Bundestagswahl 2005

  • Wir müssen einfach mal wieder weg von der totalen Bürokratisierung und wieder genügend Geld in unseren ehemals besten Rohstoff Bildung stecken, dann gehts mal wieder aufwärts.


    Leider pendeln wir heute nur noch zwischen Sozialismuns und Kapitalismus als Grundeinstellung der Wirtschaftspolitik. Wir hatten mal einen dritten erfolgreichen Weg - die soziale Marktwirtschaft mirt wenig Bürokratie, viel Freiheit und sozialer Absicherung im Notfall.


    Heute haben wir unkontrollierten Manchesterkapitalismus in einem überbürokatisierten Staat mit Gesetzen, Normen und Auflagen die kaum einer mehr versteht.
    Das Verwalten der Sozialsysteme zieht einen riesigen Apparat mit sich der Milliarden verschlingt, gleichzeitig ist man unfähig, die Raubtierwirtschaft mit ihren Shareholdervaluespielen und Ellenbogemmentalität zu zähmen.


    Es werden Staatsgelder in unnötige Sozialleistungen, Apparate und Steuerbefreiungen, Subventionen und Schlupflöcher versenkt, mit denen man sehr schnell nötige Dinge wie Bildung, Infrastruktur etc. schaffen könnte.


    Man kann nur noch den Eindruck gewinnen, wir sind von einer unfähigen Politikerkaste regiert, die entweder am Gängelband der Wirtschaft, der Gewerkschaften, des Apparatschik oder sonstiger Interessensgruppen hängen.


    Der gesunde Menschenverstand ist jedenfalls auf der Strecke geblieben.

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    Ericsson T39m
    Legends never Die!
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  • Zitat

    Original geschrieben von Martyn
    ...aber Karriere zu machen ist bei der Ausgangslage unmöglich.

    Das klingt nicht nach eigener Erfahrung oder Kenntnis, sondern nach Pamphleten von Kritikern des US-Systems. Die Realität sieht anders aus. Glücklicherweise. Drei Jobs kann durchaus sein, aber im Unterschied zu Deuschland lohnt es sich finanziell - und notwendig ist es dennoch nicht, alles eine Frage der Ansprüche.


    Zitat

    Original geschrieben von Martyn Nachtürlich gibt es auch in den USA die Möglichkeit vom Tellerwäscher um Millionär zu werden, aber das wirklich zu schaffen ist extrem unwahrscheinlich. Zumindest wäre so eine Karriere in Deutschland immer noch wahrscheinlicher als in den USA.

    Auch hier kann ich mich des Gefühls nicht erwehren, dass du weder das Land noch die Situation in den USA aus eigener Erfahrung kennst und hier nur Deine persönliche Vorstellung wiedergibst. Weil sie eben in das Bild passt, das Du gerne haben möchtest. Die Realität sieht besser aus - Glücklicherweise.


    Zitat

    Original geschrieben von Martyn Das in den USA so das Märchen vom Tellerwäscher gepredigt wird, liegt wohl daran das es in den USA sehr viele reformierte Kirchen gibt, die auf den Calvinismuss basieren. Dort wird ja quasi gepredigt, das man nur ein guter Mensch ist, wenn man das Beste aus sich macht. Bei den Katholiken, Lutheranern und orthodoxen Christen in Europa ist das nicht so extrem der Fall.

    Das "Märchen" ist zumindest realistischer und leicher zu verwirklichen als der Sozialstaat, wie er lange Zeit (auch von der CDU/CSU) versprochen wurde. Diese Erkenntnis hat sich in weiten Teilen durchgesetzt, SED/PDS/Linke und NPD verweigern sich noch der Vorstellung. Begründen bzw. Finanzierungsvorschläge sind natürlich Fehlanzeige, schließlich soll eine Ideologie verkauft werden, da kann man nicht profan EInnahmen gegen Ausgaben rechnen. Schließlich geht's um die (vermeintliche!) Solidarität.
    Das alleine auf den Calvinismus zurückzuführen halte ich für gewagt, eher geht es um die Grundhaltung, die sich im Westen der christlichen Prägung durchgesetzt hat - auch durch das allgemeine Wertesystem und der Erfahrung (und Garantie), dass sich Leistung in Wohlstand niederschlägt.


