Bundestagswahl 2005

  • Zitat

    Original geschrieben von Martyn
    Aufbau Ost: Nachdem die Artikel des des täglichen Bedarfs in Ost und West gleich teuer ist, wäre hier eine Angleichung des ALG II und auch BAT längst überfällig. Und bei der Wirtschaftsförderung sollte nur die Struktur gefördert werden, und nicht Unternehmen das Geld in den Rachen geworfen werden.

    Ist das ein Bewerbungsschreiben für den nächsten Dodo der Woche?
    ;)

  • Zitat

    Original geschrieben von Stefan
    Mädels, der Thread zum Martyn- ...äh... gegen das CDU-Wahlprogramm wurde nicht ohne Grund geschlossen. Belassen wir es also doch besser dabei.



    Stefan

    Als der Thread geschlossen wurde haben sich dort ein Godzilla und dr. zuzelbach duelliert ... nicht du und ich.

  • Zitat

    Original geschrieben von D-Love
    Natürlich muss man für ein Medizinstudium weitaus mehr verlangen als für ein BWL-Studium. Zudem bietet es den Vorteil für den Studenten, dass er damit auch zum Kunden seiner Universität wird und sich mehr Wettbewerb zwischen den Hochschulen entwickelt kann.


    :confused:


    Weshalb sollte man für ein Medizinstudium mehr verlangen? Hast du in etwa eine Ahnung was ein praktizierender Arzt heute verdient? Nur so in etwa? Und was im Vergleich ein Selbstständiger BWLer (das sind u.A. auch Steuerberater...) verdient?


    Wenn schon studiengebühren, dann für alles gleich!


    Es gibt den Studis den Anreiz schneller zu studieren und gibt ihnen eine bessere Grundlage für Ansprüche gegenüber der Uni. Dann wären Mediziner ja doppelt benachteiligt (höhere Studiengebühren und gleichzeitig Druck schnell ein gutes Studium abzuschließen, während Philosophiestudenten dann ewig für lau ihren Käse studieren)


    Studiengebühren mit einer vernünftigen Finanzierungsmöglichkeit (Zahlung in den ersten Berufsjahren - Arbeitsligkeitsrisiko trägt der Staat) fände ich gut.

    Original geschrieben von addictivebn Ich kann nachwievor schmerzfrei telefonieren, toi, toi,toi.
    zu den scharfen Kannten am K700

  • Zitat

    Original geschrieben von qwasy
    Zur Finanzierung sind verschiedene Formen angedacht, alles läuft letztlich auf Bildungsdarlehen hinaus, die zinsfrei bzw. zinsgünstig für die Studenten gewährt werden.


    Ob man dann nach dem Studium z.B. 11.000€ oder 11.800€ Schulden hat macht das Kraut auch nicht mehr fett.

  • Martyn, interessant, wie man unter "Aufbau Ost" soziale Wohltaten, die jeder gerne gewähren würde, für die aber kein Geld vorhanden ist, Erhöhung der staatlichen Ausgaben und der Staatsquote und Vernichtung eines der wenigen Wettbewerbsvorteile ostdeutscher Standorte (denn wenn man den BAT angleicht, dann müssen auch die TV angeglichen werden) nennen kann.


    Ich würde dir ganz dringend "Die LinksPartei. SED" mit den neuen Luxusbonzen Lafontaine und Gysi empfehlen. Die können jeden gebrauchen. Wenn alle mitmachen, dann kann man vielleicht irgendwann ausrechnen, wie man 140 Millarden € soziale Wohltaten finanzieren kann :D

    23.05.2009, 17:18 Uhr...VfB Stuttgart nach 3:1 in München Deutscher Meister 2009, Diego beendet in seinem letzten Spiel für Werder Wolfsburger Titelträume...

  • Zitat

    Original geschrieben von Martyn
    Ob man dann nach dem Studium z.B. 11.000€ oder 11.800€ Schulden hat macht das Kraut auch nicht mehr fett.


    Ne, aber du hast dann eben eine qualifizierte Hochschulausbildung, die in anderen Staaten noch wesentlich teurer ist und hast so die Möglichkeit dir einen Job zu suchen, der über den Verdienstmöglichkeiten eines Briefträgers liegt und dann auch diese Studiengebühren wieder zurück zu zahlen.


    Nichts ist umsonst, und das der Staat immer alles auf Pump zahl ist ja für jeden ersichtlich nicht das Maß der Dinge


    Ich oute mich mal als CDU wählenden Studenten

    Original geschrieben von addictivebn Ich kann nachwievor schmerzfrei telefonieren, toi, toi,toi.
    zu den scharfen Kannten am K700

  • @ qwasy


    Ich bin auch nicht total dagegen, dass wir Studis auch unseren Teil dazu beitragen - solange es wirklich der Bildung zugute kommt und auch von allen Studenten finanziert werden kann, macht es schon Sinn. Aber ich glaube, das schreckt viele die Leute ab, weil bei vielen einfach die Angst da ist, das Studium nicht zu schaffen und dann mit nichts als einen Schuldenberg dazustehen.


