sondern Kirchhof selbst beauftragt: Sein “Institut für Finanz- und Steuerrecht” hat die “genaueren Rechnungen” angestellt, die vom “Spiegel” offenbar ungeprüft übernommen wurden und zu den von Kirchhof erwünschten Ergebnissen und Kommentierungen führten.
(Quelle: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 04.09.2005, Nr. 35 / Seite 33)
(via lautgeben.de)
Und wer bspw. gelegentlich bei finblog mitliest, weiß dass diese Art der "Berichterstattung" oder "Recherche & Nachrechnen" nicht unüblich ist. Was also die Glaubwürdigkeit solcher "unabhängiger" Nachrichten angeht, darf man wohl durchaus das zweifeln wagen...
[edit: Wollte als Beispiel für Recherche und Nachrechnen eigentlich auf diesen Artikel verweisen: http://www.finblog.de/?p=400 (hab mich "verlinkt").]
Kirchhof?
Nur am Rande eine Bemerkung zum Thema Kirchhof:
Warum wird eigentlich sein vorgeschlagenes Steuersystem derart emotional diskutiert? Seitens der Union wurde doch vor rd. 2 Wochen bereits klargestellt, dass dies eine Langfristvision ist und auf absehbare Zeit nicht realisiert werden soll (was ich persönlich bedauere, aber die Bedenken nachvollziehen kann). Was wollten Schröder & Co. eigentlich äußern, wenn sie nicht die neoliberale Drohkulisse um "den Professor da" aufbauen könnten?
Unabhängig von den genannten und kritisierten Rechenmodellen und -fehlern Kirchhofs werde ich das Gefühl nicht los, dass bei vielen Wählern der unteren Einkommensschichten eine Reorganisation des Steuersystems solange auf Ablehnung stößt, solange nicht die Mittelschicht stärker belastet wird.
Kleiner Zwischenruf zum Thema Merz (den ich sehr schätze).
Dieser wurde nicht von Angela Merkel vertrieben, sondern ist freiwillig gegangen und hat seinen Schwerpunkt in seinen normalen Beruf gelegt, da er da im Moment wohl recht viel verdient. (würde warscheinlich jeder so machen, oder?)
Was mir beim TV Duell abgegangen ist, ist dass Angie auf die Frage nach dem "Wie Arbeit schaffen" so unkonkret geblieben ist. Das CDU Wahlprogramm bietet in meinen Augen einiges an vernünftigen Ansätzen, die sie aber nicht genannt hat.
Hätte sie dies getan, hätte man ihr aber bestimmt wieder die Worte im Mund umgedreht , siehe Lockerung des Kündigungsschutzes (bei Neueinstellungen)... das sagt auch kaum einer dazu.
Bevor die Frage kommt. Ich ziele auf die Möglichkeit ein ALGII Empfänger 10% unter Tarif zu bezahlen (die ersten 2 Jahre), und das Ziel Betriebliche Bündnisse zu stärken. Von den gesetzlich vorgeschriebenen 24 Tagen Urlaub haben sich doch die meistne AN schon entfernt und sind bei 30, oder?
Solche Sachen könnte man in den Betrieben in meinen Augen so Regeln, wie gerade der Markt ist: Wenn es gerade mal Arbeit für 110% Angestellte gibt, kann man ja nicht gleich einen Einstellen, wenn man nicht weiß, ob man ihn in einem halben Jahr noch braucht und wenn nicht, ob man ihn denn je wiede rlsobekommt...
Was bringt einem Arbeitlosen der starke Kündigungsschutz? Dann doch lieber Arbeit mit weniger KS
Mich würde brennend interessieren was du an Kirchhofs Modell so toll findest?
@ Sencer:
Sorry, Sencer, aber das ist ebenso substanzlos. Der Umstand, dass die Zahlen möglicherweise aus Kirchhofs Institut stammen, heißt nicht, dass sie unrichtig sind.
Kirchhofs Steuerkonzept ist in jeder Buchhandlung käuflich zu erwerben:
=> http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3811451367/
Wer behauptet, die genannten Berechnungen seien falsch, der soll doch bitte die korrekten Zahlen nennen! Solange dies nicht geschieht (obwohl - ich wiederhole mich - Kirchhofs Modell für jeden nachprüfbar ist), gehe ich von der Richtigkeit der Berechnungen aus.
Wenn Kirchhofs Modell wirklich so evident ungerecht ist und seine Berechnungen falsch sind - warum belegt das niemand mit konkreten Zahlen? :confused:
Abgesehen davon - das nur am Rande - passt Deine Antwort nicht zu meiner zitierten Aussage; hierbei ging nämlich lediglich um die Ausgangssituation, nämlich um das Einkommen der Beispielarbeitnehmerin (und nicht um die Berechnung an sich).
EDIT: Die oben verlinkten Handelsblatt-Berechnungen stammen nicht von Kirchhof. Aber sicherlich findet jetzt auch wieder jemand einen Grund, warum diese völlig falsch sind und die Entlastung im unteren Einkommensbereich nur ein Märchen des erzkonservativen Professors aus Heidelberg ist …
ZitatOriginal geschrieben von FedEx
Mich würde brennend interessieren was du an Kirchhofs Modell so toll findest?
Ich nehme an, dass ich gemeint bin Ein kurzer Satz triffts wahrscheinlich am besten: weil sich dann endlich mal etwas ändern würde.