    Zitat

    Original geschrieben von Martyn Ausserdem denke ich das Wirtschaftswachstum nicht zwangsläufig die Arbeitslosigkeit senkt. Schauen wir doch mal in die Slowakei. Das System dort dürfte doch deinen Vorstellungen entsprechen.

    Ich hoffe Du machst das absichtlich, dass Du hier laufend mit den unpassendsten Beispielen ankommst. Die Slowakei war vor einen Jahrzehnt ein kommunistisches Wrack, die Wirtschaft völlig am Boden, die (reale) Arbeitslosigkeit bei weit über 50 %. Wie Du jetzt darauf kommst, dass dieses Land innerhalb eines Jahrzehnts zum Musterland werden soll, ist mir schleierhaft. Als Beleg für die Reduktion der Arbeitslosigkeit durch Wirtschaftswachstum kann sie aber allemal dienen.


    Leider vermisse ich an vielen Stellen den Bezug zur Realität und die Bereitschaft, das ein oder andere kritisch zu hinterfragen bzw. zumindest nicht permanent Äpfel mit Birnen als Vergleich heranzuziehen. Soviel Naivität und Weltfremdheit wird mir momentan zuviel, weshalb ich mich - zumindest aus diesem Teil der Diskussion - ausklinke.

  • Es ist halt nicht genügend Geld da.


    Dadurch steigt eben der Druck und wem droht alles zu verlieren, tut nicht mehr wie nötig bzw. verlangt.


    Besonders die pochen auf Bildung als einfache Geldinvestition, die doch selbst keinen materiellen Wert schöpfen, wie die Verwaltung oder Politiker.


    Da wir ja immer die besten suchen fallen eben alle tausend zweitbesten aus dem Raster.


    Ich habe viel Respekt vor Leuten, die selber viel und hart arbeiten mussten.
    Aber nur weil man selber litt, sollen andere gefälligst auch mindestens genauso viel leiden und wie in Amerika auf der Straße landen (10 fallen zurück, damit einer aufsteigt)?
    Wozu denn die Anstrengungen, Maschinen zu erfinden, wenn es den Leuten trotzdem dadurch nicht besser geht?


    Irgendwie haben doch alle Menschen vorher schon soviel vollbracht und trotz großer Erfindungen und Entdeckungen, müssen immer noch Menschen hungern.
    Manchmal habe ich das Gefühl die Menschen bekriegen sich (ohne es zu merken) gegenseitig und obwohl sie essen und Wohnung haben, machen sie sich das Leben dadurch nur noch schwerer als es sein könnte.
    Wie Tiere, die wenn sie zusammenkommen sich zerreißen und nur Leid übrigbleibt und wenn sie nicht zusammentreffen, es allen Tieren viel besser ginge (und sie überleben würden).



    Die Dinge sind aber meist viel komplizierter.


    Und da sollten wir uns doch noch freuen nicht in der afrikanischen Wüste seit dem zehnten Lebensjahr 20 Stunden täglich Salz mit dem Hammer aus der harten Erde in Gluthitze und Staub abpicken zu müssen.
    Dann fehlte es nur noch an den Menschen die daneben stehen und die Eigenverantwortung rühmen, wenn man noch länger und fleißiger arbeiten würde und nicht so faul wäre, hätte man auch mehr als die 5 Euro im Monat für die Arbeit verdient.....

    offiziell von der TT-Administration bestätigter Troll

  • Zitat

    Original geschrieben von qwasy
    Das klingt nicht nach eigener Erfahrung oder Kenntnis, sondern nach Pamphleten von Kritikern des US-Systems. Die Realität sieht anders aus. Glücklicherweise. Drei Jobs kann durchaus sein, aber im Unterschied zu Deuschland lohnt es sich finanziell - und notwendig ist es dennoch nicht, alles eine Frage der Ansprüche.


    Wenn du dann drei Jobs annimmst geht es dir in den USA zwar durchaus finanziell besser, durch niedriegere Steuern und Sozialabgaben ist der Vorteil sogar grösser als er in Deutschland wäre.


    Aber erstrebenswert das trotzdem nicht. Mehrere Billigjobs bringen zwar Geld, aber keine Karrierechancen.