    Das geht aber zu sehr OT. Schließlich geht es hier nicht um Studiengebühren (die sowieso bald kommen werden).


  • No.Time, du vergleichst Äpfeln mit Birnen.


    Mir ist natürlich die Lage der jungen Assistenzärzte, die frisch von der Uni kommen, bekannt und wie diese von unserem Staat wirklich auf übelste verheizt und abgezockt werden.


    Aber diese Leute darfst du nicht mit selbstständigen Steuerberatern vergleichen, denn das ist nicht die Regel nach einem BWL-Studium. Die Regel sind meines Erachtens mehr oder weniger anspruchsvolle Angestelltenverhältnisse in der Wirtschaft und wenn dort jemand 2.500 € netto verdient, dann ist dieser Person durchaus zuzumuten, 200 bis 300 € im Monat für das Studium zurückzuzahlen. Wenn die BWLer aber nicht irgendwann in Führungspositionen rücken, dann wird sich ihr Gehalt in dem Bereich weitesgehend halten, während sich bei einem Mediziner meiner Einschätzung nach das Gehalt im Laufe der Karriere um einiges deutlicher steigert und das natürlich auch zu Recht.


    Ich sagte ja, die Rückzahlung muss auch nach Gehalt gestaffelt sein. Aber ich denke doch auf jeden Fall auch, dass ein Medizinstudium um einiges teurer ist, als ein BWL-Studium.

    23.05.2009, 17:18 Uhr...VfB Stuttgart nach 3:1 in München Deutscher Meister 2009, Diego beendet in seinem letzten Spiel für Werder Wolfsburger Titelträume...

  • Wie es der Zufall so will, habe ich in meiner Familie sowohl einen Dr.Med.gyn, einen Dr.BWL (steuerberater) und eine Dipl.BWL


    Der Arzt arbeitet, nachdem er aufgrund der schlechten Situation seine Praxis aufgegeben hat, in einem angestellten Verhältniss in einer Klinik und verdient zwar nicht schlecht, aber fern der Klisches (2.Porsche usw.).
    Der Steuerberater ackert locker 60+ Stunden in der Woche, hat aber auch ein entsprechendes Einkommen, und die Dipl.VWL arbeitet als Selbstständige und hat so mit den Widrigkeiten der aktuellen wirtschaftlichen Situation zu kämpfen.


    Natürlich wird nicht jeder BWLer erfolgreicher Steuerberater, genausowenig wird aber auch nicht jeder jurist zwangsläufig Anwalt.


    Die Studiengebühren an die jeweiligen KOsten des Studiums zu koppeln halte ich nur dann vernünftig, wenn dann eben auch die Fachschaften die entsprechenden Gelder direkt bekommen.


    (interessant ist, das bei uns ander UNi fast nur Medizinerkinder Medizin studieren und da Studiengebühren kein Thema sind)

    Original geschrieben von addictivebn Ich kann nachwievor schmerzfrei telefonieren, toi, toi,toi.
    zu den scharfen Kannten am K700

  • Die Koppelung von Studiengebühren an die Fachrichtung halte ich für problematisch, wenn man die durchschnittlichen Ausbildungskosten als Berechnungsgrundlage heranziehen will: Während BWL und Jura Billigstudiengänge im Massenbetrieb sind und sich die Vollkosten je Durchschnittsstudent grob im Rahmen zwischen 15.000 und 25.000 EUR bewegen, sind Medizinausbildungen allein schon aufgrund der praktischen "Metzeleien" deutlich teurer, da hier kein Massenbetrieb mehr möglich ist, sondern vielmehr Einzelbetreuung erforderlich ist. Wesentlich teurer werden aber Naturwissenschaftliche Ausbildungsgänge, wie Chemie, (experimentelle) Physik, Biochemie usw. Hier sind zum Teil extrem teure Labore notwendig, deren anteilige Kosten auf den einzelnen Studenten umgelegt auch schnell mal den Wert eines schicken Eigenheims im Grünen erreichen können.


    Aber auch die durchschnittlich erzielbaren Einkommen taugen kaum als Berechnungsgrundlage für die Studiengebühren, zu groß ist einfach die Einkommensstreuung unter den Absolventen, 100% Differenz ist keine Seltenheit.


    Es soll ja nicht Ziel sein, dass jeder Student nur nach dem Prinzip der Einkommenmaximierung sein Studium wählt. Die Neigungen müssen natürlich einfließen, nur eben unter der Nebenbedingung, dass er bei der Studienwahl ein bisschen darauf achtet, nicht geradewegs in die Arbeitslosigkeit hinein zu studieren.

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