Ich weiss nicht, wie alt Du bist, aber in der Zeit, in der ich die Politik verfolge, hat jede Regierung (natürlich auch unter Kohl) deutliche Änderungen und Erleichterungen bei der Steuergesetzgebung versprochen - passiert ist das Gegenteil, immer sind neue Paragrafen hinzugekommen, das Bild der Hydra trifft es tatsächlich ganz gut.
Neben den unbewussten Löchern führt dies unweigerlich zu Ungerechtigkeiten: Wie ich weiter oben bereits geschrieben habe, ist das momentane System so komplex, dass viele der unteren Einkommensschichten, die nunmal häufig eher Probleme mit komplizierten Texten und Formularen haben, auf eine Einkommenssteuererklärung verzichten. Ich habe keine aktuellen Statistiken zur Hand, jedoch liegt der Betrag, den Steuerzahler so verschenken, jährlich deutlich im Milliarden-Euro-Bereich.
Zum Thema Steuergerechtigkeit: Hohe Grenzsteuersätze sind leistungsfeindlich, ich denke soviel ist unbestritten (Zuzelbach mag dies eher als Vorteil sehen, aber im Bereich Wirtschaft hat er - wie auch in der Geographie - schon mehrfach unterstrichen, dass dies nicht sein Metier ist). Fraglich ist vielmehr, wo "hoch" anfängt, ob das bei 30%, 40%, 50% oder gar noch weiter darüber liegt. Die natürliche gefühlte Steuergerechtigkeit liegt bei der Zielgruppe der Betroffenen zwischen 30 und 45%. Außer acht lassen sollte man dies nicht, schließlich lohnt es sich bei empfundener Steuer-Ungerechtigeit, eher nach "Schlupflöchern" oder Wegen zu suchen, wie man die Steuern vermeiden kann, anstatt weiter Steuern zu zahlen (vgl. zu der Thematik auch die Laffer-Kurve). Am unteren Ende der Steuerzahler sehe ich im Kirchhof-Modell mit hohen Freibeträgen keine Nachteile, insbesondere wenn Kinder vorhanden sind. Gift für das Steuerklima und manche Leute sind natürlich Aussagen, wie "die Krankenschwester zahlt unter Kirchhof genauso viel Steuern wie der Top-Manager". Mit solchen Unwahrheiten kann man auch das Klima versauen.
Ob der Satz nun 25%, 27% oder 30% sein soll, der in einem Kirchhhof-Modell angestrebt wird, ist letztlich nachrangig, wichtig wäre vor allem, endlich mal mutig an die Steuergesetze zu gehen und kräftig auszumisten.
Wer ein bisschen mit der Materie vertraut ist (und sei es in Form einführender Vorlesungen zu Steuerlehre und Steuerrecht), kann wahrlich nicht behaupten, alles sei in bester Ordnung, und die Steuerpolitik sei lediglich "vermeintlich schamlos entufert".
ZitatOriginal geschrieben von No.Time
Bevor die Frage kommt. Ich ziele auf die Möglichkeit ein ALGII Empfänger 10% unter Tarif zu bezahlen (die ersten 2 Jahre), und das Ziel Betriebliche Bündnisse zu stärken
So eine Massnahme könnte auch sehr gefährlich sein, den man muss beide Wirkungen betrachten, die Positive und die Negative.
Für einen Arbeitslosen ist es sicher besser eine Anstellung zu haben, auch wenn er 10% unter Tarif bezahlt wird, als arbeitslos zu sein. Und ein paar Neuanstellungen würde es dadurch imho schon geben.
Die Negative Wirkung trifft nicht die Arbeitslosen sondern die langjährig Beschäftigten. Wenn du jetzt einen neuen Kollegen oder Kollegin bekommst, der/die arbeitslos war und jetzt im gleichen Job wie zu 10% weniger Gehalt bekommt als du, wird es sowohl für dich als Einzelperson als auch für die Gewerkschaften sehr schwer Gehalterhöhungen bzw. Tariferhöhungen zu begründen und durchzusetzen.
In den jetzigen Zeiten wo es den meisten Wirtschaftszweigen nicht so gut geht ist meistens ohnehin nicht mehr viel mehr an Gehaltserhöhungen drin als ein Inflationsausgleich ... dafür habe ich als wirtschaftlich denkender Mensch auch Verständniss ... aber wenn selbst ein Inflationsausgleich nicht mehr für die Beschäftigten zu erreichen ist, wird das die Binnennachfrage noch stärker belasten, und damit auch des Wirtschaftswachstum.
Hemmungslose Lügnerin
Es läßt doch schon tief blicken, wenn eine Kanzlerkanditatin die sich angeblich der Wahrhaftigkeit verpflichtet hat, nicht davor zurückschreckt, vor einem Millionenpublikum mehrfach und nachweislich die Unwahrheit zu sagen!
Wieder eine Lüge:
Merkel (alias Pinoccinchen) behauptet im "Duell" dreist, dass es ihr zu verdanken wäre also sie als damalige Jugendministerin schließlich dafür gesorgt hätte, dass ein Kindergartenplatz zu einem verbürgten Rechtsanspruch wurde.
Richtig ist jedoch (nachzulesen in den Bundestagsprotokollen 1992):
dass die SPD und die FDP damals diesen Gesetzesentwurf gemeinsam eingebracht haben.
Frau Merkel sich bei der entsprechenden Abstimmung jedoch der Stimme enthalten hat!! :flop:
Wäre es nicht so traurig und würde dadurch nicht vor allem noch mehr Politikverdrossenheit hervorgerufen, man müßte über diese Uckermarksche-Lügenlafette eine Sammlung der "verbogenen Wahrheiten" herausgeben.
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