Bundestagswahl 2005

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Original geschrieben von Martyn
Als Regierender Bürgermeister von Berlin hat Klaus Wowereit sicherlich genug Kompetez für das Amt des Bundeskanzlers.

Mir scheint, Dir ist einiges an Wowereit-Kritik entgangen. Für einen Demokraten ein Schlag ins Gesicht ist die Koalition mit der direkten SED-Nachfolgerin, aber diese Meinung ist ja nichtmal mehr hier mehrheitsfähig. Aber selbst wenn man von diesem Kriterium absieht, bestehen heftigste Zweifel an den Fähigkeiten Wowereits und seiner Schwerpunktsetzung zwischen Showbusiness und Politikgeschäft. Als Bundeskanzler ungeeignet, er kann's eben nicht - sozusagen der lebende Beweis für das Peter-Prinzip.

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Original geschrieben von holden
Mir wäre neu, daß der Kanzler MdB sein muß.

Muss er nicht. Das würde auch dem Grundsatz der Gewaltenteilung widersprechen. Interessant ist eher, dass er überhaupt darf.

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Original geschrieben von qwasy
Für einen Demokraten ein Schlag ins Gesicht ist die Koalition mit der direkten SED-Nachfolgerin, [...]

Möchtest Du wirklich auf dieser Schiene weitermachen, die seit 15 Jahren nicht funktioniert?

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Original geschrieben von o2neuling
Möchtest Du wirklich auf dieser Schiene weitermachen, die seit 15 Jahren nicht funktioniert?

Ich bin kein Politiker und stehe nicht in der Öffentlichkeit, daher unterliege ich nicht dem Druck, dass ich meine Meinung allgemeinverträglich formulieren muss, sondern kann klar sagen, was ich denke.
Ich habe nunmal meine Meinung zu der Partei und bisher noch kein Argument gehört, welches mich eines Besseren belehrt. Teile der Linkspartei sind eindeutig Pro-Kommunismus und Pro-Sozialismus eingestellt, sympathisieren mit extremistischen Bewegungen und bewegen sich jenseits der verfassungsmäßigen Ordnung (Blick in die Verfassungsschutzberichte des Bunds und der Länder hilft weiter). Eine Aufarbeitung der Verbrechen unter der Vorgängerpartei fand nie statt, was mir äußerst zuwider ist.
Aber eine Diskussion darüber ist zumindest hier in diesem Rahmen sicherlich müßig, jeder möge sich selbst sein Bild verschaffen. Ich jedoch finde die Schönrederei der SED/PDS/Linkspartei äußerst bedenklich. Für mich sind sie in der untersten Schublade, dort wo ich auch das Pack von der anderen Seite einsortiere.

PS: diesen Diskussionszweig müssen wir nicht vertiefen - es sei denn, es kommt endlich mal ein Argument, warum PDS.Linkspartei <> SED ist und daher keine Verantwortung für die ostdeutsche Vergangenheit hat.

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Original geschrieben von qwasy
Ich bin kein Politiker und stehe nicht in der Öffentlichkeit, daher unterliege ich nicht dem Druck, dass ich meine Meinung allgemeinverträglich formulieren muss, sondern kann klar sagen, was ich denke.

OK.

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Original geschrieben von qwasy
Aber eine Diskussion darüber ist zumindest hier in diesem Rahmen sicherlich müßig, jeder möge sich selbst sein Bild verschaffen.

Das sehe ich allerdings auch so. Bei Regionalwahlen entscheiden zuerst eínmal die Leute in der Region, um die es geht, und die haben diese starke emotionale Ablehnung nicht in diesem Maße.

Bei einer bundesweiten Wahl ist das etwas völlig anderes, deswegen sehe ich auch überhaupt keinen Widerspruch darin, in einzelnen Bundesländern zusammenarbeiten und es auf Bundesebene trotzdem ganz deutlich auszuschließen.

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Original geschrieben von qwasy
Für mich sind sie in der untersten Schublade, dort wo ich auch das Pack von der anderen Seite einsortiere.

Das möchte ich so trotz nicht vorhandener Sympathie für die PDS nicht stehenlassen. Wo die PDS in Parlamenten vertreten ist, nimmt sie, da kannst Du sagen, was Du willst, ganz regulär an der parlamentarischen Arbeit teil, stellt Anträge, arbeitet in den Ausschüssen mit usw.

Die anderen tun das wiederum überhaupt nicht, sondern gehen zu den Ausschusssitzungen gar nicht erst hin, nehmen, wenn überhaupt, dann nur sehr selten an Plenarsitzungen teil und stellen wenig bis keine Anträge. Wer die wählt, kann also mehr oder weniger sicher sein, dass seine Stimme keinerlei politischen Wert hat.