    Mit arbeiten allein kommt man über einen bestimmten Horizont sowiso nie hinaus.


    Aber ich glaub das hat jetzt nicht mehr viel mit dem ursprünglichen Thema zu tun.

  • Zitat

    Original geschrieben von o2neuling
    Wie wäre es zur Abwechslung mal mit ein wenig Aussagenlogik?


    Wie wäre es zur Abwechslung mal mit einer klaren Antwort Deinerseits auf eine simple Frage?

  • Jungs, vertragt Euch! ;)

    “Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.” Albert Einstein

  • Zitat

    Original geschrieben von Thomas2000
    Wie wäre es zur Abwechslung mal mit einer klaren Antwort Deinerseits auf eine simple Frage?


    Eher schlecht, derartige Ablenkungsversuche ignoriert man nämlich besser. Damit dürfte nach 23 Stunden nun endgültig feststehen, dass hier keiner weiß, wie auf anderem Wege eine Neuwahl herbeizuführen ist. Ach ja, Trollfütterung ist schon ein verdammt spaßiges Hobby. :rolleyes:


    EDIT: Ausnahmsweise setze ich die Trollfütterung doch mal fort. Vielleicht bringt es ja wider Erwarten etwas. Solltest Du mit der Frage, die ich mir aus einem Gewurschtel einander widersprechender Dinge raussuchen durfte, dieses hier meinen

    Zitat

    Original geschrieben von Thomas2000
    Ich hätte wirklich gerne gewußt, warum der Bundestag keinen neuen Kanzler wählen kann. Weil rot-grün die Mehrheit hat und diese Mehrheit ihrem Kanzler vertraut? Hmmm...


    dann gibt es zwei Möglichkeiten:


    - Herr Schröder hat das Vertrauen des Bundestags nicht. Dies bedeutet aber noch lange nicht, dass ein anderer es hat => Aussagenlogik.
    - Herr Schröder hat es sehr wohl, will es aber nicht haben, weil dies der einzige Weg ist, um zu einer Neuwahl zu kommen.


    Du scheinst Dich nicht so recht entscheiden zu können, welche der beiden Möglichkeiten jetzt zu kritisieren ist, wahrscheinlich beide, da es in beiden Fällen um Herrn Schröder geht. Wenn beide oder auch nur die zweite Möglichkeit zu kritisieren sind, wüsste ich jetzt wirklich gerne Deinen Vorschlag für eine andere Art und Weise, zur Neuwahl zu kommen. Auf diesen Vorschlag warte ich jetzt aber nicht mehr, weil es keinen gibt.

  • Zitat

    Original geschrieben von o2neuling
    Ach ja, Trollfütterung ist schon ein verdammt spaßiges Hobby. :rolleyes:


    Und um meine Postings (auch wenn sie direkt darüber stehen) zu verstehen, muß man offenbar Chinesisch können.

    “Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.” Albert Einstein

  • grad bei SPON gelesen: die Bundestags-Website erklärt, wie die Bundestagswahl funktioniert, und hat dabei gleich mal die aktuellen PISA-Ergebnisse berücksichtigt...

    Zitat

    "Die mündigen Bürger", glaubt Jirka S., "werden von denen, die uns regieren, nicht ernst genommen." Das ist ihm klar, seit die Webseite des Bundestags dem deutschen Wähler erklärt, wie Wählen eigentlich geht - per Link hin zur "Sendung mit der Maus". Ein Skandal! Ein Skandal?


    hier der ganze Artikel: http://www.spiegel.de/netzwelt/politik/0,1518,367014,00.html


    btw.: sollte man vielleicht den Threadtitel anpassen, oder noch warten, bis die Gerichte entschieden haben?

  • Nochmal zu der Verfassungsfrage, falls es jemand nicht mitbekommen haben sollte: Die Klage der kleinen Parteien (ÖDP & Co.) ist gestern für unzulässig erklärt worden, weil deren Interessen keinen Verfassungsrang haben. Das gilt nicht für die Klagen von Werner Schulz und Jelena Hoffmann, weil diesen eine völlig andere Argumentation zugrundeliegt. Diese beiden Klagen werden heute verhandelt und nächste Woche entschieden.

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