ZitatOriginal geschrieben von BigBlue007
Achso. Na gut, ok, das ist ja aber nun eigentlich auch normal. Repräsentativ ist hier ja im Grunde gar nichts. Den Anspruch stellt ja auch keiner.
Den Anspruch wollte ich mit meiner Anmerkung/ Beobachtung auch nicht stellen.
Ich finde es nur einfach interessant und frage mich, ob/ was das aussagt.
ZitatIch kanns ja nunmal nicht ändern, dass die "andere Seite" hier keine vergleichbaren Leute aufbietet...
Wer ist schon mit Dir vergleichbar.
ZitatDie CSU wäre sicher auch froh, wenn sie einen Rhetorik-Profi wie Gysi oder Laffi in ihren Reihen hätte.
Kann ich nicht beurteilen.
Mir persönlich ist Rhetorik nicht so wichtig wie Inhalt.
Wobei das eine nicht ohne das andere geht.
ZitatDas stimmt. Aber es ist halt letztlich doch so, wie schon viele hier gesagt haben (und Du selbst ja auch): Als Politiker darf man sich solche Entgleisungen UNTER KEINEN UMSTÄNDEN erlauben!
Ich überlege gerade, ob mir irgendein Politiker/in einfällt, von der man überhaupt je was gehört hat, der nicht schon mal Müll vom Stapel gelassen hat.
Mal mehr, mal weniger schlimm.
ZitatDas geht einfach nicht! Tut man es doch, dann führt dies nunmal dazu, dass in der öffentlichen Diskussion dann nur noch diese Äußerung diskutiert wird.
Die Frage ist, warum das so ist und wieviel draus gemacht wird.
Wenn ein Schröder seine politischen Widersacher als "Penner" (wenn auch rhetorisch geschickt in einen Satz verpackt, in dem man das "Penner" auch als Metapher interpretieren könnte, wenn man von Kritikern dafür angegriffen wird) bezeichnet, finde ich das auch unter aller Sau und keines Menschen würdig, der so ein hohes bekleidet.
So würde man doch von fast jedem Politiker das eine oder andere Zitat, den einen oder anderen Ausrutscher der mittelüblen bis ganz üblen Sorte finden.
Ist jetzt vielleicht kein Vergleich.
Aber mir ist als Mod auch schon das eine oder andere rausgerutscht, was meiner Rolle nicht würdig war und von Form und Inhalt her völlig inakzeptabel.
Man ist halt auch nur Mensch und steht manchmal unter Druck. Dem Druck der Öffentlichkeit (wie gesagt, nicht ganz vergleichbar, aber vom Prinzip her schon) und dem Druck, gewissen Ansprüchen gerecht zu werden.
Da ist es nur allzu menschlich, wenn man dabei auch mal daneben haut.
Und ich fände es genauso hundsmiserabel, wenn dann auf dieser Bühne tagelang über nichts anderes mehr gesprochen würde und im Zuge dessen sich gewisse Abgründe auftäten. Dann kommt nämlich nochmal jeder, der das schon immer mal tun wollte und trampelt drauf herum, um seinen eigenen Unmut auf die Person abzulassen, damit es ihm dann besser geht.
Ich will jetzt hier nicht Stoiber verteidigen, das brauche ich nicht. Ich würde mich selbst nicht als Anhänger Stoibers bezeichnen.
Ich fände es genauso übertrieben, wenn ein anderer seriöser Politiker einer anderen seriösen Partei für eine oder zwei mißlungene Äußerungen derartig abgeledert würde.
Es soll sich jeder sein Urteil bilden.
Da aber genau das in diesen Zeiten des Wahlkampfes genau das Ziel eines jeden Politkers ist, sollte man auch immer vor diesem Hintergrund die Berichterstattung und Äußerungen von Politikern betrachten.
Was mir mehr und mehr auf den Zeiger geht ist, daß wir in Deutschland einen Wahlkampf führen, der nicht von den viel wichtigeren Inhalten und Zielen bestimmt wird, sondern von persönlichen Stimmungen auf der Ebene der Sympathie. Und die Mittel, die dabei verwendet werden, sind eigentlich der Bedeutung der Politik nicht würdig.
Das ist es, was mich eigentlich an diesem ganzen Theater stört.