Im Grunde tun die genau das, was sie anderen vorwerfen: Sie integrieren sich nicht und lassen sich fürs Nichtstun kräftig von der Gesellschaft finanzieren. Das tut die PDS nicht. Deswegen muss man sie noch lange nicht OK finden, aber einfach so gleichstellen kann man sie meiner Meinung nach auch nicht.

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Original geschrieben von qwasy
PS: diesen Diskussionszweig müssen wir nicht vertiefen[...]

OK, dann frag ich mich allerdings, warum er überhaupt angestoßen wurde.

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Original geschrieben von Stefan
Laubi: Es wird keine Regierungsbeteiligung der Linken PDS geben. Von daher sehe ich 49% für Schwarz-Gelb und 40% für Rot-Grün = eine ostdeutsche Kanzlerin.

Nun ja, ggf. tut's ein Kompromiß: Anhard Scherkel

Cheers, Laubi

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Original geschrieben von Laubi
Nun ja, ggf. tut's ein Kompromiß: Anhard Scherkel
;)Cheers, Laubi

OK - hilf' mir auf die Sprünge: Was hast Du von Schröder beigemischt? Die Frisur? :confused: :p

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Original geschrieben von KX250
Sorry - aber daran glaub ich nicht - Sachsen-Anhalt, MVP, Berlin zeigen es das es geht

Wenn die SPD und Grünen noch einen funken Anstand und Verantwortungsbewusstsein besitzen, werden sie sich nicht auf eine Regierungsbeteiligung der WASG/PDS einlassen und eher auf die Regierungsverantwortung verzichten. Lafontaine und Gysi sind doch tickende Zeitbomben, die nichtmal gewillt sind, eine Regierungsfraktion zu stellen. Wie ist es denn, wenn es den Herren mal wieder nicht passt? Verpissen sie sich dann wie Lafontaine aus der Regierung und Gysi aus dem Parteivorstand? Jetzt kommen sie wieder angekrochen, stampfen kräftig im Proletariat auf und polieren ihr Ego. Verlässliche Politik ist mit beiden sicher nicht zu machen - und das ist es, was Deutschland im Moment braucht: Verlässliche und mehrheitsfähige Politik mit einem entscheidungsfähigen Bundesrat im Rücken. Sonst treten wir weitere vier Jahre auf der Stelle und bewegen uns keinen Schritt vorwärts.

Stefan

OT: Hab übrigens heute Abend ein Kompetenzteam der SPD zu Gast, hat sich geschlossen bei TT angemeldet

http://www.telefon-treff.de/sh…ad.php?s=&threadid=187754

Wer die Entwicklung verfolgt hat, versteht

SCNR, Öle

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Original geschrieben von Martyn
Als Regierender Bürgermeister von Berlin hat Klaus Wowereit sicherlich genug Kompetez für das Amt des Bundeskanzlers.

Bitte sich hier einen Kotz-Smilie vorstellen. Eher fließt das Wasser den Wasserfall hoch.

Ich muss schon sagen, für einen bayrischen Staatsbürger hast Du sehr merkwürdige Ansichten... möchte nur wissen woher das kommt. Haben Dich die Außerirdischen mal entführt und Dir die Gehirnzellen durcheinandergewürfelt? :confused:

Übrigens: Es ist eigentlich ganz egal wer die Wahl gewinnt und was Ihr wählt - es ist nur die Wahl zwischen schlimmer und schlechter...

Nur Extremisten wie die PDS oder die NPD sollte man tunlichst draußen lassen, wir haben ja gesehen wohin das führen kann...

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Original geschrieben von Martyn
Als Regierender Bürgermeister von Berlin hat Klaus Wowereit sicherlich genug Kompetez für das Amt des Bundeskanzlers.

Wowereit ist für mich ein Phänomen.

Außer mit seinen prominenten Freunden von einer Hauptstadt-Party zum nächsten roten Teppich zu torkeln, scheint der gute Mann nicht besonders produktiv zu sein, jedenfalls ist mir sonst kein Ministerpräsident in dieser Republik bekannt, von dem man nur so einseitig von seinen Partyexzessen hört und so wenig von einer (möglicherweise) nicht vorhandenen produktiven Tätigkeit als Regierender, die Berlin eigentlich dringend nötig hätte.

Wenn es Berlin blendend ginge, könnte man ja noch argumentieren, dass er sich das verdient habe, aber Berlin ist wirtschaftlich am Ende, versinkt abseits der Vorzeigeecken in Dreck und Kriminalität.

Aber er ist doch soooo sympathisch... Oder gerade deswegen...

Bloß mir nicht.